Auf meinem Sofa oder auf mein Sofa?
Fiona, hör sofort auf zu flennen, das macht Salzflecken auf mein Sofa!
lautet ein Satz meines Romanes, den ich aktuell schreibe. Ich bin mir nicht sicher, ob "mein" im Akkusativ steht oder doch im Dativ - wenn Letzteres zutrifft, müsste es "meinem" heißen.
7 Antworten
Kommt drauf an:
Er sitzt auf meinem Sofa - wo
Er setzt sich auf mein Sofa - wohin
Fiona, bitte weine nicht. Deine Tränen hinterlassen salzige Flecken auf meinem Sitzmöbel.
Diesen Roman muss ich haben. Wann erscheint er?
PS: Sicherheit in Grammatik würde ich von Buchautoren immer erwarten.
Du verstehst das einfach nicht. Die Fiona macht die Salzflecken wie Pipi auf das Sofa. Die flennt die richtig in das Sofa rein, so dass sich nach und nach eine veritable Salzkruste oben auf dem Bezug bildet.
Hallo Carbonfree (guter Nickname!), Hinweis zu deinem "PS": Es gibt keinen mir bekannten Buchautor, der keine Grammatikfragen hat. Üblich (und absolut notwendig) ist das Korrigieren einer Buchvorlage - in mehreren Durchläufen von, wenn möglich, mehreren Personen, da selbst hauptberufliche Lektoren nicht alle Grammatikregeln kennen oder Fehler überlesen.
Auf ist ja eine sog. Wechselpräposition, d.h. es folgt der Dativ, wenn ein Ort angegeben wird (man fragt Wo?), der Akkusativ folgt, wenn eine Richtung angegeben wird (Wohin?).
Die Frage, die du dir stellen musst, lautet also: Heißt es
- Wohin macht das Flecken? > Akkusativ (auf mein Sofa)
- Wo macht das Flecken? > Dativ (auf meinem Sofa)
Meiner Ansicht nach ist beides nicht falsch, trotzdem denke ich, der Dativ ist hier die bessere, weil üblichere Wahl.
Es steht im Dativ in Verbindung mit der Präposition ,,auf". Daher muss es heißen ,,auf meinem Sofa".
Die Frage ist hier: Wo sind die Salzflecken?
- Fiona, hör auf zu weinen, das macht Salzflecken auf meinem Sofa.
- Fiona, hör auf zu weinen, durch deine Tränen entstehen Salzflecken auf meinem Sofa.
- Fiona, hör auf zu weinen, das führt zu Salzflecken auf meinem Sofa.