Wärmepumpe im Altbau?
hat jemand Praktische Erfahrungen mit einem Mehrfamilienhaus aus den ende 70er ungedämmt und Heizköpern und dem Thema Wärmepumpe.
wir hatten uns ein Hybrid Konzept überlegt da wir auch einen 300L Wasserspeicher haben für 9 Familien mit Gas und PV
6 Antworten
Wärmepumpen schaffen nur eine nicht so hohe Temperatur. Je niedriger die Temperatur, um so besser der Wirkungsgrad.
Wie hoch ist denn bei der Gasheizung die Wassertemperatur? Wie hoch ist die Temperatur wenn es einmal richtig kalt ist (minus 10 Grad)?
Heizungen sind früher oft überdimensioniert worden. Manchmal sind die Heizkörper so groß, das sie auch bei sehr niedrigen Temperaturen keine 80 grad brauchen, sondern nur 50 Grad. Man kann auch die Heizkörper austauschen (größer, breiter). Es gibt auch Heizkörper mit eingebautem Lüfter.
Meistens ist es ziemlich einfach. Wenn eure heutige Vorlauftemperatur eurer Heizung bei unter 10 Grad Außentemperatur mehr als 50 Grad ist und ihr die Heizkörper nicht tauschen wollt, dann lohnt es sich nicht.
Wenn die Heizkörper aber getauscht werden sollen oder die Vorlauftemperatur bei 50 Grad oder darunter liegt, dann kann man zumeist auch eine Wärmepumpe nutzen.
Im Hybridverbund mit einer Gasheizung mag sich das mit der notwendige Wert der Vorlauftemperatur ein wenig nach obern verschieben. Das kann euch aber dann wohl der Energieberater genauer sagen. Den braucht ihr wegen der Förderung ja sowieso.
Wärmepumpen kann man, so es sich um Wärmepumpen mit angeschlossenem Wasserkreislauf handelt, nur in Verbindung mit Niedertemperaturreizflächen oder Fußbodenheizung wirtschaftlich betreiben.
Ist diese Grundvoraussetzung nicht gegeben, muss man nicht weiter über Wärmepumpen nachdenken.
Selbst wenn diese Grundvoraussetzung gegeben ist, wäre dann die zu erbringende Heizlast kritisch zu prüfen.
Das könnte schon funktionieren. Eine Zweirohrheizung wäre Pflicht, Niedertemperaturheizkörper dringend anzuraten.
Den Rest - vor allem der Wärmebedarf des Gebäudes - wäre von einer Fachfirma zu prüfen. Diese hält auch den Kopf hin, falls es nicht klappen sollte.
Die Wärmepumpe versorgt dein 70er-Jahre-Haus in der Mehrzahl der Tage mit ausreichend Hezenergie. Herrschen jedoch sehr kalte Außentemperaturen, musst du per E-Heizstab die Vorlauftemperatur erhöhen. Dann kostet die Zusatzheizenergie nicht ca. 8-15 Cent, sondern 35-48 Cent pro kWh.
Vorschlag: KV zu Wärmedämmung einholen und dann Wärmepumpe verbauen. Wenn Betrag diskutabel, staatliche/städtische Zuschusstöpfe anzapfen.