Wie schaut die Welt in etwa 50 Jahren aus?

15 Antworten

Wie schaut die Welt in etwa 50 Jahren aus?

Mehr Arbeitslosigkeit, weniger Anreiz zu vernünftiger Schulbildung, dadurch weniger Bildungsniveau, weniger Fachkräfte, diejenigen, die noch arbeiten, werden mehr arbeiten müssen, Geld wird noch weniger wert sein, als es heute schon der Fall ist und so weiter. Die Entwicklung geht ja heute schon immer deutlicher in diese Richtung und ich sehe keinen Anlass, davon auszugehen, warum das in Zukunft wieder besser werden sollte.

Gearbeitet wird nur noch wenig, 20 Stunden wir dann "Vollzeit" sein. "Gegenfinanziert" wird das indem mehr automatisiert wird und man weniger Leute braucht die arbeiten

Das Ding ist eben auch, dass es immer weniger Leute anteilig an der Gesellschaft geben wird, die selbst arbeiten wollen, anstatt einfach vom Sozialsystem finanziell getragen zu werden. Und wer darf das dann wieder neben allem anderen auch bezahlen? Die arbeitenden Steuerzahler. Ganz toll! Schon von daher wird das mit den 20 Wochenarbeitsstunden als Vollzeit wohl nicht tragbar sein.

Internet wird flächendeckend überall in guter Qualität und mit unbegrenztem Downloadvolumen zur Verfügung stehen

Möglich. Aber wenn ich bedenke, dass ich momentan an einem Ort bin, wo ich zum ersten Mal seit gut 20 Jahren erlebe, wie besch.ssen Mobilfunknetzabdeckung sein kann - wenn ich mal von einem Funkloch auf der Bahnstrecke mitten in der Pampa etwa 20 bis 5 km von meinem Wohnort entfernt absehe - habe ich das Gefühl, dass selbst in 50 Jahren das noch nicht flächendeckend sein wird. Und das mit dem Download-Volumen ist eher eine Karten- bzw. Vertragssache. Was mich angeht, habe ich eine Giga-Kombi, welche auch eine Datenvolumenflat für Mobilfunk beinhaltet, sodass ich ohne Volumenlimit volle Up- und Downloadgeschwindigkeit nutzen kann, wovon letztere beiden nur durch die Mobilfunknetzstärke abhängig sind.

Handys werden viel mehr Speicherplatz haben, und viel bessere Ton und Bildqualiltät.

Ton und Bildqualität würde ich bestätigen. Viel mehr Speicherplatz muss sich erst noch zeigen. Da würde ich nämlich eindeutig dran zweifeln. Zum Beispiel verwende ich seit annähernd 10 Jahren Samsung-Handys, beginnend mit dem Galaxy S5 und danach seither dem Note 20 Ultra 5g, dem bisher letzten der Note und Galaxy S-Modellen, welche noch Speicherkarten unterstützt haben, und letzteres unterstützt immerhin bis 1TB Micro SD. Auf meine Nachfrage hin, weshalb es unter diesen Top-Modellen keine entsprechende Speicherkartenunterstützung mehr gibt, kam mir der Samsung-Support mit der LmaA-Äußerung dass man das heutzutage nicht mehr braucht und man sowieso alles in Clouds speichert. Dann wären wir wieder bei der Netzabdeckung, die beispielsweise dort, wo ich gegenwärtig auf Montage bin, in der Unterkunft unter aller Sau ist. Also so viel zu Clouds und so.

Es wird Verhütungsmittel geben, welchen keinerlei nervigen oder gesundheitschädlichen Effekte haben

Bei der Entwicklungstendenz der Bevölkerungsanzahl wäre das wohl empfehlenswert. Die Welt ist schon seit Jahrzehnten überbevölkert und wenn man bedenkt, wie schnell die 8. Milliarde dazu kam, wird sich das kaum in den kommenden 50 Jahren ohne Gegenmaßnahmen bessern.

Es wird - für den Sommer - überall Klimaanlagen geben, und Möglichkeiten Autos immer in den Schatten zu stellen.

