Wieso nennt man es „Leistungsgesellschaft“, wenn am Ende trotzdem Erbe und Herkunft über dein Leben entscheiden?

18 Antworten

Zwei wichtige Punkte dazu. Bildung steht jedem offen, es wird nur in verschiedenen Schichten unterschiedlich viel Wert darauf gelegt.

Deutschland steht nicht alleine da. Würde man Vermögen besteuern, würden Vermögen und damit Steuerzahler einen anderen Sitz suchen.

Eine Vermögenssteuer würde die Verteilung in Deutschland gleicher machen, aber mit dem Effekt, dass alle weniger hätten.


R3d1917 
Beitragsersteller
 15.04.2025, 11:57
Bildung steht jedem offen

Was für ein verdammt bequemer Satz aus der Warte derer, die nie mit kaputten Schulgebäuden, unterbesetzten Lehrkräften, maroden Stadtteilen oder dem täglichen Klassenstress aufgewachsen sind. Natürlich steht Bildung „offen“, aber sie wird nicht gleich erreicht. Wer morgens hungrig zur Schule geht oder Zuhause keine ruhige Ecke zum Lernen hat, hat eben nicht dieselben Chancen wie das Kind aus dem Eigenheim mit Nachhilfe, Klavierunterricht und Eltern, die Abi und Studium aus dem Effeff kennen.

wenn wir Reiche besteuern, hauen sie ab

Und dieser reflexhafte Kapitalismus-Kult. Das ist erstens falsch und zweitens feige. Deutschland hat längst eine sogenannte Wegzugsbesteuerung. Wenn jemand mit Unternehmensanteilen oder großem Vermögen auswandern will, muss er vorher die fälligen Steuern auf die stillen Reserven zahlen, also quasi so tun, als hätte er verkauft. Da haut nicht einfach jemand ab und nimmt das Geld steuerfrei mit. Und selbst wenn jemand mit seinem Geld flieht: Dann muss man sich halt die Frage stellen, ob es das ist, was man will, ein Land, das auf Knien darum bettelt, dass Reiche bitte, bitte bleiben.

Eine Vermögenssteuer würde die Verteilung gleicher machen, aber mit dem Effekt, dass alle weniger hätten.

Die größte Farce ist aber dieser Satz. Sorry, aber das ist neoliberale Nebelkerze pur. Weniger hätte vor allem die kleine Schicht derer, die heute unverschämt viel haben. Und der Rest, die übergroße Mehrheit hätte endlich mehr Geld für Kitas, Schulen, Pflege, öffentlichen Verkehr, sozialen Wohnungsbau. Alles, was eine Gesellschaft wirklich zusammenhält.

Wenn du wirklich glaubst, soziale Gerechtigkeit macht uns alle ärmer, dann hast du offenbar nie mitbekommen, wie viel Armut sich dieses Land leistet, nur damit sich oben ein paar weiter vollfressen können.

AnglerAut  15.04.2025, 12:07
@R3d1917

Kann man sehen wie man will. Meine Eltern haben beide einen Hauptschulabschluss und ein Lehre. Geholfen hat mir bei den Hausaufgaben nie jemand, ich war auf einer öffentlichen Schule.

Aber ja, ich hatte eine liebevolle Kindheit und hätte zuhause in Ruhe lernen können, theoretisch 😉

Deine wegzugsteuer trifft Beteiligungen, sonst nicht, sie ist damit sehr lückenhaft.

Und bei deinem letzten Absatz widerspreche ich dir. Wenn du Leistungsträger bestrafst, wirst du keine Leistungsträger mehr haben. Und am Ende haben alle weniger Geld. Das ist doch aktuell genau unser Problem.

R3d1917 
Beitragsersteller
 16.04.2025, 08:26
@AnglerAut
Kann man sehen wie man will.

Nein. Kann man eben nicht. Soziale Ungleichheit ist kein Meinungsspielplatz, wo jede persönliche Anekdote plötzlich die Realität von Millionen aufhebt. Du hattest Eltern mit Hauptschulabschluss, ja. Und du hast es trotzdem geschafft. Schön für dich. Aber das ist eben die Ausnahme, nicht die Regel. Und weil du eine Ausnahme bist, heißt das noch lange nicht, dass das System funktioniert. Es bedeutet schlicht, dass du Glück hattest, und Glück ist keine gerechte Grundlage für ein Bildungssystem.

Studien zeigen seit Jahren, dass in kaum einem anderen Industrieland der Bildungserfolg so stark von der sozialen Herkunft abhängt wie in Deutschland. Die OECD, das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung, die Bertelsmann Stiftung, alle kommen zum selben Ergebnis: Wer aus einem einkommensarmen oder bildungsfernen Haushalt kommt, hat massiv schlechtere Chancen auf einen guten Schulabschluss, einen Studienplatz, eine Karriere. Das ist kein Gefühl, das sind knallharte Daten. Und das kannst du eben nicht „sehen wie du willst“, weil wir hier nicht über individuelle Lebensgeschichten, sondern über strukturelle Ungerechtigkeit reden.

Zur Wegzugsbesteuerung: Dass sie bisher nicht alles abdeckt, ist kein Argument gegen faire Besteuerung. Es ist ein Argument dafür, dass sie verbessert gehört. Dass Reiche überhaupt damit drohen, sich zu verziehen, sobald sie ein bisschen mehr beitragen sollen, ist doch der eigentliche Skandal. Wieso verteidigst du ein System, das sich nach den Launen derer richtet, die sowieso schon alles haben?

Und zu deinem letzten Satz: Wenn du glaubst, dass „Leistungsträger“ aufhören zu leisten, weil sie ein paar Prozent mehr Steuern zahlen müssen, dann hast du eine ziemlich erbärmliche Vorstellung von „Leistung“. Was du als Bestrafung empfindest, ist in Wahrheit die verdammt nochmal nötige Rückverteilung von Reichtum. Niemand redet davon, irgendjemanden zu enteignen. Aber wenn jemand Millionen oder Milliarden auf der hohen Kante hat, dann ist es wohl nicht zu viel verlangt, dass er mehr beiträgt als die Kassiererin im Supermarkt oder der Pfleger auf Station.

Das Argument, „dann haben am Ende alle weniger“, ist so falsch wie zynisch. Es rechtfertigt eine Gesellschaft, in der sich ein paar Wenige alles nehmen und der Rest schauen kann, wie er durchkommt. Wenn du wirklich glaubst, dass dieser Zustand alternativlos ist, dann bist du nicht nur Teil des Problems, dann verteidigst du es

AnglerAut  16.04.2025, 08:36
@R3d1917

Die Tatsache, dass bildungsfernen Schichten Kinder mit niedrigeren Abschlüssen haben ist richtig, keine Frage.

