Antimuslimischer Rassismus auf einem neuen Hoch- was sollte dagegen getan werden?

LeonardoDi  20.08.2023, 20:06

Wo wird über den Rekordhoch berichtet?

trans64 
Beitragsersteller
 20.08.2023, 20:10

In den Medien

Adzec  22.08.2023, 14:06

Wo steht da etwas von einem "Rekord"?

trans64 
Beitragsersteller
 22.08.2023, 14:47

In den Medien. Die verzeichnen diese und lesen sich alles durch. Ich hingegen lese keine 400 Seiten durch

anonymos987654  22.08.2023, 14:18

Was soll jetzt Rassismus mit Muslimen zu tun haben? Die Religion ist an keinerlei Nationalität oder Aussehen gebunden.

trans64 
Beitragsersteller
 22.08.2023, 14:47

In dem Bericht wird auch erklärt was der Begriff bedeutet

17 Antworten

Das ist sehr schlimm!

Ihr, die Ihr Mitglieder der muslimischen Gemeinschaft seid, könntet von innen heraus, mit den teilweise aus dem Mittelalter stammenden Vorstellungen aufräummen!

Macht Ihr das etwa mit den Verfehlungen die in christlichen Gemeinschaften passieren? Da müssen auch Christen aufräumen, so wie Ihr bei Euren Fehlgeleiteten, die im Namen Allahs töten, aufräumen müsst.

Leider ist der Überfall der Terroristen auf Israel keine Werbung für Toleranz gegenüber Muslimen; Ihr die Ihr in toleranten Gesellschaften leben dürft, sollet doch auf Eure Glaubensschwestern und -brüder einwirken, denen ein friedliches Miteinander von Menschen vermitteln.

Dann kommt der Islamist, der zwei Schweden erschießt, da kann man sich nicht einfach wegdrehen, versichern, dass man damit nichts zu tun hätte.

Ehrlich gesagt, bin ich auch sehr vorsichtig geworden, obwohl viele meiner Freunde aufgeschlossene, friedliche Muslime sind.


guitarbassman  17.03.2024, 15:11

das ist mal eine spannende Auffassung. Um Rassismus zu verhindern sollen die Opfer sich verändern?

hoermirzu  17.03.2024, 16:31
@guitarbassman

Muslime, Christen, Hindus und Juden sind so wenig Rasse wie Gitarristen, Trommler und Klavierspieler!

guitarbassman  18.03.2024, 11:05
@hoermirzu

das war zwar nicht die Frage, aber gerne kläre ich auch hier auf: der moderne Rassismus-Begriff, wie er von vielen schon seit Jahren genutzt wird, schließt eine kulturelle Herkunft ein. Auch kulturelle Merkmale können also Basis von Rassismus sein, wonach man Religion ganz klar als Ziel rassistischer Bemerkungen bezeichnen kann. Aber wenn es dir darum geht, ersetzen wir das Wort eben durch Islamophobie.

Meine verwunderte Frage bezog sich jedoch darauf, dass du Opfern von Diskriminierung vorschlägst, sich anders zu verhalten. Ich sehe darin eine Legitimierung der Tat, genauso wie wenn man sagt "wenn Frauen nicht vergewaltigt werden wollen sollen sie keine kurzen Röcke tragen".

Nichts sollte man dagegen machen. Im Gegenteil, es sollten strengere und auch mehr Kontrollen durchgeführt werden, in wie weit in den Moscheen gegen geltendes Recht verstoßen wird.

das ist eine schwierige Frage...

Der erste und wichtigste Schritt, an dem es - wenn man einen Blick in die Antworten wirft - meist schon mangelt, ist das Problem überhaupt anzuerkennen und Opfer als solche auch zu wahrzunehmen, anstatt zu versuchen, die Opfer zu Tätern zu verdrehen. Das ist nämlich schon Nährboden für diese Art Rassismus: die Opfer nicht anerkennen und ihnen Schuld zuschieben, um die Diskriminierung und Ausgrenzung damit zu rechtfertigen und zu legitimieren. Ich bin erschrocken wie häufig das unter dieser Frage passiert.

Die Lösung hierfür ist äußerst schwierig zu finden, am ehesten würde gute Bildung helfen. Das ist aber nichts, was man mal eben schnell hinbekommt.

Man kämpft hierbei leider gegen starke Gegner. Eine einzige Überschrift auf Facebook reicht schon aus, um rassistische Vorurteile bei einer großen Gruppe von Menschen zu fördern, während es um einiges Schwieriger ist, solche Vorurteile zu schwächen. Dabei müssen solche Überschriften ja nicht einmal Tatsachen entsprechen, wohingegen das Aufräumen mit solchen falschen Meldungen bzw. fake news selten von Erfolg geprägt sind, denn bis man anhand von Fakten mit Quellen Falschmeldungen entlarvt, sind diese meist schon lang nicht mehr aktuell und man erreicht mit der Korrektur in der Regel nicht einmal halb so viele Menschen, wie mit der ursprünglichen Nachricht. Ich glaube also, die Medien und speziell sozialen Medien sind perfekter Nährboden für Ausgrenzung, Diskriminierung, und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit. Auch die Echokammern, die es im Internet zuhauf gibt, fördern die Festigung von extremistischen Weltbildern.

Wir kämpfen ja schon seit Jahrzehnten gegen Antisemitismus und müssen dabei leider immer wieder Rückschläge einstecken, denn es ist leider viel einfacher, solche Weltbilder aufzubauen und bedarf viel Zeit, Mühe und - was wohl am schwierigsten ist - intrinsische Motivation, sie wieder abzubauen.

