Wegen Allergie abgeben?!

13 Antworten

Ja, blöd gelaufen. Aber es gibt durchaus Allergien die sich erst entwickeln und von denen man vorher eben nichts hat wissen können.

 Man muss sich halt öfters mal Hände waschen aber ist das den so schlimm?

So einfach ist das oft nicht!

 ich hab auch eine Allergie und trotzdem 3 Katzen

DEINE Sache. Das was für dich richtig ist, muss nicht für alle Menschen richtig sein.

Und ja, wenn die eigene Gesundheit massiv leidet dann muss eben ein neues Zuhause für das Tier gefunden werden.

Ob du da jetzt drüber urteilst, wird dem der keine Luft bekommt im eigenen Haus, herzlichst wurscht sein.

Ja, es wird oft als Ausrede angegeben wenn das Leben mit Haustier doch nicht so läuft wie man sich das vorgestellt hat. Aber ob das in so einem Fall so oder doch anders ist, kann man als Außenstehender nicht wissen.

OK, Kleinanzeigen ist da jetzt kein gutes Beispiel, denn dort inserieren auch sehr gerne sogenannte Vermehrer, die sich als Privatpersonen ausgeben und das mit der Allergie nur vorschieben, um ihre "Ware" loszuwerden.

Apropos Allergie: Auch dabei gibt es stärkere und schwächere Ausprägungen. Du hast anscheinend eine leichtere Form der Allergie, die durch Medikamente und andere Maßnahmen gut in den Griff zu bekommen ist. Es gibt aber auch schwerere Fälle, wo wirklich nur die komplette Meidung der Allergene helfen kann. Einfach 'ne Tablette zu nehmen oder eine Desensibilisierungstherapie zu versuchen, reicht dann schlicht nicht mehr, das sollte man nicht so stark verallgemeinern.

Ich weiß, wovon ich rede, denn ich bin auch Allergiker. Und ich habe einen Hund. Meine Allergie habe ich dank Heuschnupfenspray und Cetirizin recht gut im Griff, aber soviel Glück wie Du und ich haben nun mal nicht alle.

Und Allergien entwickeln sich häufig erst im Laufe des Lebens. Ich kenne einen Mann, der hatte 12 Jahre lang eine Katze, bis er dann fast wie aus dem Nichts eine Katzenhaarallergie entwickelte, die bei ihm zu Anfällen mit akuter Atemnot führte. Er mußte schweren Herzens seine Samtpfote auf ärztlichen Rat hin abgeben.


Hjalti  27.01.2025, 15:25

Wahre Worte, sehr gut geschrieben.

Ich hatte früher ein Meerschweinchen. Nach 7 Jahren bekam meine Mutter eine Allergie. Aber gleich so doll das sie Atemnot bekam und umgefallen ist. Wir wussten zuerst nicht was los war.

Somit musste ich ihn leider sofort abgeben 😭😭 nach dem die Ärzte heraus gefunden hatten was los war.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich kann das sehr gut verstehen.

Vor Jahren lebte ich mit meiner damaligen Freundin und ihrer Katze zusammen. Da hatte ich überhaupt keine Probleme mit allergischen Reaktionen. Im Gegenteil. Ich konnte mit der Katze spielen und kuscheln, was ich auch sehr gerne getan habe.

Leider war diese Katze schon recht alt und irgendwann war es Zeit Abschied zu nehmen. Einige Monate danach haben wir beschlossen, wieder für etwas mehr Leben in unserem Heim zu sorgen.

Wenige Wochen nach dem Einzug unserer beiden neuen Mitbewohner zeigten sich bei mir erste Symptome. Etwa auf dem Level "Heuschnupfen". Ich habe diese zunächst mit Cetirizin und Terfenadin behandelt. Das hat anfangs auch geholfen. Aber leider nicht dauerhaft.

Innerhalb von 2-3 Monaten habe ich starkes Asthma bekommen. Ohne Antihistaminika, Ventolin Spray und Seretide Pulver war ich nicht mehr funktionsfähig. Wir haben wirklich alle möglichen Dinge ausprobiert um die Situation in den Griff zu bekommen. Leider wurde es nur immer schlimmer.

Letztlich hat es dazu geführt, dass wir in getrennten Wohnungen gelebt haben. Denn die einzige Lösung war, die Allergene konsequent zu meiden. Über die Zeit ist unsere Beziehung dann im Sande verlaufen.

Es hat dann etwa 2 Jahre gedauert, bis ich das Asthma wieder losgeworden bin und auf die Medikamente verzichten konnte. Manchmal reicht es eben nicht, sich die Hände zu waschen und eine Tablette einzuwerfen. Allergieschübe können durchaus lebensbedrohlich sein. Besonders wenn die Atemwege betroffen sind.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Stellwerk  27.01.2025, 22:12

Das tut mir echt leid, wie das gelaufen ist. Als Asthmatikerin kann ich aber gut nachvollziehen, daß die Situation nicht mehr tragbar war. :(

whatamess  28.01.2025, 01:13
@Stellwerk

Danke. Unter diesen Umständen war es die einzige sinnvolle Lösung. Für das Tier bzw. die Tiere war es bestimmt auch besser. Sie spüren ja sicher, wenn man ihnen nicht mehr ohne Vorbehalt begegnen kann.

Ich denke dir ist nicht wirklich bewusst, was eine Allergie ist. Eibe Allergie ist nicht bei jedem gleich und nicht mal eben mit Händewaschen und Tabletten getan. Eine Allergie kann lebensgefährlich werden und im schlimmsten Fall tödlich enden.

Also anstatt über die Abgabe der ja so armen, armen Tiere, denkt mal lieber über die Menschen nach, die im Gegensatz zu dir WIRKLICH stark an ihrer Allergie leiden