Die Frage ist hier aber auch, ob diese Kinder das Ziel haben einen besseren Abschluss zu erreichen. Hier könnte nämlich durchaus eine Ursache liegen und die kannst du mit keiner Förderung der Welt beseitigen.

Zu der Besteuerung der Reichen:

Es ist ja aktuell unzweifelhaft so, dass diejenigen stärker besteuert werden, die mehr verdienen und mehr leisten können. Die Frage ist, in welchem Maße ist diese stärkere Besteuerung gerecht. Ich bin der Meinung, dass hier bereits eine Ausreizung vorliegt und verstehe es, wenn Leistungsträger nicht mehr bereit sind mehr von ihrem Einkommen abzugeben.

Daraus resultiert dann auch die Motivation gegebenenfalls seine Leistung an einem anderen Ort zu erbringen.

R3d1917 
Beitragsersteller
 16.04.2025, 10:24
@AnglerAut

Es ist einfach erschreckend, wie leichtfertig hier eine der größten Ungerechtigkeiten in unserer Gesellschaft heruntergespielt wird. Die Vorstellung, dass Kinder aus bildungsfernen Schichten nicht das „Ziel“ haben, einen besseren Abschluss zu erreichen, ist nicht nur eine Unverschämtheit, sie ist schlichtweg ignorant. Als ob es eine Frage der persönlichen Motivation wäre, sich aus einem von Armut und benachteiligten Bedingungen geprägten Umfeld herauszukämpfen! Glaubst du wirklich, ein Kind, das in einem vernachlässigten Stadtteil aufwächst, das vielleicht keinen Zugang zu guten Lehrmitteln hat, das von den Eltern nicht die Unterstützung bekommt, weil diese selbst überfordert sind, hat einfach nicht genug „Zielstrebigkeit“?

Was du hier ansprichst, ist eine verzerrte Sicht auf strukturelle Probleme und eine naive Leugnung der sozialen Benachteiligung. Es gibt unzählige Studien, die belegen, wie stark die soziale Herkunft die Bildungschancen beeinflusst. Kinder aus bildungsfernen Schichten haben nicht nur weniger Zugang zu guter Bildung, sondern auch zu den sozialen Netzwerken, die für den Erfolg wichtig sind. Es geht nicht darum, dass diese Kinder es „nicht wollen“ – es geht darum, dass sie keine fairen Startbedingungen haben. Du kannst so viele Fördermaßnahmen einführen wie du willst – ohne die grundlegenden gesellschaftlichen Strukturen zu verändern, wird sich nichts ändern. Ein Kind, das in einem problematischen Umfeld lebt, hat kaum die gleichen Ressourcen, um sich aus eigener Kraft einen besseren Abschluss zu erarbeiten wie ein Kind aus einer Familie mit stabilen finanziellen und sozialen Ressourcen.

Und dann diese unfassbar naive Sicht auf die Besteuerung der Reichen: Du sprichst von „Leistungsträgern“, als wären sie die Einzigen, die tatsächlich etwas zu dieser Gesellschaft beitragen. Es ist immer wieder das gleiche Totschlagargument – wenn du mehr von den Reichen forderst, dann gehen sie eben woanders hin und „erbringen ihre Leistung dort“. Was für ein unverschämter Versuch, das System weiter zu schützen, das ohnehin nur den Wohlhabenden zugutekommt! Diese „Leistungsträger“ haben es zu einem Großteil nur deshalb zu ihrem Reichtum gebracht, weil sie das System ausnutzen und sich unverschämt bereichern, während die breite Masse nur darauf angewiesen ist, was übrig bleibt. Wenn du ernsthaft glaubst, dass die oberen 1 Prozent in irgendeiner Form durch höhere Steuern ihre „Leistung“ nicht mehr erbringen würden, dann hast du schlichtweg nicht verstanden, wie sehr diese „Leistung“ auf dem Rücken der breiten Masse beruht. Und was ist dann bitte „gerecht“? Wenn derjenige, der am meisten hat, noch mehr behält und sich der Rest der Gesellschaft weiter abmüht?

Du verteidigst ein System, das bereits Millionen Menschen in die Armut treibt, während es den Reichen immer noch mehr in den Schoß legt. Es ist höchste Zeit, das zu hinterfragen, statt weiter den Kopf in den Sand zu stecken.

AnglerAut  16.04.2025, 11:39
@R3d1917

Deine Ausdrucksweise macht deutlich, dass du ein Fanatiker bist.

Ich kenne Reiche Leute, diese Arbeiten sehr viel und sehr lange. Ich kenne keine arme Person, die auch nur halbwegs diesen Einsatz bringt.

Deine Behauptung, dass die Leistungsträger alle auf Kosten anderer ihr Vermögen erhalten, erachte ich als höchst verleumderisch.

Und ja, mir ist der Reiche der 60 Stunden die Woche arbeitet und 100.000€ im Jahr an Steuern zahlt lieber, als der Arme, der Leistungen empfängt. Daher bin ich dafür ein Umfeld tu schaffen, in dem sich primär die erste Gruppe wohlfühlen kann.

R3d1917 
Beitragsersteller
 16.04.2025, 11:47
@AnglerAut

Die Unterstellung, ich sei ein Fanatiker, ist nicht nur falsch, sie ist auch ein bequemer Versuch, eine inhaltliche Auseinandersetzung zu vermeiden. Wenn klare Worte über soziale Ungleichheit und wirtschaftliche Machtverhältnisse schon als Fanatismus gelten, dann sagt das mehr über deine Haltung zur Debatte als über meinen Ton. Ich habe an keiner Stelle verallgemeinert, dass alle Reichen ihr Vermögen auf Kosten anderer erlangt hätten. Ich habe davon gesprochen, dass extreme Vermögen – also die oberen ein Prozent, vor allem Milliardäre – ihren Reichtum in einem System anhäufen, das auf struktureller Ungleichheit basiert. Und ja, diese Wahrheit ist unbequem, aber nicht fanatisch.

Wenn du also von reichen Menschen sprichst, die 60 Stunden pro Woche arbeiten und hunderttausend Euro Steuern zahlen – das ist nicht die Gruppe, über die wir hier reden. Es geht nicht um den selbstständigen Zahnarzt, nicht um die Unternehmerin mit 30 Angestellten, auch nicht um den IT-Spezialisten mit sechsstelligem Jahreseinkommen. Es geht um Menschen, die mit Kapital Gewinne machen, nicht mit Arbeit. Es geht um die, deren Einkommen nicht vom Lohnzettel, sondern von Dividenden, Immobilienportfolios oder Erbschaften stammt – Menschen, die mehr Vermögen besitzen als ganze Städte, die nie arbeiten müssten und trotzdem jeden Tag reicher werden.

