Was ist "Deutsch"?

4 Antworten

Die Frage ist interessant, kann aber natürlich nur individuell beantwortet werden. Auch Generationen sehen Dinge unterschiedlich. Würde man z.B meinen Vater fragen, würde der Dinge anders beurteilen, als ich oder jemand, der gerade noch in der Schule ist.

Deutschland war schon immer eines der Länder, dass die Geschicke der Welt (mit)gelenkt hat. Kunst, Kultur, Wissenschaft. Europa war hier allgemein schon immer das "Zentrum der Welt", etwas das praktisch kein Kontinent geschafft hat, auch wenn man natürlich durchaus einräumen kann und sollte, dass China, oder auch, mit einigem Abstand, Indien durchaus Dinge (frühgeschichtlich) geleistet haben. Stichwort Schießpulver in China, was durch Europäer dann weiterentwickelt wurde, genau wie diverse mathemtaische Dinge, die in Indien ("arabische Ziffern" kommen aus Indien) zum ersten Mal erdacht wurden.

Deutschland war, bis vor wenigen Jahrzehnten, tatsächlich einer der großen Vorreiter in praktisch allen Zivilisatorischen Bereichen. Unsere Kunst, unsere Kultur, unsere Technologie - ohne deutsche Technik gäbe es keine Mondlandung, keine Computer, wie wir sie kennen, keine Autos in dieser Form, und viel mehr. All das wurde durch unsere Vorfahren angestoßen.

Was ist also nun deutsch? Fleiß, eine überragende Arbeitsbereitschaft - was jetzt aus heutiger Sicht natürlich ein Zweiseitiges Schwert darstellt. Mein Vater spricht immer noch von der Arbeit als Mittelpunkt des Lebens, und der Arbeit um der Arbeit willen, ohne Verständnis für "Work-Life-Ballance" und "Ich hätte nie gedacht, dass ich über 50 werde" was schon ein wenig traurig ist. Als Deutscher nutzt man Diplomatie, oder im schlimmsten Fall, den Rechtsanwalt, man klärt Dinge "zivilisiert", und weniger mit Machete, oder einem Aufgebot der gut bewaffneten Großfamilie. Wir trennen den Müll akribisch, während andere ihn einfach ins Meer oder Fluss kippen (ich schaue dich an, Indien und Südostasien) und allgemein ist Gewalt für uns kein probates Mittel, was uns gerne als Schwäche ausgelegt wird. Was schon ironisch ist, da gerade diese Menschen Friedfertigkeit mit Harmlosigkeit verwechseln und vergessen, dass die größten, grausamsten Kriege nun mal auch von hier ausgingen. Wehe dem, der einen geduldigen, friedfertigen Mann so lange reizt, bis dieser "nie mehr" sagt ... das wird allerdings eine Lektion, die Narben auf der ganzen Welt hinterlassen wird, davon können wir ausgehen.

Was ist nun also Deutsch? Ich würde sagen, eine Reihe von Verhaltensweisen, Prinzipien und Willenserklärungen, Dinge auf bestimmte oder ähnliche Art zu tun. Und bis vor einigen jahren sind wir damit sehr, sehr gut gefahren und standen fraglos an der Spitze der zivilisierten Welt, oder zumindest sehr weit oben.

Ob und inwieweit wir das nun, durch Aufnahme von schlechten "Traits" und Verhaltensweisen selber zerstören, wird sich zeigen. Wir müssen uns verändern, das ist sicher und klar, denn wer sich nicht ändert, der wird zurückgelassen. Allerdings müssen wir sehr aufpassen, welche neuen Dinge wir uns aneignen und welche wir tunlichst von uns weisen sollten.


Richard30 
Beitragsersteller
 12.07.2024, 11:23

Ein Punkt ist ja auch der, von wo die Veränderung kommt und ob sie durch die Bevölkerung selbst aus entsteht oder von oben angeordnet wird. Und da ist denke ich mal derzeit das Problem: Die Angst, dass unsere derzeitige Regierung das ganze eben von oben herab dem Volk aufdiktieren will.

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Winterlimonade  12.07.2024, 11:41
@Richard30

Die "derzeitige Regierung" ist doch, was das angeht, völlig irrelevant. Ein viel größeres Problem ist schlicht Zuwanderung aus demokratiefernen Gesellschaften und die damit einkehrende Abkehr von Demokratie und rechtsstaatlichen Prinzipien: Stichwort Scharia und Stichwort "Blutrache" und ähnliche Dinge, die es so in Deutschland halt nicht gegeben hat. Das ist ein sehr viel größeres Problem, als eine Regierung, die schlecht in ihrem Job ist.

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Richard30 
Beitragsersteller
 12.07.2024, 12:07
@Winterlimonade

Naja aber die Regierung könnte die Migration begrenzen oder regeln, scheint sie aber nicht zu tun.

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Winterlimonade  12.07.2024, 12:46
@Richard30

Weil das gar nicht so einfach ist - man müsste aus diversen Abkommen aussteigen, man müsste sogar teilweise das GG abändern. Weißt du, wie schwer es aktuell ist, jemanden abzuschieben? Es wird sofort geklagt, geklagt, Widerspruch etc. Der Mörder des Polizisten war 5 jahre im Land und hat so lange tun können, was er wollte, bis er ein Ankerkind gezeugt hat - dadurch konnte er hierbleiben. Und selbst wenn du die migration heute begrenzt, was machst du mit den Millionen, die hier illegal sind? Oder die, die nur geduldet sind? Du hast 1000 schlumpflöcher, und aktuell sind wir auf nem Stand, wo diese Leute das gezielt und bewusst ausnutzen. Das, was du siehst und hörst, ist nur die Spitze der Probleme, es ist in Wahrheit sehr, sehr viel schlimmer.