Wobei dieser Schatten vermutlich von durch Solarpanele beschatteten Parkflächen überdacht sein wird. Warum nicht, solange man auch dafür sorgt, dass die dunklen Flächen die Wärme der Sonneneinstrahlung nutzbringend ableiten, statt in die Atmosphäre vermehrt abzustrahlen und damit den Klimawandel zu fördern, statt diesem entgegen zu wirken. Und vermehrt Klimaanlagen bringt für mich die Frage auf, wohin dann die dadurch zusätzlich produzierte Wärme abgeleitet werden soll. Nützlich wäre vielleicht, diese in Warmwasserspeicher abzuleiten. Ich meine, man will es gerade im Sommer schön stabil bei etwa 18 oder 19 °C in der Wohnung haben, aber kalt duschen will man auch wieder nicht. Bedenkt man, dass die spezifische Wärmekapazität von Wasser wesentlich höher als die von Luft ist, wäre das wesentlich besser, als wenn man die Wärmeenergie nach draußen jagt, wo es dann wieder zum Klimawandel besteuern würde, was ja eigentlich vermieden werden soll.

Autos werden von selbst fahren, manuelles Fahren wird es nicht mehr geben

Fahrassistenzsysteme gibt es eh schon für alles mögliche. Mit Einparkwarnanlagen und Tempomat hat das so ziemlich vor 20 Jahren angefangen. Heutzutage braucht man nur noch hin und wieder das Lenkrad anzutippen, um dem Fahrzeug zu suggerieren, dass der Spurhalteassistent das Auto nicht ganz allein und unbeaufsichtigt steuert. Also von daher wäre das zwar durchaus möglich, dass es so ähnlich laufen wird, wie bei "The 6th Day", aber sicher nicht so wie in "Timecop".

Das Militär wird sich grundlegend ändern, überall nur noch Roboter und Drohnen und sowas

Drohnen gibt es ja heute schon in Massen, was das betrifft. Roboter bliebe abzuwarten, aber die müssten auch entsprechend gesteuert werden können, vorzugsweise um in Echtzeit situationsangemessen reagieren zu können. Das würde vermutlich eine hinreichend gute K.I. voraussetzen und das sehe ich noch nicht.

Hungersnöte wird es weltweit nirgendwo mehr geben

Da denke ich, wird sich das eher gegenteilig verhalten. Durch den Klimawandel werden die bewohnbaren und daher auch landwirtschaftlich nutzbaren Gebiete weiter reduzieren, während die Bevölkerung global eher noch weiter anwachsen wird, bis mehr Leute an noch schlechteren Ernährungsmöglichkeiten schlichtweg verhungern, bis irgendwann die Bioölproduktion hoffentlich auf ein lebensförderndes Niveau zurückgeht, statt eine Poison-Ivy-Moral maßlos zu fördern (und ich meine damit tatsächlich den Charakter, mit welchem Batman aus DC zu tun hat). Aber nicht dass man mich falsch versteht: Ich bin durchaus für Umweltschutz, aber dass man so viele Agrarflächen wie möglich für Bioölgewinnung verwendet und entsprechend subventioniert, sodass Nahrungsmittel vermehrt aus Ländern importiert werden müssen, die nicht einmal mehr genug Anbauflächen haben, um den Hunger ihrer eigenen Bevölkerung zu stillen, das ist schon echt makaber und wird sich auch nicht bessern, wenn wir keine besseren Alternativen finden, um Mobilität und Umweltschutz unter einen Hut zu bringen.

Religionen werden weiter an Bedeutung verlieren. Sowohl das Christentum als auch beispielsweise der Islam. Kirchen werden nur noch von Touristen bzw. generell geschichts oder architiktur- oder kunstinteressieren besichtigt werden.