Deine Aussage, du kennst keine arme Person, die halbwegs so viel arbeitet wie Reiche, ist nicht nur herablassend, sondern schlicht realitätsfern. Pflegekräfte, Paketzustellerinnen, Reinigungskräfte, Menschen mit zwei Minijobs – sie alle schuften zu miesen Bedingungen, oft mit kaum genug zum Leben. Dass ihre Arbeit schlechter bezahlt wird, heißt nicht, dass sie weniger leisten. Es heißt nur, dass dieses System ihre Arbeit nicht anerkennt.

Und wenn du sagst, du willst ein Umfeld schaffen, in dem sich Reiche wohlfühlen – dann frage ich dich: Auf wessen Kosten? Wer sorgt dafür, dass alles läuft, während sich Vermögen weiter konzentriert? Und wie viel Ungleichheit willst du noch in Kauf nehmen, nur damit sich ganz oben ein paar noch wohler fühlen?

Ich bin nicht gegen Reiche. Ich bin gegen ein System, das zulässt, dass Menschen Milliarden besitzen, während andere nicht wissen, wie sie die nächste Miete zahlen sollen. Das ist der Unterschied. Und das solltest du auch sehen, wenn du wirklich ehrlich diskutieren willst.

AnglerAut  16.04.2025, 12:38
@R3d1917

Das klingt schon deutlich vernünftiger.

Jetzt zum Problem, alle Forderungen Reiche mehr zu besteuern trifft primär die von mir genannte Gruppe der fleißigen und weniger deine kleine Gruppe von Milliardären. Die letztgenannten hängen nicht von ihrer Arbeitsleistung ab und sind daher maximal mobil. Die erstgenannten, nicht.

Daher reagiere ich so allergisch auf die Forderung höherer Steuern für Leistungsträger, weil es immer die falschen trifft.

Und wenn du mich fragst, auf wessen Kosten ich das Leben der Leistungsträger angenehmer machen will, dann auf die Kosten der Personen, die leistungsfähig sind, aber nicht leistungswillig.

R3d1917 
Beitragsersteller
 17.04.2025, 08:16
@AnglerAut

Dein Punkt wirkt auf den ersten Blick nachvollziehbar, aber er übersieht das eigentliche Problem komplett. Es geht bei der Forderung nach einer stärkeren Besteuerung nicht darum, den kleinen Handwerksbetrieb, die Ärztin in der Klinik oder den Ingenieur in der Industrie zu schröpfen. Es geht darum, endlich Schluss zu machen mit einem System, in dem Menschen mit Millionen- und Milliardenvermögen sich durch Schlupflöcher, Tricksereien und aggressive Steuervermeidung ihrer gesellschaftlichen Verantwortung entziehen, während normale Beschäftigte jeden Cent ehrlich versteuern müssen.

Die Superreichen in diesem Land zahlen in vielen Fällen gemessen an ihrem tatsächlichen Vermögen und Einkommen effektiv weniger Steuern als Menschen aus der Mittelschicht. Das ist kein Versehen, das ist politisch gewollt. Kapitalerträge werden niedriger besteuert als Arbeitseinkommen. Großkonzerne schieben ihre Gewinne durch Briefkastenfirmen und Sonderregelungen quer durch Europa und drücken ihre Steuerlast so weit es geht. Und am Ende schauen die sogenannten Leistungsträger, auf die du dich beziehst, in die Röhre, weil sie eben nicht reich genug sind, um sich Steuerberaterarmeen zu leisten, aber zu viel verdienen, um von sozialen Entlastungen zu profitieren.

Wer also wirklich will, dass Leistung sich lohnt, muss gerade diese Schieflage angreifen. Nicht nach unten treten, nicht das Bild vom "faulen Arbeitslosen" bedienen, sondern dafür sorgen, dass große Vermögen endlich ihren gerechten Anteil leisten. Nicht nur aus moralischer Verantwortung, sondern auch, weil eine funktionierende Gesellschaft eben nicht ohne solide Infrastruktur, Bildung, Gesundheit und sozialen Ausgleich auskommt. Und das muss finanziert werden, nicht vom Lohnzettel der Pflegerin, sondern von den Millionen und Milliarden, die bisher geschont werden.

AnglerAut  17.04.2025, 08:52
@R3d1917

Kapitalerträge werden in absolute überwiegender Mehrheit mit 44% besteuert und damit höher als das Einkommen.

Dann schließe steuerschlupflöcher, aber eine Erhöhung der Steuern für Gutverdiener ist dann doch absolut der falsche Weg.

Und ich bleibe dabei, man sollte etwas nur besteuern, wenn es sich lohnt. Bei reinem Vermögen geht das schief. Ich möchte nicht jedes Jahr eine Vermögenserklörung abgeben müssen.

Marionetto  15.04.2025, 09:32

Bildung steht jedem offen...aber eine bezahlte Bildung (Privatschule) ist oft besser, und Die kann sich eben nicht Jeder leisten. Wer kann schon hohe Schulgelder zahlen...

Eine Vermögensbesteuerung nützte natürlich nur, wenn sie unabhängig von allen möglichen Wohnorten in der Welt greifen würde. Ja, so müßte es eigentlich schon lange sein...wohlwissend daß es international schwer umzusetzen wäre...!

AnglerAut  15.04.2025, 09:39
@Marionetto

Eine Privatschule ist nett, aber keine Vorraussetzung für irgend einen Job der Welt. Insofern wird niemandem etwas genommen, wenn er eine öffentliche Schule besucht.

Marionetto  15.04.2025, 10:17
@AnglerAut

Um Voraussetzungen ging es mir nicht. Die Qualität von Privatschulen ist es aber, die eine verbesserte Perspektive für die Schüler mit sich bringt. Es nimmt nix, aber es verbessert!

AnglerAut  15.04.2025, 10:51
@Marionetto

Und was ist die Konsequenz daraus?

privatschulen, Nachhilfe und elterliche Betreuung der Kinder verbieten, weil es die Chancengleichheit aufhebt?

jiva87  15.04.2025, 12:45
@AnglerAut

Wie wäre ein besseres und faires Schulsystem für alle? Warum kann eine private Schule mehr Leistungen anbieten als eine staatliche?

Was ich in den letzten Jahren alles an Geschichten aus staatlichen Schulen mitbekommen habe ist wirklich übel.

AnglerAut  15.04.2025, 12:50
@jiva87

Eine private Schule kann mehr anbieten, weil die Eltern bereit sind mehr zu zahlen. Was willst du dagegen tun?

jiva87  15.04.2025, 12:52
@AnglerAut

Warum ist der Staat, der auf unseren Nachwuchs angewiesen ist, nicht genauso in der Lage mehr Geld in Bildung zu investieren?

AnglerAut  15.04.2025, 16:59
@jiva87

Bis zu welchem Niveau? Das von Privatschulen? Wäre wohl kaum bezahlbar .

