Alter Putz bröckelt - selbst reparieren?
Hallo zusammen,
ich habe in einem Kellerraum eine Stelle, an der sich der Putz ablöst und bröckelt (Putz ist mehr als 40 Jahre alt).
Ich würde diese Stelle gerne selbst reparieren und habe dazu ein bisschen recherchiert. Im Internet wird die Vorgehensweise leider unterschiedlich detailliert bzw. manchmal auch zu kompliziert beschrieben, deshalb stelle ich meine Frage jetzt hier. Ich habe verstanden, dass man folgende Schritte durchführen muss:
- Bröckelnden Putz entfernen (reicht es ihn einfach abzukratzen oder benötig man dafür ein bestimmtes Lösemittel?)
- Reparaturputz anbringen
- Das ganze gerade machen
- falls ungerade Stellen vorhanden sind, mit einem Gitter-Rabott leicht abschleifen
Fehlt laut eurer Sicht ein Schritt? Ein Link auf eine Seite, in der das Ganze gut beschrieben wird, wäre hilfreich. Ich will die nächsten Tage das ganze Werkzeug dafür besorgen ;)
Danke!
3 Antworten
Tipp:
Bevor du mit dem Verputzen beginnst, kannst du die gesamte Wandfläche einmal abklopfen.
Das geht einfach mit dem Stiel eines Hammers. Bei losen Stellen, sind diese beim Abklopfen hörbar. Der Putz lässt sich hier ebenfalls leicht entfernen.
Tipp:
Bei tieferen Löchern, solltest du den Putz in 2 Schritten aufbringen. Nachdem der Vorputz durchgetrocknet ist, erfolgt eine 2. Schicht.
Vorteile: Der Putz härtet schneller aus. Bei größeren Schadstellen, ist das Eigengewicht des Putzes zu groß, so dass dieser nach unten abrutscht.
Wenn du feststellst, dass ein Großteil der Wand marode ist, macht es ggf. auch Sinn die komplette Wand zu verputzen.
Durch die Verwendung sog. Putzprofile, sind gerade Wände auch für ungeübte "Selbermacher" kein Problem.
Eine umfangreiche Orientierungshilfe findest du hier:
Wand verputzen – Schritt für SchrittWie du eine Wand verputzt, erfährst du in unserer Video-Anleitung oder detailliert in der Schritt-für-Schritt-Anleitung, die du dir auch als PDF-Datei herunterladen und ausdrucken kannst.
Viel Erfolg!Ich würde zu allererst mal überlegen, warum der Putz abbröckelt. Intakter Putz bröckelt normalerweise nicht ohne weiteres ab. Nur wenn du jetzt eine womöglich feuchte Stelle im Keller verputzt, kommt es dir in wenigen Monaten spätestens sowieso wieder entgegen, also zumindest vielleicht einmal ausschließen, dass die Wand feucht ist.
Ja, eine Horizontalsperre funktioniert gut. Das „Aussperren“ der Feuchtigkeit ist eine wichtige Basis dafür, dass wieder verputzt werden kann.
Mit der Firma MEM habe ich grundsätzlich bisher gute Erfahrungen gemacht, das Produkt im Speziellen kenne ich aber nicht. MEM-Produkte erscheinen mir allerdings immer recht teuer - vielleicht lohnt sich zumindest eine Recherche, um alternative Produkte zu vergleichen.
Am wichtigsten wäre zu wissen: Ist die auszubessernde Wand nass oder trocken?
Das kann man nur messen, nicht fühlen. Wenn der Putz abbröckelt hat das seinen Grund! Nach 40 Jahren fällt der nicht einfach ab. Ich vermute, die Wand ist dennoch feucht...
Falls sie tatsächlich trocken sein sollte, geht hier jede Art von Putz.
Hallo, ich habe die Wandfeuchte gemessen. Am oberen Ende der Säule habe ich ca. 10% gemessen (laut Gerät trocken), in der Mitte ca. 17% und an der Wand unten ca. 30% (laut Gerät feucht). Können Sie anhand dieser Info sagen, welchen Putz man nutzen kann?
Garkeinen!
Ich würde nie im Leben einen Putz auf nasses Mauerwerk schmieren. Die Feuchtigkeit trocknet dann noch schlechter ab und steigt in der Wand noch höher.
Die Wand hat im unteren Drittel eine Feuchtigkeit von 30%. Im Baumarkt wurde mir von der Horizontalsperre erzählt (Mittel heißt "trockene Wand" von MEM). Würden Sie das empfehlen? Ich will nicht mehr kaputtmachen als zu verbessern.