Warum haben wir eigentlich 2,75 Millionen Arbeitslose und gleichzeitig ein Renteneintrittsalter ab (noch) 66 Jahren
Ich frage mich wie das zusammenhängt und warum man keine Lösung findet beide Probleme zu vereinen
Ich weiß Kapitalismus ist nicht einfach und je komplexer ein Problem wird um so mehr können daran verdienen - aber trotzdem wollte ich gerne mal mit euch hier darüber diskutieren was man machen könnte und wie man dagegen vorgehen kann
6 Antworten
U.a., da viele Unternehmen noch nicht mitbekommen haben, dass wir einen Arbeitnehmermangel haben. Sie wollen keine älteren Arbeitssuchenden (ab 50 kassiert man schon überwiegend Absagen, ab 60 ist es fast unmöglich noch eine neue Stelle zu finden). Das produziert dann natürlich eine Menge Arbeitslose. (Gleichzeitig wundern sich alle, dass Arbeitskräfte fehlen und die Erfahrung verloren geht...)
Warum haben wir eigentlich 2,75 Millionen Arbeitslose und gleichzeitig ein Renteneintrittsalter ab (noch) 66 Jahren
Das liegt daran, dass ein Teil nicht arbeitsfähig ist (gesundheitlich) und gleichzeitig das es nicht genug offene Stellen gibt, dort wo die Arbeitslosen leben (ländlich und eher im Osten). Dafür gibt es zu viele offene Stellen in Regionen, in denen es kaum Arbeitslose gibt. Gleichzeitig darf ein Teil der Arbeitslosen garnicht arbeiten.
Für das große Gesamtbild, was sich derzeit in Deutschland abzeichnet, gibt es noch keinen Begriff.
Wenn die Wirtschaft einen Platz für dich hat, musst du deine volle Dankbarkeit und Demut zur Schau stellen, dass du bis 67 arbeiten darfst. Gehst du früher raus, bist du ein Totalversager.
Wenn die Wirtschaft dich ausspuckt und keinen Platz mehr für dich hat, musst du dich dafür rechtfertigen und wirst noch angefeindet, gequält und am Besten, so der Wunsch der gehirngewaschenen Gesellschaft, mittellos auf die Straße gesetzt.
Der Zustand befindet sich auf dem selben Niveau wie Leibeigenschaft. Arbeitnehmer werden als Gesinde behandelt und die Masse der Arbeitnehmer ist inzwischen soweit konditioniert, dass selbst von sich zu glauben.
Man lebt um zu arbeiten, ohne Arbeit hat man kein Recht auf Leben. Könnte ein Zitat von Adolf Hitler sein....
Der Arbeitssuchende muss auch die Anforderungen der Stelle erfüllen. Zumeist werden Stellen auch nicht 1:1 nachbesetzt.
Hinzu kommt, dass auch der Arbeitsort vom Suchenden erreicht werden kann. Wenn wer in Norddeutschland lebt, bringt eine passende freue Stelle in Süddeutschland wenig.
Diese beiden Zahlen sind unabhängig voneinander. Man kann einen in Rente gegangenen Maschinenbautechniker nicht durch einen arbeitslosen Ausbaufacharbeiter ersetzen.
Danke dir für deine Antwort