AnglerAut  15.04.2025, 17:29
@jiva87

Wärst du bereit dein Leben lang 100€ dafür im Monat zu zahlen?

jiva87  15.04.2025, 17:46
@AnglerAut

Ich denke schon, wenn alle Kinder dafür diese Möglichkeit bekommen würden. 100€ sind dafür nicht viel verlangt

Und du?

Marionetto  15.04.2025, 18:52
@AnglerAut

Natürlich nicht!

Aber Du denkst wieder zu sehr von der anderen Seite... Nicht "wegnehmen" sollte der Gedanke sein, sondern Möglichkeiten die verbessern auch für Viele anzubieten.

Zur Förderung von Kindern in Punkto Chancengleichheit sollte man also eher gute Dinge wie Privatschulen/Nachhilfe u.ä. dahingehend öffnen, indem man z.B. durch eine Art von zweckgebundener Förderung Schulgelder für Kinder von Geringverdienern erstattet...damit ggf. auch Diese Privatschulen besuchen könnten!

AnglerAut  15.04.2025, 19:42
@jiva87

Wäre ich nicht, Privatschulen für alle möchte ich nicht finanzieren.

Diesereinety52  15.04.2025, 08:22

Faulheit gibt es seit anbeginn der Menschheit irgendwie muss man die dazu bringen sich "selbst" zu Versorgen. Das beruht dahin das wenn du dir einen Bauernhof machst und dich ab ackerst nicht der Depp von den andern sein willst die nur auf dem Feld ihre Eier schaukeln.

Oponn  15.04.2025, 08:27
Bildung steht jedem offen, es wird nur in verschiedenen Schichten unterschiedlich viel Wert darauf gelegt.

Das ist dann die genannte Chancenungleichheit.

AnglerAut  15.04.2025, 09:40
@Oponn

Du findest es ungerecht, dass Eltern ihre Kinder unterschiedlich erziehen? Wie willst du dagegen vorgehen und mit welchem Recht?

Oponn  15.04.2025, 09:50
@AnglerAut

Grundsätzlich unterschiedliche Chancen klingen irgendwie nicht fair, oder?

AnglerAut  15.04.2025, 10:50
@Oponn

Deine Eltern geben sich mehr Mühe bei der Erziehung als meine. Deswegen bin ich benachteiligt und der Staat soll eingreifen? Diesen Standpunkt willst du tatsächlich vertreten?

Oponn  15.04.2025, 10:52
@AnglerAut
Deine Eltern geben sich mehr Mühe bei der Erziehung als meine.

Das ist dann wohl unfair.

Diesen Standpunkt willst du tatsächlich vertreten?

Ich will tatsächlich den Standpunkt vertreten, dass der Staat so weit möglich für Fairness sorgen sollte.

AnglerAut  15.04.2025, 11:20
@Oponn

auch wenn das bedeutet sich in die Familien und die Erziehung der Kinder einzumischen?

AnglerAut  15.04.2025, 12:01
@Oponn

Im Endeffekt geht das in die Richtung, den Eltern die Kinder wegzunehmen, um alle gleich optimal zu fördern. Oder was ist dein Vorschlag dazu?

Oponn  15.04.2025, 12:03
@AnglerAut

Nein, tut es nicht. Bessere Förderung der nicht-privilegierten wäre ein Vorschlag.

R3d1917 
Beitragsersteller
 15.04.2025, 12:06
@AnglerAut

Auch wenn du dir noch so sehr einreden willst, dass alle die gleichen Chancen hätten, es stimmt einfach nicht. Kinder von Akademikerfamilien starten mit einem riesigen Vorsprung, weil sie zu Hause auf Unterstützung zählen können. Wenn es in der Schule hakt, gibt es Nachhilfe, Bücher, Verständnis, Struktur. Arbeitereltern wollen genauso das Beste für ihre Kinder, aber ihnen fehlen oft Zeit, Geld und der akademische Hintergrund, um auf Augenhöhe helfen zu können. Da herrscht keine Chancengleichheit, sondern strukturelle Benachteiligung. Und wer das auf „Wert legen“ schiebt, macht es sich einfach und schiebt den Schwarzen Peter den Falschen zu. Das ist staatliches Versagen, nichts anderes. Da muss was passieren.

AnglerAut  15.04.2025, 12:09
@R3d1917

Ich bin der Meinung, dass diese Unterstützung in jeder familie möglich ist, wenn von den Eltern gewollt.

Das auf den Staat zu schieben ist nicht angebracht, die Eltern haben auch eine Verantwortung und Eingriffe in die Familien kann keiner wollen.

R3d1917 
Beitragsersteller
 17.04.2025, 08:19
@AnglerAut

Ach, ehrlich? Als würde jedes Kind mit den gleichen Startbedingungen auf die Welt kommen. Als hätten alle Eltern die gleiche Zeit, die gleiche Bildung, die gleiche finanzielle Sicherheit, die gleiche emotionale Stabilität. Diese ewige Mär vom "Wenn man nur will, dann geht das schon" ist an Zynismus kaum zu überbieten. Du redest von Verantwortung der Eltern, als wäre das ein Zauberspruch, der Armut, Krankheit, Überarbeitung und strukturelle Benachteiligung einfach verschwinden lässt.

Natürlich haben Eltern Verantwortung. Aber verdammt nochmal, der Staat hat sie auch. Nämlich dafür zu sorgen, dass jedes Kind eine faire Chance bekommt und nicht nur die, deren Eltern Zeit, Geld und Kapazitäten haben, sich voll reinzuknien. Wer ernsthaft behauptet, dass staatliche Unterstützung überflüssig sei, verkennt entweder komplett die Realität oder blendet sie mit voller Absicht aus. Und das ist nicht nur arrogant, das ist gefährlich. Punkt.

AnglerAut  17.04.2025, 08:53
@R3d1917

Ich behaupte nicht, dass sie überflüssig ist. Ich behaupte, dass die Familien ihren Beitrag leisten müssen und der Staat sich hier nicht einmischen kann.

Und wenn der Vorteil darin liegt, dass die Eltern sich mehr kümmern, dann kann der Staat das nicht ausgleichen.

Es mag in Deutschland genauso wie ueberall unmoeglich sein rein durch Arbeit in den Milliardaersclub zu kommen, aber mit freier Bildung - auch Unis! - steht das Land im internationalen Vergleich sehr gut da. Trotzdem steht ausser Zweifel dass der entscheidenste Faktor was Reichtum angeht ist, welche Eltern man hat - zum guten und zum schlechten.

Die Frage ueber soziale Gerechtigkeit ist komplex, und Erbschaften mehr zu versteuern (sie sind nicht steuerfrei!) ist simplistisch - es wuerde dazu fuehren dass das Geld in andere Laender verlegt wuerde - was der sozialen Gerechtigkeit nichts bringen wuerde.