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Richard30 
Beitragsersteller
 12.07.2024, 13:04
@Winterlimonade

Aber irgendwo muss man ja anfangen und das Problem ist ja nicht neu.

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Winterlimonade  12.07.2024, 14:40
@Richard30

Man könnte damit anfangen, aktuelle Gesetze zu befolgen, und dann Europaweit - nicht nur in Deutschland, z.B frontex massiv aufzurüsten. Dazu eine Bekämpfung des Asyltourismus und der Schlepphilfe im Mittelmeer mit einer "Operation Soverein Borders" im Stile Australiens. Heißt: Jeder, der mitm Boot illegal rüberkommt, wird automatisch zurückgeschickt, ohne wenn und aber.

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Mirkomania  13.07.2024, 13:36

Das ist nicht spezifisch deutsch, sondern allgemein germanisch bzw. nordwesteuropäisch. Die Mentalität ist in Ländern wie Dänemark, Schweden oder Holland fast dieselbe.

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Winterlimonade  13.07.2024, 13:44
@Mirkomania

Vergleichst du unser schönes Hochdeutsch gerade mit dem lustigen Dialekt, den die Holländer sprechen? Echt jetzt? Nein, Spaß, ich mag die Niederlande. Ja, es gibt hier natürlich sehr viele Gemeinsamkeiten, völlig richtig.

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Mirkomania  13.07.2024, 14:19
@Winterlimonade

Für mich ein klarer Beweis dafür, daß Kultur und Mentalität nicht vom Himmel fallen, sondern etwas mit Genetik zu tun haben.

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Was ist "Deutsch"?

Eine "gute Frage ".

Ist der bekannte deutsche Agent deutsch?

Meiner Ansicht nach "ohne wenn und aber ".

Theodor Wonja Michael

Theodor Wonja Michael (* 15. Januar 1925 in Berlin; † 19. Oktober 2019 in Köln) war ein deutscher Schauspieler, Journalist,

Beamter des Bundesnachrichtendienstes und einer der wenigen

afrodeutschen Zeitzeugen des Nationalsozialismus.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Datei:Theodor_Wonja_Michael_bei_einer_Lesung_aus_seinem_Buch_%E2%80%9EDeutsch_sein_und_schwarz_dazu%E2%80%9C_auf_dem_BIGSAS_Literaturfestival_im_Alten_Schloss_Bayreuth,_26.06.2014_(2).JPG

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Die freiheitshassende Verbotspartei AfD schlägt wieder zu: diesmal mit der nächsten Verbotsforderung. Alexander Jungbluth, ein Politiker der AfD, würde es vorziehen, Döner und Pizza in Deutschland zu verbieten. Seiner Meinung nach gehören solche…

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Offenbar liebäugelt die Partei damit, den Deutschen ihre Lieblingsspeisen vom Teller zu streichen: Döner und Pizza seien keine "deutsche Kultur". Jüngsten Umfragen zufolge liegt die AfD derzeit in der Gunst der Wähler bei rund 20 Prozent.…

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Kommt jetzt ein Verbot von Döner und Pizza in Deutschland? Diese Nachricht kursiert gerade im Netz, da sich der EU Wahl Kandidat, Alexander Jungbluth, so geä...

Wenn du hier so eine Frage stellst, sollte dir der Tenor der Antworten eigentlich schon vorher klar sein.

Warum präzisierst du sie nicht: Was ist deutsches Essen? Was verstehen Deutsche unter Zuverlässigkeit? Ist nur deutsch, wer die Sprache als Erstsprache gelernt hat? Welche Stämme wurden von wem zu einer Nation zusammengeführt? Was grenzt die deutsche von Nachbarnationen ab?

Wenn du aber so plump fragst, kommen entweder Gegenfragen (von den Schlaubürgern) oder simple Antworten, wie: "Bockwurst" und "Sauerkraut" und "Pünktlichkeit".

Suche selbst die Antworten durch Vergleich: Guck dir einen deutschen Film an und danach einen französischen und dann einen britischen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Praktisch sind wir alle eins (Europäisch, Amerikanisch, Afrikanisch, Asatisch, Australisch, Antarktisch)

Für mich gibt es kein Unterschied und keine Definition


Richard30 
Beitragsersteller
 12.07.2024, 12:15

Naja aber am Verhalten schon, an der Kultur u.s.w. das ist nach meinem Eindruck auch das Hauptproblem von vielen die sich über eine "Entfremdung" beschweren. Wenn jetzt die gleiche Menge an Japaner, Franzosen, Amerikaner, wärend der Flüchlingswelle 2015 nach DE gekommen wäre, ich vermute mal es gäbe weitaus weniger die sich über so etwas beschweren würden.

Aber Kultur ist ja etwas das man ändern kann, aber da finde ich eher, es ist etwas das man sich verdienen muss und ich würde das "Deutschein" eher verstehen, wenn sich Leute diesen Titel verdienen müssten, auch Leute die hier geboren wurden. Quasi wie eine art Initationsritus und einer aktiven Entscheidung. Aber einfach nur zufällig hier geboren zu sein ist dann doch etwas dünn

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