Auf Baum geklettert?
Seid ihr als Kind auch immer auf "jeden" Baum geklettert?
Bis nach ganz oben oder nur ein paar Meter?
Was haben eure Eltern dazu gesagt?
Würdet ihr es euren Kindern erlauben?
34 Stimmen
15 Antworten
Oh ja, vor unserem Schwimmclub wuchsen riesige Pappeln. Da sind wir rauf und haben die Spitze zum Wanken gebracht, so weit das wir den nächsten Baum erreicht haben und dann zu diesem gewechselt. So waren das an die 10 Bäume, hat riesiegen Spaß gemacht.
Wenn ich Heute darüber nachdenke, muss ich sagen, es war verrückt und sau gefährlich. Zum Glück ist aber nichts passiert und alle sind am letzten Baum gut angekommen.
Meine Eltern haben natürlich davon nichts gewusst, nur von den kleineren Bäumen, darüber waren sie informiert.
Und ob ich es meinem Sohn erlauben würde, naja, auf Bäume klettern schon, aber er sollte aufpassen, verhindern könnte ich es nicht weil ich ja nicht ständig aufpassen könnte.
meine damalige Freundin hatte einen tollen Garten mit vielen Bäumen. Wir haben Mutproben gemacht, wer sich immer weiter hoch traut um dann herunter zu springen. Es wurden Decken und Kissen runtergelegt und los ging es. Wir haben viel ausprobiert und waren gefühlt nur draußen. Meine Kinder durften es auch und waren reine Naturkinder. So wird nun auch mit den Enkeln verfahren. Ausprobieren und so Erfahrungen und Selbstbewusstsein erlangen.
Seid ihr als Kind auch immer auf "jeden" Baum geklettert?
Naja, ich hab's zumindest versucht.
Bis nach ganz oben oder nur ein paar Meter?
So hoch wie ich kam. War meistens ziemlich hoch, runtergefallen bin ich übrigens nie, zumindest nicht so "heftig", dass es mir in Erinnerung geblieben wäre.
Was haben eure Eltern dazu gesagt?
Nichts, weil ich nur mit Freunden auf Bäume geklettert bin, also wenn meine Eltern nicht dabei waren. Ich glaube sie wären nicht allzu begeistert gewesen, gerade weil ich immer bis nach ganz oben wollte.
Würdet ihr es euren Kindern erlauben?
Ja. Ich würde ihnen aber sagen, dass sie nur soweit klettern sollen, wie sie es sich zutrauen und sich nicht von anderen Kindern "zwingen" lassen sollen.
Wenn ich es ihnen verbieten würde, würden sie es eben machen, wenn ich nicht dabei wäre. Ich glaube die wenigsten Kinder lassen sich auf lange Sicht davon abhalten.
Ja, ziemlich, und zwar am meisten im Alter von ca 8 bis 14. Wir lebten in Wien in der Nähe eines Parks, wo wir mit Freunden die Bäume schon sehr gut kannten und einige waren eben sehr gut kletterbar mit vielen Quer-Ästen. Die waren einige Meter hoch. Bei manchen war es auch etwas waghalsig. Aber man kletterte eigentlich immer ohne Bedenken rauf. Und wir saßen längere Zeit oben. Beim Runterklettern dann kam man oft drauf, was man sich da eigentlich angetan hatte, denn dies war oft schwieriger, was man vorhin ja nicht glaubte. Eltern haben das weniger mitbekommen, denn die waren entweder nicht im Park oder saßen wo anders.
Heute ist das ca 35 Jahre her und wenn ich eben so junge beobachte, wie sie das tun, dann kann ich es mir für mich nicht mehr vorstellen, aber im jungen Alter ist das eben so , dass man das ohne Bedenken tut.
Zum Thema erlauben: Da ich eine Tochter habe (und die ist jetzt selbst schon erwachsen), war das nie ein Thema . Sie war erstens immer ein ruhiges Kind, und ja, es klettern auch Mädchen auf Bäume, aber sie tat das nie. Erlauben ist eine schwere Frage: Klarerweise macht man sich über die Kinder Gedanken, aber wenn man einigermaßen logisch an früher zurückdenkt, dann weiß man ja, dass Verbieten so gut wie keinen Sinn macht, denn sie tun es dann trotzdem. Tipps geben wäre da schon besser. Und vielleicht vorsichtige Appelle an die Vernunft.
Und bei mir und meinen Freunden war es glücklicherweise nie so, dass jemand runtergefallen ist, höchstens mal abgerutscht, aber gerettet durch Festhalten.
Nachdem auf bestimmten Spielplätzen der Schweiz unter die Klettergerüste Matten gelegt worden waren, ist die Zahl der Verletzungen gestiegen. Man hat die Matten daraufhin wieder entfernt.
Ich bin als Kind auf die Bäume und an den Isarabhänge an den Nagelfluhfelsen (brüchiger Fels) geklettert. Das würde ich inzwischen (72 Jahre jung) nicht mehr riskieren.
Mein 1. Sohn hat den Übungsleiterschein als Kletterlehrer gemacht und ein Enkel klettert inzwischen so an den Kletterwänden des Alpenvereins, dass sein Vater (nach dessen Aussage) bald nicht mehr mitkommt.
Etwas verallgemeinert (nach E. Kästner): Das Leben ist immer lebensgefährlich.
Oder: Je größer das Gefühl der Sicherheit, desto größer ist die Gefahr.