Marionetto  15.04.2025, 08:51

Wenn man die Versteuerung gesetzlich auf solche Füße stellte, die auch unabhängig vom Wohnort greifen würden...dann und nur dann wäre Dein letzter Absatz bedeutungslos. Ansonsten hast Du da aber sicher recht...leider!

Also in Deutschland kann ich mir heute ein Gewerbeanmelden und mit Glück und Fleiß und eigener Leistung kann ich mir schon ein billiges Haus kaufen. Wir vergessen alle das mit richtiger Leistung also wenn man wirklich was ranklotzt immer noch gut Entlohnt wird. Natürlich ist das kein Traum leben,.deshalb muss man machen was man Liebt und raus finden wie du damit Profitierst.


R3d1917 
Beitragsersteller
 15.04.2025, 12:09

Ach komm, ehrlich. Dieses Märchen vom Tellerwäscher zum Millionär kannst du dir an den Kühlschrank hängen, aber hör bitte auf, es als Realität zu verkaufen. Du kannst in Deutschland ein Gewerbe anmelden, ja. Aber weißt du auch, was passiert, wenn du krank wirst, keine Rücklagen hast, keine Familie, die dich auffängt, oder wenn du einfach Pech hast? Dann bist du raus. Und zwar schneller, als du „Selbstständigkeit“ sagen kannst.

Dieses Gelaber von „mit Glück und Fleiß kriegst du schon ein Haus“ ist der blanke Hohn für alle, die jeden Tag schuften, aber kaum ihre Miete zahlen können. Und wovon redest du eigentlich? Billiges Haus? In welcher Realität? Auf welchem Immobilienmarkt? Selbst mit „ranklotzen“ kannst du dir in den meisten Städten nicht mal mehr eine Zwei-Zimmer-Wohnung leisten, geschweige denn Eigentum.

Und dieses „mach was du liebst und finde raus wie du davon profitierst“ klingt wie ein abgedroschener Insta-Coach-Spruch. Die meisten Menschen machen nicht das, was sie lieben. Sie machen das, was sie müssen, um über die Runden zu kommen. Denn wer ein höheres Startkapital hat, hat schon mal die Hälfte gewonnen. Wer ein Netz hat, kann sich oft die nötige Unterstützung und die richtigen Kontakte verschaffen, um seine Idee erfolgreich zu machen. Wer aber keine Rücklagen, keine finanziellen Puffer und keinen Zugang zu den richtigen Kreisen hat, kämpft schon im Vorfeld gegen Windmühlen.

Aber klar, jeder, der aus einer Familie ohne Wohlstand und ohne starke Verbindungen kommt, kann einfach mal die Ärmel hochkrempeln und sich alles erarbeiten. Nur, dass das in der Realität oft nicht funktioniert. Das weißt du genau, aber du redest es schön.

Diesereinety52  15.04.2025, 13:15
@R3d1917

Also Bezahlbare Häuser findest du bestimmt nicht in einer Groß Stadt.

Natürlich hast du auch als Selbständiger die Aufgabe dich so zu versichern sei es durch Aktien oder andere Versicherungen das du auch mal klar kommst trotz Krankheitstage. Es gibt genug selbständige die wissen wie das geht das denk ich mir nicht even ao aus. Prinzipiell ist es für die Mentalität gut wenn man sich nicht in ein Berufsbild rein wegen des Geldes rutschen lässt.

Ich selber hatte eine allein erziehende Mutter und einen feigling von Vater der nicht mal einen Cent mehr bezahlt hat als er musste. Und trotzdem ist aus mir kein Tyran geworden der mit derartiger Aggressiver Rhetorik seinen frust äußert wie bekloppt doch die Vorstellung eines anderen ist. Sonder ich hab meine Schule gemacht und immer weiter mit kleinen Nebentätigkeiten und Ausbildungen das ich irgendwann genug drauf hatte um zusagen und jetzt geb ich mir den Riss..

Und klar Kontakte sind Diamanten!

Ohne hätte ichs vlt auch nie soweit gebracht.

Ps alle Bürger haben ein Netz, manche schämen sich nur oder haben angst darin zu geraten - Bürgergeld.

Wenn du denen sagst du willst selbständig werden Helfen die dir ein Jahr sogar aus.

R3d1917 
Beitragsersteller
 17.04.2025, 08:41
@Diesereinety52

Schön für dich, dass du es geschafft hast. Ehrlich. Aber hör bitte auf, aus deiner persönlichen Geschichte eine allgemeingültige Erzählung zu machen, mit der du allen anderen die Schuld für ihre Lage zuschiebst. Deine Geschichte ist kein Beweis dafür, dass das System funktioniert. Sie ist ein Einzelfall. Und nur weil du irgendwie durchgekommen bist, heißt das nicht, dass andere einfach zu faul oder zu dumm sind.

Du glorifizierst deinen Weg und stellst alle anderen als schwach oder bequem hin. Das ist nicht stark, das ist arrogant. Es gibt Menschen, denen hat man nie beigebracht, mit Geld umzugehen, weil die Eltern das selbst nicht konnten. Jemand, dem nie beigebracht wurde, wie man mit Geld umgeht, weil die Eltern das auch nicht konnten, fällt dann irgendwann in eine Schuldenspirale, aus der er kaum noch rauskommen kann. Das passiert nicht, weil sie es wollen, sondern weil sie nie die Chance hatten, einen anderen Weg zu lernen. Und die haben dann keine Diamanten-Kontakte oder irgendein Netz, das sie auffängt. Die kämpfen jeden Monat nur darum, irgendwie durchzukommen.

Dieses Gerede vom Bürgergeld als Sicherheitsnetz klingt schön, solange man nicht selbst erlebt hat, wie erniedrigend der Umgang mit Behörden sein kann. Wie schnell du dort wie ein Bittsteller behandelt wirst, obwohl du nur versuchst zu überleben. Das ist kein Netz, das ist ein System, das Menschen kontrollieren und klein halten soll. Und wenn du dann noch selbständig sein willst, wirst du mit Formularen, Druck und kompletter Unsicherheit bombardiert. Unterstützung sieht anders aus. Und ganz ehrlich, man kann sich auch kaum vorstellen, wie viel entspannter es ist, mit einem finanziellen Puffer in die Selbstständigkeit zu starten, wenn man sich keine Sorgen um den nächsten Monatslohn machen muss. Wer noch zusätzlich ein Sicherheitsnetz wie Eltern oder Ersparnisse im Rücken hat, der kann natürlich anders planen und viel entspannter arbeiten als jemand, der mit jedem Euro rechnen muss, um überhaupt über die Runden zu kommen.

