Arbeitsaufnahme ohne Vertrag?
Folgende Situation: vor 2 Woche hatte ich ein Probearbeiten in einer Firma wo ich als Teilzeitkraft (25h Woche) anfangen kann und eine Woche drauf wurde mir bestätigt, dass sie mich einstellen würden. Der Chef der Firma (kleines Unternehmen) ist diese Woche allerdings im Urlaub und sagte mir letzte Woche noch, dass er den Arbeitsvertrag erst in Auftrag gibt (die am Hauptsitz machen das) wenn er meine Zusage hat. Ich soll bis Mitte dieser Woche bescheid geben. Nun wurde ich heute von einem Angestellten des Ladens angerufen und er fragte mich, wie ich mich denn nun entschieden habe und er es doch Wissen muss, weil sonst die Aushilfe bei der Stelle als Teilzeitkraft einspringt. Darauf habe ich ihm gesagt, dass ich erst den Vertrag sehen will, zwecks Urlaub und den genauen Arbeitszeiten etc. Er meinte daraufhin, dass ich den erst im Laufe der nächsten Woche dann bekomme. Wohlgemerkt soll ich aber am Montag schon anfangen, habe jetzt aber nichts schriftlich... Würdet ihr ohne Arbeitsvertrag am Montag mit der Arbeit beginnen?
10 Antworten
Würdet ihr ohne Arbeitsvertrag am Montag mit der Arbeit beginnen?
Wenn Du dort arbeiten möchtest, warum nicht? Auch mündliche Arbeitsverträge sind wirksam.
Wenn Dir die Arbeitsbedingungen nicht passen (Urlaub, Arbeitszeit usw.), kannst Du doch jederzeit kündigen. Es wird Dich niemand "anbinden".
Ganz nebenbei: Wenn Du ohne Vereinbarung zur Arbeit gehst, kann der AG Dir keine Probezeit mit verkürzter Kündigungsfrist und auch keine Befristung in den Vertrag schreiben.
Ich sehe Dein "Risiko" ohne schriftlichen Vertrag zur Arbeit zu gehen als geringer als das des AG.
Die Probezeit ist ohnehin kein "Problem" für den AG. Selbst ohne Probezeitvereinbarung kann ein AG innerhalb der ersten sechs Monate problemlos kündigen, da das Kündigungsschutzgesetz dort i.d.R. noch nicht greift.
Handelt es sich um einen Kleinbetrieb mit nicht mehr als 10 ständigen Vollzeitkräften, greift das Kündigungsschutzgesetz auch nach diesen sechs Monaten nur in wenigen Ausnahmen.
Wie schon erwähnt, wenn es Dir im Betrieb gefallen hat, geh hin. Du hast doch immer die Möglichkeit Dich nach einer anderen Stelle umzuschauen, wenn Dir die Bedingungen im Arbeitsvertrag nicht zusagen.
Welches Risiko gehst Du ein?
Der einzige Gedanke den ich im Kopf habe ist, dass vielleicht weniger Geld dann im Vertrag steht, als davor besprochen. Weißt du, wann ich das bei der Arbeitsagentur melden muss, wenn ich noch keinen festen Vertrag habe?
Du hast (abgesehen von einem schriftlichen Arbeitsvertrag) einen "festen" Arbeitsvertrag, wenn Du mit "Wissen und Duldung" des Arbeitgebers arbeitest.
Wirst Du für z.B. nächsten Montag zur Arbeit eingeteilt und arbeitest dann, ist das Arbeitsverhältnis entstanden
, dass vielleicht weniger Geld dann im Vertrag steht, als davor besprochen.
Dann kannst Du Dich immer noch nach einem anderen Job umsehen oder hast Du Bedenken, dass Du dann weniger Geld bekommst als jetzt beim ALG?
Ja auch das mit dem ALG ist so ein Thema. Da ich jetzt eben nur noch 900€ Netto bekomme und davor in Vollzeit 1600€ Netto. Wird der Anspruch im Falle einer fristlosen Kündigung zb. dann gemindert?
Sorry, ich kann Dir nicht sagen, ob Dein evtl. zukünftiger AG sich an die Absprachen halten wird oder nicht.
Wolltest Du denn einen Teilzeitjob oder hast Du noch keinen Vollzeitjob gefunden?
Ja ich wollte vorübergehend bis Anfang nächsten Jahres einen Teilzeitjob
Wenn du noch nicht wieder 12 Monate gearbeitet hast, lebt der alte "Restanspruch" von AlG 1 wieder auf. Erst nach diesen 12 neuen Beitragsmonaten wird das AlG 1 neu berechnet.
Maximal 1 Woche lang und nur, wenn ich echt scharf auf den Job wär. Dööfstenfalls entspricht der Vertrag ja nicht der Absprache- je mehr Zeit man dann investiert hat, desto mehr selber in Hintern beiss.
(gestern war hier ein User, der hatte plötzlich 500€ weniger als vorher zugesagt. DAS ist dann echt kagge)
Und auf GAR KEINEN FALL einen alten Job kündigen, bevor Du den neuen nicht schwarz auf weiss mit Unterschrift hast. (obiger User hatte nämlich schon gekündigt im alten Job)
Also Holzauge sei wachsam!
Eben, das ist es ja. Könnte ja dann ganz was anderes im Vertrag stehen...
Dann kann man immer noch die Arbeit wieder beenden. Selbstverständlich steht einem der bis dahin verdiente Lohn zu.
Man kann über alles sprechen. Auch über Verträge. Bevor ich dann ohne Job dastehe, kann man sich erstmal mündlich einigen und den Papierkram nachher erledigen.
Sie wollen von dir doch nur die grundlegende Entscheidung, ob du den Job überhaupt haben willst. Die Details kann man auch nachher noch ausmachen.
Durchaus. Es ist besser, einen Spatzen in der Hand zu haben als eine Taube auf dem Dach. Kündigen kannst Du ja jederzeit.
Naja, why not.
Wenn ich sowieso nichts zu tun habe schadet es mir nicht, worst case gibt das eine mögliche Streiterei, aber für gewöhnlich sollte das kein Problem werden
er meinte, es gibt eine 3-monatige Probezeit aber der Vertrag wäre unbefristet.