Ab wie viel Geld würdet ihr nicht mehr arbeiten (Lottogewinn)?

8 Antworten

".....aber sobald ich 1.5 Millionen auf dem Konto habe würde ich nur noch relaxen"

Das Relaxen würde Dir aber sehr rasch so langweilig werden, dass Du bald gerne wieder arbeiten gehen möchtest.

Natürlich kann man es sich in dieser komfortablen Situation bequem aussuchen, wo und was man arbeiten möchte. Es kann ja auch durchaus ein Ehrenamt sein, auf die Knete ist man ja schließlich nicht mehr angewiesen.

Die Arbeit hat ja auch einen sozialen Aspekt, man braucht die Anerkennung anderer für sein Werk, man gibt Hilfe und Ratschläge an Kollegen, man trifft sich auch mal privat auf ein Bier, usw., - das alles gehört auch zur Arbeitswelt.

1,5 Millionen werden, je nach Alter, idr nicht reichen. Es reicht nicht wenn du bei aktuell zb 3% Zinsen mit 45.000€ bequem leben kannst. Den zum einem müsstet du davon noch Steuern und Krankenversicherung bezahlen. Und vor allem musst du berücksichtigen, daß du aufgrund der Inflation jedes jahr mehr geld brauchst im den Lebensstandard zu halten. Zumal hätte man das Risiko das die Zinsen wieder sinken...

Nicht mehr arbeiten würde ich nur wenn es so viel Geld wäre das ich nicht einmal die Hälfte der zu erwartenden bräuchte um eine Menge kostspieliger Hobbys, regelmäßige Reisen etc. Finanzieren könnte damit mir nicht langweilig wird.

Es müssten dann schon mindestens 10 Millionen sein


KaffeemitMilf  18.08.2024, 14:32

1,5 Mio. können durchaus schon ausreichen.

Wenn man mal von einen global diversifizierten ETF-Portfolio ausgeht, kann man im langjährigen Durchschnitt mit etwa 7% p.a. kalkulieren.

Bei 4% Entnahme (Ausschüttung + Verkauft), bleiben also 3% weiterhin investiert, die einerseits die Inflation (~2%) schlagen und im besten Fall sogar noch für ein kleines Wachstum sorgen (1%).

Da Aktien-ETFs eine Teilfreistellung von 30% haben, reduziert sich die effektive Kapitalertragssteuerlast von 25% auf 17,5%. Mit Soli kommt man dann also auf etwa 18,5% Belastung.

1.500.000€ * 0,04 = 60.000€ Brutto/Jahr

60.000€ * (1- 0,185) = 48.900€ Netto/Jahr

Das ergibt ein Nettoeinkommen von 4.075€ pro Monat.

Ich denke, das ist weitaus mehr als die meisten zur Verfügung haben.

Hinzu kommt die Freiheit, in ein steuerbegünstigtes Land auszuwandern und sein Nettoeinkommen auf bis zu 5.000€ zu erhöhen.

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waIker007 
Beitragsersteller
 18.08.2024, 12:50

Krankenversicherung und Steuern sind gute Punkte, so weit habe ich zugegebenermaßen nicht gedacht 🙈

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Im Monat brauchst du etwa 1700€ zum Leben am Existenzminimum, mit allem, was du beim Bürgergeld beantragen kannst (Wohngeld, Heizkostenzuschuss, Wassergels usw, was über die rund 550€ liegt) Rechne aus, du wirst um 80 Jahre, das sind bei mir noch 27 Jahre. Bei mir wären es also 550800€. Dann wird mit der Verzinsung die Inflation nicht gedeckt. Das waren bei mir um 600.000.

Als ich 20 Jahre alt war, müsste man nach heutiger Sicht etwa 1.224.000€ haben, mit der Inflation mindestens 1.700.000€. Dann lebst du aber am Existenzminimum! Willst du dein Lebensstandard erhalten, bei heute um 3000 € im Monat, dann brauchst du einen Lotto-Gewinn von 2,5 Millionen, nur um bis 80 Jahre mit Inflation deinen Lebensstandard zu erhalten.

Ich würde grundsätzlich immer arbeiten gehen, weil Arbeit (wo man sich nicht überarbeitet) absolut wichtig für die Psyche ist.


waIker007 
Beitragsersteller
 18.08.2024, 12:02

Ich weiß was du meinst, aber da ist sicherlich jede Psyche anders. Man kann auch seinen Tag ohne Arbeit gut strukturieren ;)

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FlockeFindet  18.08.2024, 12:04
@waIker007

Denkt man immer. Das erste Jahr kann das auch super funktionieren. Erst nach einer längeren Zeit würdest Du langsam feststellen, dass Arbeit eben doch notwendig ist.

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Selbst, wenn ich XX-Millionen € im Lotto gewinnen würde. Morgen bin ich trotzdem wieder auf der Baustelle. Mein Gewinn würde sich wohl trotzdem (zu) schnell "rumsprechen".

(Aber einen kleinen Feier-Urlaub könnte ich mir schon vorstellen. So, ne Woche...)


waIker007 
Beitragsersteller
 18.08.2024, 12:04

Guter Punkt, Umzug könnte da eine Lösung sein wenn man nicht fest in seiner Region verwurzelt ist...

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