Also ja, Glückwunsch zu deinem Weg. Aber hör auf, ihn als Maßstab für alle anderen zu nehmen. Nur weil du den Berg hochgekommen bist, heißt das nicht, dass der für alle gleich flach ist. Manche starten unten ohne Schuhe, ohne Kompass und mit einem Rucksack voller Steine. Ein bisschen Demut wäre angebracht.

also reich werden auf normalem wege ist sowieso so gut wie kaum möglich.
niemand wird durch ehrliche arbeit zum millionär.

kann aber und muss aber auch nicht jeder werden! wenn wir alle millionäre sind ist geld nichts mehr wert. ;-)

nehmen wir doch mal ein realistisches szenario.
kanns denn jeder in den mittelstand schaffen? ich denke ja!
ein gehalt von 2500-3000€ netto im monat? ja das kann man schaffen durch leistung.
vielleicht sogar mehr (oder ganz sicher sogar wenn man ein masterstudium abgeschlossen hat)

geht man dann noch eine partnerschaft ein und der partner verdient ähnlich bleiben 5000-6000€ im monat.
das reicht für eine wohnung, ein bisschen luxus und ggf. eine familie.

ja, es wird wohl kein porsche oder ferrrari drin sein aber ist das denn der permanente anspruch?

wer "von unten" kommt und sich zusammenreisst kann durchaus in den mittelstand gelangen und damit ein normales 0815 leben haben.

Das Ganze ist eben nicht schwarz-weiß. Natürlich privilegiert die Herkunft und sorgt dafür, dass es einige leichter haben als andere. Trotzdem sind die Chancen hier schon signifikant besser als anderswo. Es stellt sich dann auch die Frage, wie die Chancen denn grundsätzlich noch zu verbessern wären.


Diesereinety52  15.04.2025, 08:23

Mehr Lehrkräfte für Individuelle Betreuung.

Ein Lehrer auf 30Schüler ist halt mittlerweile sehr beschissen.

Diesereinety52  15.04.2025, 08:28
@Oponn

Wenn die Strukturen verbessert werden würden zb 1 Lehrer auf 12 Schüler, dann haben einige auch mehr Bock Lehrer zu werden da sie nicht mehr Überlastet werden.

Oponn  15.04.2025, 08:29
@Diesereinety52

Um das zu tun, bräuchte man zuerst mehr Lehrer. Wo sollen die herkommen? Es herrscht überall Personalmangel.

Diesereinety52  15.04.2025, 08:33
@Oponn

Man könnte auch endlich Quereinsteiger erlauben. Ich ware gern Lehrer aber ohne Meisterbrief und anschließenden Dutzenden Hausarbeiten darf ich garnix, da bringen mir meine Zertifikate in der Jugenbetreueung und Bild wie der Trainerschein C auch nichts, was an und für sich Unfug ist.

Ich finde Lehrer sollte keder werden können der nach Umfassender Prüfung lust drauf hat und das Nötige Knowhow für jenes Fach mitbringt und nicht nur die jenigen die halt als Kind ihr Abi gemacht haben... Ich hab halt zu lange gebraucht um den ernst des Lebens zu sehen.

Oponn  15.04.2025, 08:35
@Diesereinety52

Du meinst also, dass Menschen mit nahezu keinerlei pädagogischen Kenntnissen die Chancengleichheit unserer Kinder verbessern würden? Das bezweifle ich.

Diesereinety52  15.04.2025, 08:40
@Oponn

Naja wieso nicht?

Wenn sie doch Umfassend geprüft sind auf ihr Können, was unterscheidet sie dann vom klassischen Lehrer?

In den Berufsschulen sieht man es ja gut das die Praxis lehrer (meister in ihrem Fach + Berufsjahre) oft besser ankommen als die Theoretiker.

Ich will ja auch nicht Lehrer abschaffen sondern vorübergehend den Zuwachs erleichtern. Das bedeute nicht für immer.

Oponn  15.04.2025, 09:00
@Diesereinety52
Wenn sie doch Umfassend geprüft sind auf ihr Können, was unterscheidet sie dann vom klassischen Lehrer?

Wie sollen denn diese Menschen eine umfassende pädagogische Prüfung bestehen?

In den Berufsschulen sieht man es ja gut das die Praxis lehrer (meister in ihrem Fach + Berufsjahre) oft besser ankommen als die Theoretiker.

Nun reden wir aber eben nicht über Berufsschulen.

Oponn  15.04.2025, 09:09
@Diesereinety52

Wie soll die denn aussehen? Das kann ja kein Multiple-Choice-Test sein.

Diesereinety52  15.04.2025, 09:28
@Oponn

Wieso nicht? Nehmen wir eine Grundschule. Ich soll denne das Multiplizieren beibringen. Brauch ich dafür vorher eine Hausarbeit über Mathematik?

Ich rede hier wie bereits gesagt nicht davon Lehrer zu ersetzen sondern ich nenns mal spontan Kursleiter zu setzen die genau ein Fach oder Thema an verschieden Klassen Unterrichtet.

Es soll die Lehrer entlasten.

Dafür brauchst du kein Wissenskeller von 20000 cm² Buchseiten.

Unter anderem Psychologisches Gutachten.

(Übrigens wär die Bezahlung dementsprechend nichts besonderes)

Oponn  15.04.2025, 09:33
@Diesereinety52
Ich soll denne das Multiplizieren beibringen. Brauch ich dafür vorher eine Hausarbeit über Mathematik?

Nein, exakt das benötigt man nicht. Was man allerdings benötigt, sind verdammt gute pädagogische Fähigkeiten, die nun mal nicht vom Himmel fallen.

Unter anderem Psychologisches Gutachten.

Das testet keinerlei pädagogische Fähigkeiten.

Ich rede hier wie bereits gesagt nicht davon Lehrer zu ersetzen sondern ich nenns mal spontan Kursleiter zu setzen die genau ein Fach oder Thema an verschieden Klassen Unterrichtet.

Also oben redetest du noch von 12 Schülern pro Lehrer und jetzt landest du bei Beschäftigungstherapie für 30er Klassen. Was denn nun?

Diesereinety52  15.04.2025, 09:42
@Oponn

Ich habe von Klassen geredet damit aber die größen wünsche erfüllt werden brauchst du eben zusatz Kräfte eben diese von dennen ich Rede!

Was die Pädagogischen Fähigkeiten angeht muss ich dich Fragen ob du lustig sein willst. Du verlangst grade von mir im endeffekt eine Komplett ausarbeitung meiner vorstellung welche eh niemals Eintreten werden also wieso sollte ich hier das weiter ausführen das wär eher was für einen Offenen Brief .

Es gibt natürlich Art und weisen.das zu Prüfen immerhin sprach ich bereits davon einen Trainer schein zu haben 🥴 worauf ich diesen als Grundlage nehmen würde als Minimal anforderung.

