Woran liegt es, dass Fahrradfahrer auf jeden Fall immer überholt werden müssen

10 Antworten

Das geheimnisvolle Pseudorecht des stärkeren und schnelleren.

Du könntest halt mal langsamer als 30 werden und damit auf der Strecke dem Hintermann mit Kesseldruck zum nächsten Klo ein paar Sekunden Zeit kosten.

Ansonsten umschreibe ich das Verhalten mal (nicht böse gemeint) mit der sogenennten "Berufskraftfahrer-Unruhe" in den LKW-Kolonnen.

Es stört halt ganz einfach selbst bei nur 1-2 KM/h Differenz, wenn man als Hinterherfahrer ständig auf Geschwindigkeit und Abstand zum Vorherfahrer zu achten hätte. ( Jahrelange Berufserfahrung )

Man muss sich halt um mehr als sonst bei komplett freier Fahrt nach vorne hin kümmern.


guitschee 
Beitragsersteller
 18.07.2024, 22:01
Hintermann mit Kesseldruck zum nächsten Klo ein paar Sekunden Zeit kosten

Die Sekunden, die er an der Ampel eh so lange warten muss, bis ich wieder dran bin :-D.

Crack  18.07.2024, 22:04
@guitschee
bis ich wieder dran bin

Und dann ganz legal rechts an ihm vorbeifahren darfst...

Gnurfy  18.07.2024, 22:05
@guitschee

Nun ja, die Ampel hätte ja noch grün gewesen sein können, und ich hätte im Zweifel ja auch kurz vorher noch etwas mehr Gas geben können...

Aber das unangenehmste ist halt, dass man sich als Hinterherfahrer ständig der Geschwindigkeit des Vordermanns anpassen müßte. Psychisch und aufmerksamkeitsbedingt ist das halt tatsächlich eine höhere Belastung.

guitschee 
Beitragsersteller
 18.07.2024, 22:06
@Crack

Nö, das könnte ich zwar (legal), mache ich aber eher selten, weil: immer ein Risiko für alle, weil er dann, warum auch immer, erst recht zu neuen Überholmanövern neigt und dann nicht selten solche, die für mich oder andere echt riskant sind...

Gnurfy  18.07.2024, 22:14
@guitschee

Ich wiederhole:

Psychisch und aufmerksamkeitsbedingt ist das halt tatsächlich eine höhere Belastung.

Und sei' jetzt mal ehrlich zu Dir selbst als Radler unter Radlern auf einem schmalen Fahrradweg auf dem Du jemanden vor Dir hast, wo nur geringfügig langsamer als Du selbst "gewohnt" auf diesem Streckenabschnitt fahren würde.

Wie oft ertappst Du Dich dann selbst in der Frage, ob Du jetzt überholen solltest, weil genau diese paar m/s des Vorfahrenden Dich gerade aus Deinem optimalen Tritt bringen würden?

guitschee 
Beitragsersteller
 18.07.2024, 22:18
@Gnurfy

Selten, ich bleibe meist einfach dahinter und denke da nicht weiter drüber nach. Wobei man ehrlicherweise sagen muss, meistens bin ich auch nicht die schnellste, sondern eher die langsamere :-D.

Gnurfy  18.07.2024, 22:24
@guitschee

"Entspannt" ca. 28 bis 32 schafft aber längst nicht jeder Radler mit jeder alten KiWi selbst auf ebener Strecke.

Sei' einfach mal ehrlich zu Dir selbst. Du denkst doch auch öfter mal darüber nach, ob Du einen etwas langsameren Radler vor Dir bei nächster Möglichkeit überholen kannst, oder nicht. ;-)

guitschee 
Beitragsersteller
 18.07.2024, 22:25
@Gnurfy
"Entspannt" ca. 28 bis 32 schafft aber längst nicht jeder Radler mit jeder alten KiWi selbst auf ebener Strecke.

Auf der vorhin schon - die geht viel bergab :-D.

Sei' einfach mal ehrlich zu Dir selbst. Du denkst doch auch öfter mal darüber nach, ob Du einen etwas langsameren Radler vor Dir bei nächster Möglichkeit überholen kannst, oder nicht. ;-)

Eigentlich echt wirklich selten.

