Abrahams Test (Isaaks Opferung) Könntet ihr?

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo Bibelbube,

ich kann Deine Überlegungen sehr gut verstehen, da ich auch Vater bin und der Gedanke, meinen Sohn umzubringen, für mich unerträglich ist. Es stellt sich natürlich die Frage, warum dann Gott so etwas Schweres von Abraham verlangt hat. Was ist der Sinn und Zweck dahinter?

 Abraham sollte also seinen geliebten Sohn als ein Opfer darbringen! Wie reagierte er darauf? Ohne zu zögern und ohne ein Wort dagegen zu verlieren, geht Abraham mit seinem Sohn an den von Gott bezeichneten Ort, wo er ihn opfern soll.

In dem Moment, als Abraham gerade im Begriff ist, Isaak zu töten, greift ein Engel ein und hält ihn davon ab. Gott spricht durch einen Engel zu Abraham indem er folgendes sagt: "Strecke deine Hand nicht gegen den Knaben aus, und tu ihm gar nichts, denn jetzt weiß ich wirklich, daß du gottesfürchtig bist, indem du mir deinen Sohn, deinen einzigen, nicht vorenthalten hast" (1. Mose 22:12).

 Gott hatte also zu keinem Zeitpunkt vor zuzulassen, dass Abraham seinen Sohn tatsächlich opferte. Es war eine Art Glaubens- oder Gehorsamsprüfung, die Abraham mit Bravour bestanden hat! Einen größeren Beweis des Glaubens konnte niemand erbringen.

Aus diesem Grund wird Abraham in der Bibel auch als "der Vater all derer, die Glauben haben" bezeichnet (Römer 4:11). Damit ist er auch ein Vorbild für einen bedingungslosen und kompromisslosen Glauben. In diesem Zusammenhang sollte man jedoch bedenken, dass nicht Gott diesen Beweis des Glaubens benötigte, da er ja in der Lage ist, ins Herz der Menschen zu sehen. Dieser Präzidenzfall, den er hier geschaffen hatte, dient als ein Muster für alle gottesfürchtigen Menschen, da er zeigt, wie bedingungslos echter Glaube sein sollte!

 Es steckt jedoch noch ein weiterer tiefer Sinn in dieser Geschichte. Wenn man sie liest, dann versetzt man sich automatisch in die Lage Abrahams und versucht nachzuempfinden, was er damals gefühlt haben mag.

Abraham liebte Gott aus tiefstem Herzen und vertraute ihm völlig. Zwischen den beiden bestand eine so innige Freundschaft, dass Abraham nicht den geringsten Zweifel an der Richtigkeit dessen hatte, was Gott zu ihm gesagt hat. Was Gott hier von Abraham verlangte, stellte diese Freundschaft zwar auf eine harte Probe, doch zu keiner Zeit wankte Abraham irgendwie im Glauben. Aus diesem Grund wird in der Bibel an mehreren Stellen sein beispielhafter Glaube herausgestellt.

Szenenwechsel: Was muss wohl Gott Jahrhunderte später empfunden haben, als er sich in einer ähnlichen Lage wie Abraham befand, als es nämlich darum ging, ebenfalls seinen eigenen Sohn, Jesus Christus, für uns zu opfern? Kann man durch die Begebenheit in Verbindung mit Abraham und Isaak nicht viel besser nachvollziehen, was in Gott vorgegangen sein muss, als er seinen geliebten Sohn leiden und sogar sterben sah? Und kann man auf diese Weise nicht auch die Größe seines Opfers noch viel besser ermessen?

In der Bibel steht darüber: "Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen einziggezeugten Sohn gab, damit jeder, der Glauben an ihn ausübt, nicht vernichtet werde, sondern ewiges Leben habe" (Johannes 3:16).

Wenn wir also über die Geschichte mit Abraham und seinem Sohn nachdenken, wird uns noch viel deutlicher bewusst, wie groß die Liebe Gottes zu uns Menschen ist! Gott hat durch das Beispiel Abrahams und Isaaks überdies eine Art "prophetisches Muster" geschaffen, das schon in frühen Jahren auf den Opfertod seines eigenen Sohnes hinwies.

LG Philipp

 

 


Philipp59  21.07.2023, 06:41

Vielen Dank für den Stern! :-)

LG Philipp

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Abrahams Glaube und Vertrauen in Gottes Verheißungen beschränkte sich nicht allein auf das Opfer seines Sohnes. Er sah "über den Tellerrand" weit hinaus, was den meisten Menschen heute noch nicht gelungen ist.


Bibelbube 
Fragesteller
 18.07.2023, 19:44

Danke dir für die Antwort.

Ich selbst weis ganz genau, dass Gott mir meine Tochter gegeben hat und, wenn er sie eines Tages zu sich holt weis ich, dass es ihr bei ihm gut gehen wird.

Hier geht es mir besonders darum, dass Abraham seinen Sohn durch seine eigene Hand opfern sollte und ich bezweifle, dass ich den letzten Schritt gehen könnte.

Gut heute ist klar, dass es ein Test war, aber ich hätte wohl zu Gott gebetet, dass er mich an ihre Stelle setzt.

LG

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Johannes17Vers3  18.07.2023, 19:50
@Bibelbube

Danke dir - Dieser "Test" war eine Vorschau wozu GOTT selbst bereit war, als er seinen Sohn zur Erde sandte und doch wußte, dass man ihn umbringen würde. Doch viele kann er genau dadurch retten, die dieses Opfer richtig verstehen

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Bibelbube 
Fragesteller
 18.07.2023, 19:56
@Johannes17Vers3

Der Gedanke, dass Gott genau dies selbst tat, ist für mich daher so unfassbar, dass ihm allein deswegen schon mein Leben gehört.

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Hallo lieber Bibelbube, 😊

Keine Sorge, Gott hat diesen Test nicht gemacht, damit alle Menschen Angst haben müssen nicht "gut genug" für Gott zu sein.

Er hat diesen Test gemacht, weil er im Voraus wusste, das Abraham diesen Test bestehen würde. (Nur Abraham selbst wusste dies nicht) Und nach dem bestandenen Test, kannst du Dir vorstellen, dass Abraham noch glücklicher und versöhnter mit Gott war, als zuvor. 🙏 💖

Für Dich kannst Du mitnehmen, dass Du Gottes Gebote wichtiger nehmen solltest, als Deine Kinder. Du brauchst aber keine Opfer bringen.

Denn Jesus ist das letzte Opfer gewesen was es gegeben hat, weil durch das Opfer von Jesus, alle Menschen Vergebung erhalten, allein dadurch dass sie an Jesus glauben.

Wir können es vermutlich nicht nachvollziehen.

Schon aus dem Grunde, weil Gott nicht zu uns spricht.

Zu Abraham sprach er.

Dieses Verhältnis das Abraham zu Gott hatte, ist daher ein anderes, als wir es haben (können)

Isaak war ein junger Mann im besten Alter. Er hätte seinen betagten Vater mit Leichtigkeit überwältigen können, was er nicht getan hat. Sein Glaube war eben sehr stark.

Jakobus 2:21 Wurde unser Vater Abraham nicht durch Taten für gerecht erklärt, nachdem er seinen Sohn Isaak auf dem Altar geopfert hatte?

Abraham glaubte an die Auferstehung. Er hatte nicht den Geringsten Zweifel, dass Gott sein Versprechen auch halten wird.

Hebräer 11:8-18 gibt noch mehr Aufschluss darüber.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Weiterbildung durch fortlaufendes Bibelstudium