Aber da du na so sehr darauf spekulierst hier ein Schocker

Wusstest du das so ziemlich ganz viele Kirchliche oder Vereine die Freizeiten für Kinder und Jugendliche anbieten ihre Ehrenamtlichen zwar "schulen" aber im end ergebniss 3 18Jährige vollhonks und eine Erfahrene Ehrenamtliche geschickt werden mit 30 Kindern zb nach Schweden Campen? Wo hast du da deine Pädagogische Prüfung?

Oponn  15.04.2025, 09:54
@Diesereinety52
Es gibt natürlich Art und weisen.das zu Prüfen immerhin sprach ich bereits davon einen Trainer schein zu haben 🥴 worauf ich diesen als Grundlage nehmen würde als Minimal anforderung

Sorry, aber einen Trainerschein habe ich auch. Wenn du das für eine auch nur annähernd ausreichende pädagogische Qualifikation hältst, dann hast du tatsächlich keine Ahnung von der Sache.

Wusstest du das so ziemlich ganz viele Kirchliche oder Vereine die Freizeiten für Kinder und Jugendliche anbieten ihre Ehrenamtlichen zwar "schulen" aber im end ergebniss 3 18Jährige vollhonks und eine Erfahrene Ehrenamtliche geschickt werden mit 30 Kindern zb nach Schweden Campen? Wo hast du da deine Pädagogische Prüfung?

Okay, wenn dir nicht einmal der Unterschied zwischen der Betreuung einer Freizeit und der Vermittlung qualifizierter Bildung und dem Ausgleichen völlig unterschiedlicher Voraussetzungen klar ist, wird offensichtlich, woher dein völlig realitätsfremdes Konzept kommt.

Diesereinety52  15.04.2025, 10:13
@Oponn
Okay, wenn dir nicht einmal der Unterschied zwischen der Betreuung einer Freizeit und der Vermittlung qualifizierter Bildung und dem Ausgleichen völlig unterschiedlicher Voraussetzungen klar ist, wird offensichtlich, woher dein völlig realitätsfremdes Konzept kommt

Ich könnte jetzt weiter machen, aber sehe das du garnicht Interessiert bist dich auf mein Konzept einzulassen.

Btw hätte ich mein Vorschlag auch abkürzen können, random Nachhilfelehrer einzusetzen(freiberufliche Tätigkeit die jeder kek ausüben darf) ist für Kinder bestimmt von mehr Wert als einen Kursleiter zu konsultieren. Schönen Tag noch.

Oponn  15.04.2025, 10:22
@Diesereinety52
Ich könnte jetzt weiter machen, aber sehe das du garnicht Interessiert bist dich auf mein Konzept einzulassen.

Das wäre ich durchaus, wenn dein Konzept nur ein wenig Hand und Fuß hätte.

Btw hätte ich mein Vorschlag auch abkürzen können, random Nachhilfelehrer einzusetzen(freiberufliche Tätigkeit die jeder kek ausüben darf) ist für Kinder bestimmt von mehr Wert als einen Kursleiter zu konsultieren.

Wovon auch immer du da redest?

jiva87  15.04.2025, 12:47
@Oponn

Als ob Lehrer alle pädagogisch handeln, es gibt viele die menschlich unterirdisch sind

jiva87  15.04.2025, 13:17
@Oponn

DU reitest doch so darauf rum:

"Nein, exakt das benötigt man nicht. Was man allerdings benötigt, sind verdammt gute pädagogische Fähigkeiten, die nun mal nicht vom Himmel fallen."

Oponn  15.04.2025, 13:19
@jiva87

Und was an meiner Aussage ist falsch?

jiva87  15.04.2025, 13:25
@Oponn

Deine Annahme, stell dich nicht so doof. Du wirst wissen was ich meine.

Oponn  15.04.2025, 13:27
@jiva87

Welche Annahme? Werd doch mal konkret.

jiva87  15.04.2025, 13:28
@Oponn

Hilfskraft = keine pädagogischen Fähigkeiten

Lehrer = automatisch pädagogische Spitzenklasse

Oponn  15.04.2025, 13:31
@jiva87

Diese Annahme habe ich nicht getroffen. Du allerdings triffst die Annahme, dass man Pädagogik nicht lernen müsste. Wie kommst du darauf?

jiva87  15.04.2025, 13:40
@Oponn

Doch, hier z.B. nochmal: "Sorry, aber einen Trainerschein habe ich auch. Wenn du das für eine auch nur annähernd ausreichende pädagogische Qualifikation hältst, dann hast du tatsächlich keine Ahnung von der Sache.

"Ach, selber kann man nicht lernen?

Oponn  15.04.2025, 13:44
@jiva87
Doch, hier z.B. nochmal:

Da steht so gar nichts davon

Hilfskraft = keine pädagogischen Fähigkeiten
Lehrer = automatisch pädagogische Spitzenklasse

Das ist eine völlig wirre Interpretation.

Erläuterst du jetzt noch, warum man Pädagogik deiner Ansicht nach nicht erlernen muss?

jiva87  15.04.2025, 15:00
@Oponn

Nein, das ist das was du hier beschreibst und keine wirre Interpretation.

Ansonsten solltest du deine zitierten Aussagen nochmal erläutern was du damit wirklich aussagen möchtest

Oponn  15.04.2025, 15:05
@jiva87

Ich sage aus, dass man Pädagogik lernen muss, und dass das nicht in 80 h Trainerschein funktioniert. Was ist daran unklar?

jiva87  16.04.2025, 09:20
@Oponn

Verständlich und logisch. Darum ging es nicht.

Oponn  16.04.2025, 09:25
@jiva87

Du kannst doch gar nicht sagen, worum es mit ging. Natürlich ging es darum.

jiva87  16.04.2025, 09:33
@Oponn

Es wird festgestellt, das mehr Lehrkräfte positiv wären.

Blöde nachfrage deinerseits "wo man diese denn herzaubern soll" Diese Art der Formulierung (Zaubern..) zeigt schon die Antihaltung zur (logischen und guten) Grundidee.

Dann eröffnest du das Thema Personalmangel und es wird darauf verwiesen, das gut gepfüte Quereinstiger doch auch hilfreich sein können.

Das brachte wohl dein Fass zum Überlaufen, weil du seither darauf bestehst, das nur Pädagogen pädagogisch handeln können. Als ob Pädagogik in Stein gemeißelt wäre und sich nicht durch gesunden Menschenverstand oder eigenständiges Lernen erschließen lassen könnte.

Oponn  16.04.2025, 09:51
@jiva87
Blöde nachfrage deinerseits "wo man diese denn herzaubern soll" Diese Art der Formulierung (Zaubern..) zeigt schon die Antihaltung zur (logischen und guten) Grundidee.

Nein, das zeigt, dass wir hier nicht bei Wünsch-Dir-Was sind.

Dann eröffnest du das Thema Personalmangel und es wird darauf verwiesen, das gut gepfüte Quereinstiger doch auch hilfreich sein können.