Da bin ich viel schlimmer sitze ich im Auto und habe eine Schnarchnase vor mir :-D.

Gnurfy  18.07.2024, 22:29
@guitschee

Irrelevant, denn Du sprichst indirekt in Deiner Frage doch bereits von Disziplin und gegenseitiger Rücksichtnahme.

Demnach arbeitet doch auf jeder Wegstrecke auch in Dir selbst etwas, wenn Du selbst mal gerade jemand langsameres vor Dir hast.

Und diese Gedanken hast Du auf freier Strecke vor Dir nicht mehr. Richtig, oder zutreffend?

guitschee 
Beitragsersteller
 19.07.2024, 12:07
@Gnurfy

Nein, immer noch falsch… das sagte ich aber auch schon dreimal… du willst es halt nur nicht wahrhaben- ich denke, weil damit dein Rechtfertigungsversuch entfällt - und wem die psychische Mehrbelastung beim Hintereinanderfahren zu viel ist - der gehört nicht auf die Straße!

Gnurfy  20.07.2024, 20:57
@guitschee

Wenn Du meinst, dann bin ich raus und lasse Dir Deine Meinung. Punkt

Das grundlegende Recht zu überholen bleibt dafür an zulässigen Stellen in zulässigen Situationen natürlich weiterhin unberührt.

Ich denke, das ist ein Automatismus. Die Leute begegnen 98% langsameren Fahrrädern und sind es gewöhnt, dass es nervig ist, hinterherzufahren, so dass dann bei Fahrrädern, die ungefähr die Richtgeschwindigkeit halten, das Fahrrad automatisch als langsam wahrgenommen wird und das Überholprogramm im Kopf beginnt

Verstärkt wird das dadurch, dass viele Autos gar nicht 30 fahren, sondern z.B. 35, und da ist dann ein Fahrrad, das genau 30 fährt, schon erheblich langsamer

Das beobachte ich ebenfalls. Küchenpsychologisch leite ich mir es her, dass die Autofahrenden es nicht ertragen können, das „schwächere“ Fahrzeug vor sich zu haben. Der Rest ist vermutlich erlernt und eingeübt. Teilweise beobachte ich, dass extra Gas gegeben wird, um zu überholen, um danach von anderen (absehbaren) Hindernissen oder dem Gegenverkehr wieder ausgebremst zu werden. Das schein keinerlei rationale Gründe zu haben.

Radfahrer fahren seltenst konstant 30 und wenn es eine Gelegenheit zum Überholen gibt nutzt man die besser als wenn der Radfahrer 30 Sek. später schlapp macht und nur noch 20 fährt dann hinten dran zu sein außerdem nerven Radfahrer verhalten sich oft rücksichtslos weil sie denken sie sind anonym und können sich alles erlauben, daher ist man meist froh wenn man die hinter sich lassen kann und man nicht mehr auf sie achten muss (gilt natürlich nicht für alle) aber auch wenn sie sich anständig verhalten ist es immer ein ungutes Gefühl dahinter zu sein - ein Strauchler und der Radfahrer liegt quer vor einem, da is ggf. nix mit Bremsweg, wenn der umfällt ist es quasi von 30 auf 0 und der Autofahrer ist im Zweifel der Dumme, wie immer halt.


guitschee 
Beitragsersteller
 19.07.2024, 10:05
außerdem nerven Radfahrer verhalten sich oft rücksichtslos

... Das können Autos deutlich besser, egal, ob sie anonym sind oder nicht, weil den meisten Polizisten und Staatsanwaltschaften ohnehin egal ist, ob Autofahrer Fahrradfahrer stark gefährden, solange nicht mehr als das passiert.