Religionen haben Jahrtausende überdauert, auch das Zeitalter der Aufklärung. Warum sollte das in den kommenden 50 Jahren nennenswert anders sein? Im Gegenteil was beispielsweise die Bibel, genauer die Evangelien angeht, würde das Christentum eher wieder Zuwachs gewinnen, wenn die Kirchen sich endlich mehr darauf fokussieren würden, was Jesus der Klarheit der Evangelien nach gelehrt hat, denn die Werte, die Lehren, die Möglichkeiten und die Verheißungen, die darin enthalten sind, sind zeitlos und würden ein Miteinander von Gesellschaft und Menschheit in vieler Hinsicht positiv beeinflussen. Davon abgesehen würde mehr Lesen auch dabei helfen, dass die Befähigung zur Rechtschreibung bei Leuten die dahingehend vermehrt eine Schwäche aufweisen, wieder gefördert werden würde - nur müsste man dafür den Anreiz steigern.

Im Haushalt machen die ganze Arbeit roboter

Was ja ohnehin schon im Laufe der letzten Jahrzehnte so gekommen ist. Ich meine, Waschmaschinen, Backöfen, Herde und so weiter sind das Eine, dann kamen Trockner, Kochmaschinen, Mikrowellen, Spülmaschinen und in den letzten 10 Jahren zudem noch Saugroboter und Wischroboter. Demnächst kommen vielleicht noch Roboter, die alles organisieren und die Wohnung sauber und ordentlich halten, womit dann das Maximum erreicht sein sollte. Selbst für den Garten gibt es ja auch bereits Mähroboter. Wozu braucht man einen Garten, wenn man da ohnehin den automatisierten Rasenmäher einsetzt? Auf Agrarflächen finde ich es ja gut, dass man mehr auf effektivere Erntemaschinen setzt, aber im Garten?


Hinterfrager1  13.08.2024, 11:45
Mehr Arbeitslosigkeit, weniger Anreiz zu vernünftiger Schulbildung, dadurch weniger Bildungsniveau, weniger Fachkräfte, diejenigen, die noch arbeiten, werden mehr arbeiten müssen, Geld wird noch weniger wert sein, als es heute schon der Fall ist… bla bla…

Das hatten wir doch alles heute schon längst.

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JTKirk2000  13.08.2024, 23:01
@Hinterfrager1
Das hatten wir doch alles heute schon längst.

Und? Ich sehe keinen vernünftigen Grund zu der Annahme, dass es in den kommenden 50 Jahren dahingehend nennenswerte Besserungen gegenüber heute geben wird. Vielleicht wird irgendwann wieder eine gewisse Besserung auftreten und hoffentlich ist es dann noch nicht zu spät, aber gegenüber heute in 50 Jahren eine Besserung wäre schon eine gewagte Annahme.

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Die Welt wird sehr unterschiedlich ausschauen. Deutschland wird ungefähr auf dem niveau sein, wo Indien heute ist.

Ich weiß nicht, woher du den Optimismus nimmst, dass weniger gearbeitet werden kann, wo man darüber diskutiert, die Rente mit 63 wieder zu beseitigen.

Du kannst also eher spekulieren, ob es eine Rente mit 80 gibt und dafür das Recht darauf, dass mehr verschlissene Körperteile operativ erneuert werden. Selbstverständlich steigen dafür die Krankenkassenbeiträge um 100%.

Ne Wettervorhersage für die kommenden drei Tage funktioniert selbst im Jahre 2024 noch nicht und du kommst hier mit 50 Jahren um die Ecke..., man könnte hierbei allerdings fragen was man sich ggf. in 50 Jahren erwünscht, ja da hätte ich was im Angebot. Bis dahin sollte uns der seit längerer Zeit versprochene Einschlag eines Asteroiden, Kometen oder meinetwegen auch Meteorit volle Breitseite getroffen haben, damit hier auf diesem verfluchten Planeten endlich mal Ruhe ist und es ggf. einen dann besser verlaufenden Neustart geben kann. Also, meine Devise lautet in dieser Sache : Feuer frei 👍😎

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

WilliamDeWorde  13.08.2024, 13:22

Wer garantiert, dass der Neustart besser verläuft?

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Sowohl ein positives als auch ein negatives Szenario wäre denkbar.

Mal auf Deutschland bezogen, fällt es im Angesicht der Gegenwart
äußerst schwer, an eine bis dahin optimistische Entwicklung zu glauben.