Was haltet ihr von einem "Elternführerschein"?

neamoun  29.06.2024, 20:42

Und wer soll die Kriterien dafür festlegen?

Kazumachxn 
Beitragsersteller
 29.06.2024, 21:41

Denke mal das Jugendamt, die Idee stammt ja nicht von mir hatte das mal wo aufgeschnappt

11 Antworten

Da halte ich nichts von. Und wenn das Jugendamt die Kriterien aufstellen sollte, kannst du das ganze eh gleich in die Tonne treten, denn noch inkompetenter geht es nicht! Das erlebe ich gerade mit einer alleinerziehenden Mutter hier im Haus, die gewalttätig gegen ihre Kinder (und nicht nur die) ist. Das Jugendamt? Unglaublich!!! Und wenn man sich für das Wohl der Kinder einsetzt, wird man den Gewalttätern noch ausgeliefert!


neamoun  30.06.2024, 08:08

Die Polizei unterstützt übrigens die Gewalttätigkeit!!!

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Wenn es gewisse Eltern die "Anforderungen" nicht haben, müssen sie die Kinder abgeben?

Sollte man wie Pro Juventute in der Schweiz die jenische Kinder von den Eltern wegreissen und ins Heim "Hilfswerk für die Kinder der Landstrasse" steckt

https://www.projuventute.ch/de/stiftung/wer-wir-sind/kindswegnahmen-jenische-familien

Man soll nicht die Fehler von damals wiederholen!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ehefrau mit 2 Kindern, Sonntagschulelehrerin

Ich halte nichts davon.

Ein "Elternführerschein" ist doch kein Garant dafür das alle Eltern jederzeit genau wissen wie was zu handhaben ist. Es ist kein Garant dafür das Eltern jederzeit die richtige Entscheidung treffen und den Nachwuchs perfekt behandeln, so das dieser Nachwuchs sich perfekt zu einem wunderbaren Mitmenschen entwickelt.

Beim Autoführerschein ists doch auch so.... Nur weil man den Autoführerschein hat, ist das kein Garant dafür das man anschließend auch jederzeit in jeder Verkehrslage perfekt reagieren kann. Auch mit Autoführerschein gibts Raser und rücksichtslose Verkehrsteilnehmer.

Ich habe kein Interesse daran das es wieder soweit kommt das "von oben" entschieden wird welche Leute Eltern werden dürfen, welche Leute das nicht dürfen, was mit den Kindern passiert deren Eltern nicht "perfekt" oder zumindest "so gut es ihnen in der Macht steht" heranziehen. Ich will nicht das nach einem fest vorgegebenen Muster erzogen wird, Eltern und Nachwuchs in Formen gepresst werden.

Im Dritten Reich wurden Menschen, die die Nazis nicht für "lebenswert" hielten, zwangssterilisiert. In der DDR wurden Eltern, die nicht "linientreu" waren, die Kinder weggenommen, in Heime gesteckt und sogar ohne Zustimmung der Eltern zur Adoption freigesetzt. Deutschland hat also eine echt äußerst dunkle Geschichte, die gar nicht mal so lang her ist, rund um staatliche Eingriffe in die Reproduktionsrechte der Menschen. Und auch weltweit gibt es etliche Beispiele, wo solche Ansätze sich als ganz klarer Verstoß gegen Menschenrechte und ein offenes Scheuentor für staatlichen Missbrauch herausgestellt haben.

Und wie sollte ein solcher Elternführerschein funktionieren ohne staatlichen Eingriff in die reproduktiven Rechte? Also, wenn jemand bereits schwanger ist und dann den Führerschein nicht besteht - wird diese Person dann zur Abtreibung gezwungen? Was, wenn die Schwangere besteht, der Erzeuger aber nicht? Und was sind überhaupt die Kritieren, die zum Bestehen führen? Kommt am Ende vielleicht noch die monetäre Situation ins Spiel? Dürfen arme Menschen dann keine Kinder mehr bekommen, egal wie liebevoll und toll sie als Eltern wären?

Der wesentlich bessere Ansatz wäre meiner Ansicht nach, wenn wir aufhören, Elternschaft zu romantisieren. Wenn wir es als Gesellschaft es nicht mehr als "Macht man eben so!" betrachten, dass Menschen Kinder bekommen. Stattdessen offen, ehrlich und ungeschönt darüber sprechen, welche finanziellen, emotionalen und physischen Belastungen mit der Entscheidung für Kinder einhergehen. Wie viel man eben doch aufgeben muss, wenn man sich für sie entscheidet. Was für eine enorme Verantwortung es ist. Und dass man niemals fragen sollte, was Kinder einem selbst geben, sondern was man selbst einem Kind geben kann! So, dass Menschen die Entscheidung für oder gegen Kinder mindestens genau so bewusst und gründlich durchdacht treffen wie den Kauf eines Autos oder einer Immobilie. Ich denke, das würde sehr vielem schon sehr gut vorbeugen!

Die Idee ist gut, aber - wie bereits erwähnt- nicht gut durchdacht.

Denn: wer bzw welches Gremium setzt die Richtlinien und prüfpunkte fest, welche Toleranzen gibt es.

Welche Erziehungsstile werden gewertet und wird auch geprüft ob man Kinder mit schwerer Mehrfachbehinderung / bipolaren Störungen erziehen kann.