Da wird dann gerne mal die Strafverfolgung trotz Beweis, dass das Auto mit 15cm Abstand zum Lenker auf der Landstaße überholt hat (vorgeschrieben sind 2m - und das nicht grundlos!) eingestellt, weil "kein öffentliches Interesse" - gerade gestern so einen Fall erst wieder gehört - da gab es sogar den Fall auf Video und danach das komplette unrechtsbewusstsein von Fahrer und Beifahrer "WIr haben Sie doch nicht umgefahren!" und "Nutzen Sie gefälligst den Radweg" - den es da nicht gab... Und dennoch interessieren Bußgeldstellen für sowas einen scheiß ...

ein Strauchler und der Radfahrer liegt quer vor einem, da is ggf. nix mit Bremsweg

Bei ausreichend Abstand ist das kein Problem ... Wenn man natürlich auf zwei Meter an den Radfahrer dran fährt... Und Nein, in solchen Fällen wäre der Dumme der Radfahrer, denn der wird überfahren...

allocigar78  19.07.2024, 12:55
@guitschee

Schau Dir die Praxis an, Radfahrer sind extrem oft Rowdies, fahren mal auf der Straße, dann auf dem Gehweg, kreuzen einen links und rechts, nehmen die Auto oder aber die Fußgängerampel wie es ihnen gerade passt, schlängeln sich hindurch und halten eben genau den Abstand zum Auto nicht den sie umgekehrt einfordern, fahren nachts ohne Licht, fahren nicht auf Radwegen obwohl welche vorhanden sind etc. etc. und wenn etwas passiert wer war es dann? Natürlich der Autofahrer! Der Autofahrer ist fast immer der Dumme, die Medien unterstützen das auch noch. Klar gibt es auch bei Autofahrern ein paar schwarze Schafe und klar gibt es ein paar Radfahrer die sich anständig verhalten, aber in den meisten Fällen ist es eben umgekehrt.

Und soviel Sicherheitsabstand dass von 30 auf 0 kein Problem ist kann man gar nicht lassen und wenn Du das forderst dann hast Du schon wieder einen weiteren Grund warum Du überholt wirst Dir selbst geliefert. Abstand ist halber Tacho und das reicht nicht wenn vor Dir einer gegen eine Mauer fährt - genau das wäre aber das Szenario wenn ein Radfahrer plötzlich fällt.

Du hast gefragt warum überholt wird, ich hab Dir die Antworten gegeben, wenn Dir diese nicht passen passt Dir die Realität nicht. M. E. müssten Radfahrer ein Kennzeichen bekommen, es müsste verboten werden dass auf der Straße gefahren wird wenn auch ein Radweg entlang führt und Radfahrer müssten viel öfter kontrolliert werden. Passt Dir wieder nicht? Dann gibst Du zu dass sich Radfahrer nicht ordentlich verhalten, denn sonst hättest Du kein Problem damit!

Und ja, Radfahren ist gefährlich - um genau zu sein nach dem Motorrad das zweit gefährlichste Verkehrsmittel. Nachdem es ja angeblich immer um die Sicherheit im Straßenverkehr geht sollte man Radfahren wo immer es geht vermeiden.

guitschee 
Beitragsersteller
 19.07.2024, 15:57
@allocigar78
Schau Dir die Praxis an

Gerne. Du auch. Ungefähr 60-70% aller Überholvorgänge von Autos gegenüber Fahrradfahrer halten NICHT die Abstände ein. Davon viele deutlich gefährdend!

guitschee 
Beitragsersteller
 19.07.2024, 16:22
@guitschee
und halten eben genau den Abstand zum Auto nicht den sie umgekehrt einfordern

Schau mal in die StVO: müssen wir auch nicht. Wir dürfen zum Beispiel rechts an Autos vorbei, wenn die halten oder Schrittgeschwindigkeit fahren.

Das mit dem Geisterfahren, dem über Gehwege fahren und co - ja, das ist ein Problem, heißt aber nicht, dass sich Autofahrer dann auch nicht dran halten müssen, nur weil es auch Radidioten gibt.

fahren nachts ohne Licht, fahren nicht auf Radwegen obwohl welche vorhanden sind etc. etc. und wenn etwas passiert wer war es dann? Natürlich der Autofahrer!

Das ist Schwachsinn, die Gerichte geben in solchen Fällen immer höchstens eine kleine Teilschuld an die Autofahrer.

Klar gibt es auch bei Autofahrern ein paar schwarze Schafe

Wie gesagt, das sind keine "paar" - Die Abstände werden von extrem vielen NICHT eingehalten. Gerade bei Schutzstreifen zum Beispiel könnte ich theoretisch 90% aller melden, die an mir vorbeiziehen...

