Aufhören zu Gendern?
Meine Bank (in Österreich) hatte mir eine Nachricht geschickt, dass sie aufgehört haben, jegliche Formen des Genderns zu benutzen, da einige Leute manche Texte nicht mehr verstehen konnten. Findet ihr, dass es ein guter Schritt ist?
Das Ergebnis basiert auf 79 Abstimmungen
14 Antworten
Man sollte so gendergerecht formulieren, dass es möglichst verständlich ist. Für verständliche Texte sind Banken und Co. aber generell eher nicht bekannt.
Aber ganz ehrlich: Ohne offizielle Quelle glaube ich derartige Stories nicht.
Eine Antwort: Nein, hätte ich nicht, da ich keine bestimmte Art und Weise vorschlage.
Ein Foto wäre sicherlich super - untermauert einerseits deine Behauptung, und liefert andererseits weitere Infos (wie die Aussage der Bank formuliert ist, etc.).
Ja, es wird immer gesagt, das wird gemacht, da mit sich keiner benachteiligt fühlt.
Was ist mit den Leuten, die nicht richtig lesen können. Denen wird es durch dieses ganze Gendern noch schwerer gemacht, die Texte zu verstehen.
Letztendlich grenzt man einfach nur andere Leute damit aus. Ich find gendern auch völlig bekloppt. Wer der Meinung ist, ich bin weder Mann noch Frau, muss sich nicht wundern, dass er nicht angesprochen wird.
Man kann ja für sich entscheiden ich bin nicht simpel Mann und Frau, aber muss man es anderen so in die Fresse reiben? NEIN.
Ich fand das Video sehr interessant zu dem Thema: https://www.youtube.com/watch?v=aZaBzeVbLnQ
binär? Hör mir doch auf mit solchen Fachbegriffen. Sag selbst für dich, was du bist, aber drück es anderen nicht rein, die es nicht nachvollziehen können.
Wer sich ausgeschlossen fühlen will, wird einen Grund dafür finden, mehr ist das ganze hier nicht.
Ein Schritt wohin?
Wenn ständig Nachfragen kommen, wie diese oder jenes Schreiben zu lesen sei, kann das schon nerven, kar. Aber an Gendern an sich, sehe ich wenig schlechtes. Wenn man es denn richtig macht.
Es ist schwierig. Genus und Sexus sind im Deutschen nicht immer klar getrennt.
Ein Lehrer ist eine Person, die lehrt. Dieses Wort hat das grammatische Geschlecht (= genus) „männlich“ oder lateinisch „maskulin“. Wäre ein Lehr-er eine Person, die lehrt, und außerdem nach dem biologischen Geschlecht (= sexus) männlich ist, wäre die Lehr-er-in eine Person, die lehrt, männlichen (-er-) und zudem weiblichen (-in) Geschlechts (sexus) ist, also ein biologischer Zwitter. Das ist aber offenbar nicht gemeint. Im Deutschen gibt es nur eine Täter-Endung, nämlich -er, und die ist männlich (qua genus, nicht qua sexus).
https://www.welt.de/print/die_welt/debatte/article185627376/Essay-Genus-ist-nicht-sexus.html
also sollen wir alle nur mit generischem Femininum gendern?
Wenn es in den (grammatikalischen) Kontext passt, warum nicht? Mir ist es gleich, wer sich wie nennt, oder sich (nicht) angesprochen fühlt. Mich stört es nicht, wenn ich unter Sammelbegriff "Kunde" laufe. Gibt schlimmeres.
Kennst du den Autor Gisbert Haefs und den ersten Teil seiner Barakuda Trilogie "Die Mütter von Pasdan"? Dort führt er einige sehr gute Gedankengänge aus, was die "richtige" Bezeichnung für.. na ja.. alles mögliche ist. Wirklich lesenswert. Ich empfehle den Sammelband.
Früher hat man auch gegendert (nur ohne nichtbinäre Menschen zu berücksichtigen), z. B. in Bankkaufmann/-frau oder in sein/ihr Konto, und da hat es auch jeder verstanden. Jetzt wird halt ein Sternchen oder ein anderer Platzhalter statt dem Schrägstrich verwendet (und der Bindestrich weggelassen).
Manche machen Doppelpunkt andere ein Strich und die anderen ein Stern. Einzelne Scheiben auch den Buchstaben groß (PolizistInnen). Den Schwachsinn kann man nicht ernst nehmen.
Meine Bank (in Österreich) hatte mir eine Nachricht geschickt, dass sie aufgehört haben, jegliche Formen des Genderns zu benutzen, da einige Leute manche Texte nicht mehr verstehen konnten.
ROTFL - Ich schmeiß mich weg. Ausgerechnet eine Bank macht sich angeblich Gedanken darüber, dass ihre Kunden die geschriebenen Texte nicht verstehen? *prust*
Es gibt genügend Möglichkeiten zu gendern, ohne sich zu verrenken. Soll man die doch erst mal ausschöpfen. Warum müssen die "Sparer" angeschrieben werden und nicht die "Sparenden"? Wieso werden die "Kontoinhaber" und nicht die "Kontoinhabenden" angeschrieben?
Weil das angeblich keiner versteht? Aber die anderen Texte der Bank, die sind sicher super verständlich. Vor allem deren 12-seitigen AGB - oder etwa nicht?
Heuchlerisches Pack kann ich da nur sagen.
Alex
Ein Tipp; du hättest die grüne Antwortmöglichkeit auswählen sollen.
Reicht dir ein Foto?