Was wohl der wichtigste Punkt ist: man darf nicht aufgeben. Man muss tagtäglich wachsam durch die Welt gehen, sich im Sinne der Zivilcourage gegen Rassismus stark machen. Dafür muss man nicht ein Vermögen spenden oder Organisationen beitreten, es reicht schon, einzugreifen, wenn man Rassismus wahrnimmt. Opfern von Rassismus zu zeigen, dass man da ist, dass man ihnen zur Seite steht und dass man sich gegen die Täter stellt, die leider vor allem in Zeiten aufkeimenden Rechtspopulismus immer wieder der Meinung sind, sie wären die Mehrheit.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Teilgebiet meines Studiums

wickedsick05  17.03.2024, 15:58

Eine Religion ist keine Rasse.

guitarbassman  18.03.2024, 11:13
@wickedsick05

der klassische Rassismus-Begriff wird heute nur noch selten genutzt. Rassismus in seiner klassischen Definition bezog sich zuvorderst auf biologische Unterschiede (Haare, Hautfarbe, ...). Schon seit vielen Jahren wurde der Rassismus-Begriff ausgeweitet insbesondere durch kulturellen Rassismus, der sich gegen eine vermeintlich homogene Gruppe einer bestimmten Kultur richtet. Diese Art Rassismus tritt beispielsweise sehr häufig bei Rechtspopulisten auf. Auch religiöse Weltanschauungen sind Gegenstand von Kulturen, wodurch der Begriff durchaus passend ist, wenn es um Religion geht. Gegenstand von Rassismus kann ja auch die Sprache sein, da kannst du genauso gut sagen "eine Sprache ist keine Rasse", und dennoch ist es ein Merkmal für rassistische Ausgrenzung und Diskriminierung.

Du kannst hierbei also maximal für dich sprechen und sagen, dass du dem klassischen Rassismus-Begriff anhängst und den modernen Begriff ablehnst, was aber nichts an der Ausgangsfrage ändert und auch nichts an meiner Antwort.

Mit solchen Aussagen muss man vorsichtig sein

Was derzeit in den Medien als "rassistisch" oder "rechts" propagiert wird, entspricht nicht der eigentlichen Definition von Rassismus, egal gegen wen er sich richtet.

Meine Freunde mit Migrationshintergrund haben mir in meiner Schulzeit gelegentlich erzählt, wie es für sie ist, in Deutschland zu leben, und ich kann dir versichern, dass sie viel seltener von Deutschen angefeindet wurden als ich von Angehörigen anderer ethnischer Gruppen...

"In jeder Geschichte steckt ein wahrer Kern"

Solche Vorwürfe entstehen nicht von alleine!

Woher ich das weiß:Hobby – Vor und nach der Wahl sind inäqual!

Wenn von „Antimuslimischen Rassismus“ die Rede ist, trans64, dann wäre es auch angemessen vom „Antichristlichen Rassismus“ zu sprechen.

Aber sind nicht eigentlich weder Muslime noch Christen jeweils einer Rasse zugehörig?

Zweifellos gibt es es üble Angriffe gegenüber Muslimen. Doch ähnlich wie bei den Christen gibt es auch bei den Moslems tolerante, spirituell aufgeschlossene Gruppierungen wie auch dogmatische Gläubige, die beispielsweise noch immer das Selbstbestimmungsrecht der Frauen nicht anerkennen.

(Was im Islam mit „Islamismus“ bezeichnet wird, findet man in der Katholischen Kirche in z.T. ähnlicher Ausprägung im „Traditionalismus“.)

Um also dem „Antimuslimischen Rassismus“ zu begegnen, sollte von muslimischer Seite verstärkt auf die universellen toleranten Vertreter des Islam verwiesen werden. Solange aber muslimischen Frauen in Deutschland nicht das uneingeschränkte Selbstbestimmungsrecht zugestanden wird, findet antimuslimische Hetze – sei es von dogmatischen Christen oder Atheisten – immer wieder passende Anlässe.

Gleichzeitig ist es natürlich auch richtig und notwendig Hetze und Angriffe gegen Gläubige - welcher Religion auch immer - strafrechtlich zu verfolgen.

Hier noch ein Beispiel muslimischer Toleranz:

Ich versuchte, ihn zu finden am Kreuz der Christen, aber er war nicht dort. Ich ging zu den Tempeln der Hindus und zu den alten Pagoden, aber ich konnte nirgendwo eine Spur von ihm finden. Ich suchte ihn in den Bergen und Tälern, aber weder in der Höhe noch in der Tiefe sah ich mich imstande, ihn zu finden. Ich ging zur Kaaba in Mekka, aber dort war er auch nicht. Ich befragte die Gelehrten und Philosophen, aber er war jenseits ihres Verstehens. Ich prüfte mein Herz, und dort verweilte er, als ich ihn sah. Er ist nirgends sonst zu finden.

Rumi


guitarbassman  17.03.2024, 15:16

Da ich häufig hier unter der Frage den Vorwurf lese, Rassismus sei der falsche Begriff, möchte ich gerne darauf hinweisen, dass Rassismus schon seit einigen Jahren als Begriff nicht nur gegenüber Ethnien bzw. Hautfarben und Herkunftsländern sondern auch gegenüber bestimmten Kulturen oder Religionen genutzt wird. Dabei spricht man auch teilweise von kulturellem Rassismus. Ob man dem nun zustimmen mag oder nicht, ist eine andere Frage, der Begriff ist aber in der Ursprungsfrage nicht falsch genutzt und wird durchaus in dieser Form häufig gebraucht.