Und soviel Sicherheitsabstand dass von 30 auf 0 kein Problem ist kann man gar nicht lassen

Doch, kann man und es ist nun mal VORSCHRIFT. Steht nun mal in der StVO.

Du hast gefragt warum überholt wird, ich hab Dir die Antworten gegeben, wenn Dir diese nicht passen passt Dir die Realität nicht.

Mir passen deine Antworten sogar sehr gut, denn sie geben einen guten Einblick darin, wie uneinsichtig und egozentrisch viele Fahrer offenbar denken.

Und, nochmal: selbst wenn die andere Seite auch scheiße baut, ist das eben KEIN Grund, es selber auch zu tun ...

Dann gibst Du zu dass sich Radfahrer nicht ordentlich verhalten, denn sonst hättest Du kein Problem damit!

Das ist einfach nur eine Unterstellung - eine falsche.

Und ja, Radfahren ist gefährlich - um genau zu sein nach dem Motorrad das zweit gefährlichste Verkehrsmittel.

Und das liegt halt meistens nicht mal an den Radfahrern selber...

sollte man Radfahren wo immer es geht vermeiden.

Oder man bringt Autofahrern (und Fahrradfahrern) ins Bewusstsein, dass das gefährlich ist und scheiße und sie mehr aufpassen müssen.

allocigar78  19.07.2024, 16:41
@guitschee
Schau mal in die StVO: müssen wir auch nicht. 

genau das was ich sage alles gegen die Autofahrer ausgelegt und es wird immer schlimmer.

Deine ganze Ansichtsweise bestätigt wie widerlich Radfahrer denken und genau deswegen sind sie einfach nur lästig.

Machs gut ciao.

guitschee 
Beitragsersteller
 19.07.2024, 17:03
@allocigar78
genau das was ich sage alles gegen die Autofahrer ausgelegt und es wird immer schlimmer.

Nein, das ist nicht "gegen Autofahrer", sondern einfach pro Sicherheit. Wenn dein Auto steht und ein Fahrrad da rechts vorbei fährt (dafür muss eigentlich mindestens 1m Abstand platz sein, sagt man), dann entsteht keinerlei Zogwirkung und ähnliches auf dein Auto - es gibt also keinerlei Gefahr dabei. Außer der Beifahrer ist so blond und macht ohne zu schauen, die Beifahrertür auf... Andersherum ist es aber so, dass durch dein Vorbeifahren die Windverhältnisse sich für den Fahrradfahrer ändern und das kann eben unter Umständen eine Gefahr dann darstellen. Darum dieser Unterschied.

und es wird immer schlimmer.
Ahja. Was wird denn immer schlimmer?!Deine ganze Ansichtsweise bestätigt wie widerlich Radfahrer denken

Genau, wir sind jaaaaa soooooo widerlich, dass wir einfach nicht wollen, dass ihr uns umbringt oder uns gefährdet und keinen Schwachsinn auf der Straße macht. Nein, wie bösartig von mir ...

genau deswegen sind sie einfach nur lästig.

Ohja, ich merke schon. Wirklich lästig, dass man Rücksicht auf das Leben und die Sicherheit von Fahrradfahren im Straßenverkehr nehmen soll. WOW.

Merkst du eigentlich noch was?

Ich wohne an einer Spielstraße, da darf ein Autofahrer nur 7km/h fahren. Daran hält sich kein Autofahrer. Ich wohne dort schon 10 Jahre und nur einmal wurde dort kontrolliert. So ist es auch in einer Straße, in der man nur 30Km/h fahren darf. Die Autofahrer gehen davon aus, dass sie nicht geblitzt werden. Wahrscheinlich haben sie ihr Handy eingeschaltet und die App "Blitzer.de." Da wird dann angezeigt, ob ein Blitzer in der Straße steht. Das geht nach dem Motto: "Du darfst alles, du darfst dich aber nicht erwischen lassen."

LG von Manfred


guitschee 
Beitragsersteller
 18.07.2024, 22:12

Das erklärt es nicht unbedingt. Wie gesagt, schon mehrfach erlebt: jemand überholt einen und fährt dann aber wieder 30 - sodass man genau dahinter hängt, teilweise fahren sie danach sogar langsamer (aber halt nicht so signifikant, dass man Absicht unterstellen müsste) und man wird dadurch ausgebremst ....