Ärztin hat Hund im Sprechzimmer, ist das angemessen?
Ich war Anfang der Woche bei einer Fachärztin für Neurologie und Psychiatrie. Die hatte ernsthaft ihren Hund mit im Sprechzimmer. Findet ihr das in Ordnung? Ist das überhaupt mit Hygienevorschriften vereinbar?
12 Antworten
Solange es nur der Hund von dem Praxisinhaber ist, sehe ich da kein Problem, es wäre natürlich eine andere Sache, wenn die Praxis voll mit Hunden von Patienten wären. Therapiehunde sind natürlich eine Ausnahme davon!
Das kommt alles auf den Kontext an- welche Facharztrichtung, in welchem Bereich sich der Hund aufhält ect. Bei einem Psychiater würde ich es viel lockerer sehen und sogar begrüßen, vorausgesetzt der Patient ist einverstanden und hat keine Angst oder Allergie vor dem Hund. In einer anderen Fachrichtung, in der Hygiene und Infektionsschutz sehr streng sind, darunter auch Hausarzt, unter anderem auch immungeschwächte Menschen sind, ist das natürlich eine ganz andere Sache. Im Sprechzimmer ist es ein akzeptabler Ort, als wenn der Hund frei rumlaufen oder im Wartezimmer wäre, wo auch teilweise Menschen mit Tierhaarallergien sitzen.
In Kliniken hab ich auch manchmal Hunde, aber keine Haustiere, sondern speziell ausgebildete Therapiehunde gesehen. Die müssen natürlich regelmäßig geimpft ect werden und dürfen auch nicht in alle Bereiche. Da, wo sehr strenge Hygienevorschriften sind, sind natürlich für Hunde tabu.
In der Psychiatrie ist ein Hund akzeptabel und manche Menschen können durchaus davon profitieren, aber in der z.B Chirurgie, Intensivstation, Stammzelltransplantations-Station ect hat kein Hund was zu suchen. In deinem Fall finde ich es akzeptabel.
Mein Hausarzt -mittlerweile schon 65 - ist passionierter Pfeifenraucher ..... im Sprechzimmer.
Er dampft zwar nie, wenn ein Patient anwesend ist, aber man kann es wunderbar riechen obwohl er immer fleissig lüftet. -> glücklicherweise ist es irgendein Aroma Tabak, der leicht nach Vanille und Rum duftet.
Habe mich damit abgefunden, da seine Beratung Top ist und er sich auch um Patienten kümmert und sogar mal zu Untersuchung aufsteht, was heutzutage nicht unbedingt selbstverständlich ist ^^.
Ein Hund würde mich noch viel weniger stören, wenn der ruhig in einer Ecke liegen würde.
Nichts ungewöhnliches
Und Hygiene Vorschriften gibt es da auch nicht. Das ist ja kein Arzt der offen Wunden behandelt oder Dich operiert und offene Lebensmittel werden dort sicher auch nicht verkauft / zubereitet
Du bist da das Problem, nicht der Hund.
Ich würde mich freuen, andere haben vielleicht Angst? Ideal ist es also nicht, als Ausnahme völlig okay.
Es gibt keine allgemeine bundesweite Regelung, die dagegenspricht.
Ob es hygienische oder Sicherheitsgründe gibt, die dagegensprechen kann, der Arzt/Praxisinhaber selbst endscheiden. Aber gerade im Bereichen Neurologie und Psychiatrie sollte es wenig hygienische Gründe geben, die dagegensprechen. In dem Fachbereich können Tiere sogar vorteilhaft sein.
Da wir in Deutschland eine freie Arztwahl haben, kann auch jeder Patient sich einen anderen Arzt suchen, sollte ihn der Hund unangenehm sein.
Also ist das völlig okay.