Und auch da zeige ich die Probleme mit der Theorie auf.

Als ob Pädagogik in Stein gemeißelt wäre und sich nicht durch gesunden Menschenverstand oder eigenständiges Lernen erschließen lassen könnte.

Diese Erkenntnis ist irgendwie in der Wissenschaft noch nicht angelangt. Hast du dafür mehr als dein Bauchgefühl?

jiva87  16.04.2025, 12:23
@Oponn

Ich gebe es auf mit dir... Schönen Tag noch.

Oponn  16.04.2025, 16:48
@jiva87

Du hast also nicht mehr als dein Bauchgefühl.

R3d1917 
Beitragsersteller
 16.04.2025, 08:15

Natürlich ist das Ganze nicht schwarz weiß. Aber dieser Satz wird viel zu oft benutzt, um sich elegant aus der Verantwortung zu ziehen. Ja, die Chancen sind hier besser als anderswo. Aber das reicht doch nicht als Argument. Nur weil es woanders schlimmer ist, heißt das nicht, dass hier alles okay ist. Das ist wie zu sagen, in der Wüste verhungern Menschen, also sei still und iss dein trockenes Brot.

Privilegien durch Herkunft sind keine Randnotiz, sie sind das Fundament sozialer Ungleichheit. Wenn du mit einem vollen Rucksack an Wissen, Kontakten, Rückhalt und Geld startest, brauchst du dich nicht hinstellen und so tun, als hätte es nur an deinem Fleiß gelegen. Und wer ohne diesen Rucksack losläuft, rennt sein Leben lang gegen Mauern, die andere nicht mal sehen.

Die Frage ist nicht, ob es anderswo schlechter ist. Die Frage ist, warum wir uns mit diesem unfairen System hier überhaupt abfinden. Und wie wir es schaffen, diese strukturelle Ungleichheit endlich ernsthaft anzugehen. Bildung gerechter finanzieren, Vermögen vernünftig besteuern, Kinder absichern, Löhne anheben, Wohnraum entprivatisieren. Möglichkeiten gäbe es viele. Was fehlt, ist nicht die Idee, sondern der politische Wille. Und der fehlt, weil viele, die entscheiden, nie erfahren mussten, wie es ist, ohne diesen Rucksack zu starten.

Oponn  16.04.2025, 08:20
@R3d1917
Bildung gerechter finanzieren,

Heißt was konkret?

Vermögen vernünftig besteuern,

Auch da fehlt bisher eine machbares Konzept.

Kinder absichern,

Inwiefern absichern?

Löhne anheben

Löhne werden aus gutem Grund nicht staatlich festgelegt.

Wohnraum entprivatisieren

Was genau würde eine Enteignung der zwei Mietwohnungen, deren Eigentümer ich bin, hinsichtlich der Chancengleichheit bewirken und wer soll die bezahlen?

R3d1917 
Beitragsersteller
 17.04.2025, 08:48
@Oponn

Schön, dass du nachfragst. Lass mich das mal für dich konkretisieren, damit keine Missverständnisse aufkommen.

Bildung gerechter finanzieren: Das bedeutet, dass alle Kinder, unabhängig von ihrer Herkunft oder dem Einkommen ihrer Eltern, die gleichen Chancen auf eine gute Ausbildung haben. Heute ist es so, dass Kinder aus wohlhabenderen Familien oft mehr Möglichkeiten und Ressourcen haben, um sich zu bilden, während Kinder aus ärmeren Verhältnissen systematisch benachteiligt werden. Eine gerechtere Finanzierung würde unter anderem mehr Mittel für Schulen in benachteiligten Gebieten, bessere Ausstattung und Unterstützung für Lehrkräfte sowie ein kostenfreies Bildungssystem umfassen, das von der Kita bis zur Universität reicht.

Vermögen vernünftig besteuern: Klar, die Forderung nach einer faireren Besteuerung von Vermögen ist nicht neu, aber sie ist dringend nötig. Warum? Weil es nicht sein kann, dass Menschen mit riesigen Vermögen fast gar keine Steuern zahlen, während die Mittelschicht und die unteren Einkommensschichten einen Großteil ihres Einkommens an den Staat abführen. Wir reden hier nicht von den Kleinsparern, sondern von Milliardären, die mit ihren Einkünften und Investitionen riesige Steuerlücken ausnutzen. Ein „machbares Konzept“ wäre zum Beispiel eine progressive Vermögenssteuer, bei der die reichsten 0,1% ihren fairen Anteil zahlen.

Kinder absichern – Hier geht es darum, dass jedes Kind das Recht hat, unabhängig von den finanziellen Möglichkeiten seiner Eltern eine gute Zukunft zu haben. Das bedeutet, dass wir als Gesellschaft sicherstellen müssen, dass es nicht nur eine Bildungslücke gibt, sondern auch eine soziale Absicherung. Vom Zugang zu Gesundheitsversorgung bis hin zu einer wirklich bezahlbaren Kinderbetreuung und sicheren Wohnverhältnissen für Familien. Kein Kind sollte jemals aufgrund von Armut benachteiligt werden.

Löhne anheben: Warum sollen Löhne nicht staatlich festgelegt werden? Weil sie nicht mehr den Lebensstandard sichern, den sie müssten! Die Realität sieht so aus, dass Millionen von Menschen in Deutschland trotz Vollzeitjobs in Armut leben. Wir können uns keine Wirtschaft leisten, in der Arbeitnehmer nicht von ihrem Gehalt leben können. Eine Anhebung des Mindestlohns ist längst überfällig, ebenso wie Löhne in Bereichen wie Pflege oder Bildung, wo die Menschen für eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe oftmals schlecht entlohnt werden.

Wohnraum entprivatisieren: Eine Enteignung von Immobilien wie deinen zwei Mietwohnungen? Ja, das ist ein Vorschlag, der unter bestimmten Bedingungen durchaus diskutiert werden kann. Wenn du zwei Mietwohnungen hast, die dir Einkünfte bringen, dann kann es nicht sein, dass der Wohnraum immer weiter privatisiert wird, während die Mieten explodieren und immer mehr Menschen sich kein Dach über dem Kopf leisten können. Eine Entprivatisierung könnte sinnvoll sein, um langfristig bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Wer das bezahlen soll? Die große Frage ist: Wer profitiert von den derzeitigen Mietpreisen? Wenn das Land und Kommunen wieder die Kontrolle übernehmen, kann Wohnraum zu fairen Preisen bereitgestellt werden, ohne dass der Markt weiterhin von privaten Investoren dominiert wird, die nur an Profit interessiert sind.

Ich hoffe, das klärt die Dinge. Aber um es klar zu sagen: Das Ziel ist ein gerechteres System, in dem Wohlstand und Chancen nicht nur auf wenigen Schultern liegen.