Ab wann gilt etwas in der Wissenschaft als Fakt?
Rein theoretisch könnte man ja aller Erkenntnisse der Wissenschaft widerlegen; auch, wenn es sehr unwahrscheinlich ist (z.B. Evolutionstheorie, Relativitätstheorie, usw). Kann man dann eigentlich im wissenschaftlichen Kontext von Tatsachen/Fakten reden?
10 Antworten
Du hast ganz richtig erkannt: Man kann wissenschaftliche Thesen und Theorien nicht beweisen, sondern nur falsifizieren (widerlegen). Thesen, die über lange Zeit sämtliche Prüfungen bestanden haben, die also nicht widerlegt werden konnten, gelten als bewährt und damit als Theorien. Noch sicherer können wir nichts wissen.
Eine Ausnahme ist da die Mathematik. Sie baut auf Axiomen auf. Zwar kann man die Axiome anzweifeln - nicht aber die Schlüsse, die mithilfe der Logik daraus gezogen werden. Geht man davon aus, dass die Axiome stimmen, dann sind alle bewiesenen Folgerungen daraus ebenfalls richtig, und zwar absolut.
man muss zwischen theorien und fakten unterscheiden. theorien sind unserer modelle zum erklären von phänomenen und können sich durch das aufkommen neuer erkenntnisse ändern. fakten hingegen sind beobachtungen aus der natur und experimenten, die die grundlage für für theorien sind. z.b. ist es ein fakt das tiere sich über mehrere generationen verändern, wohingegen die evolutionstheorie das modell ist mit dem dieser fakt erklärt wird.
Du sagst es ja selbst. EvolutionsTHEORIE, RelativitätsTHEORIE.
Eine Theorie ist etwas ganz anderes als ein Fakt. Die Theorien sind die Dinge, die wir für wahrscheinlich halten, dass sie so sind oder dass sie so passiert sind. Wenn man etwas neues herausfindet, werden die ganzen Theorien vielleicht widerlegt und neue Theorien werden ausgearbeitet.
Wobei aber Theorie wenig mit dem alltäglich benutzten Wort "theoretisch" zu tun hat.
Als wissenschaftlich erwiesen gelten Studien, die reproduzierbar sind, also leicht zu wiederholen sind und dies auch schon durchgeführt wurde. Also schon unter den gleichen Bedingungen, in mit einer, ausreichenden Anzahl von Probanden bestätigten Studie.
Ich glaube dann gibt es noch eine Kommission, wo Wissenschaftler über Ergebnisse beraten und diese Anerkennen oder nicht, es werden also die Ergebnisse auf deren Richtigkeit überprüft.
Und dann gilt es als wissenschaftlich erwiesen. Also einfach nur eine Studie reicht nicht aus, es muss eine zweite erfolgen, die unter gleichen Bedingungen stattfindet damit etwas eals "ERWIESEN" gilt!
wen man etwas nachweisen kann und es keine wiederlegung ist ist es ein fakt.
Allerdings bauen wissenschaftliche Theorien auf Fakten auf: Z.B. ist Evolution (also die Tatsache, dass Lebewesen evolvieren) ein überall beobachtbares Faktum. Die Evolutionstheorie hingegen ist das Erklärungsmodell, dass versucht darzulegen, wie und warum Evolution abläuft/bislang abgelaufen ist.
Dies nur als Ergänzung.