Sollte man die Benotung im Fach Sport abschaffen?
An einigen Schulformen wird Sport nicht in den Abschluss oder in das Zeugnis miteinberechnet und es führt an diesen Schulformen nicht zu einer Versetzungsgefährdung oder zur Gefährdung des Abschluss, wenn man eine Note 6 in Sport hat.
Da es leider Schüler gibt, die eher sehr unsportlich sind und beim Sport Talent gefragt ist, würde ich es besser finden, wenn man eine Benotung im Fach Sport abschaffen würde und man an allen Schulformen Sport nicht in den Abschluss oder in das Zeugnis miteinberechnet.
Sport sollte für Schüler Spaß machen und sie nicht wegen schlechten Note demotivieren, da Sport für den Alltag sehr wichtig ist.
Schüler die eher sehr schlecht in Sport sind oder mittelmäßige Leistungen zeigen, sollten die Bemerkung "Hat am Sportunterricht teilgenommen" bekommen. Schüler, die sehr gut in Sport sind, sollten die Bemerkung "Hat mit sehr guten Erfolg am Sportunterricht teilgenommen und besondere Leistungen erzielt" bekommen.
9 Antworten
Ich m14 hab in Sport einen 5. Schnitt. Zum Beispiel beim 75 Meter Sprint, fehlen mir über 5 Sekunden bis zu einer 6. Auch wenn es mir eigentlich egal sein sollte, deprimiert es manchmal ein wenig, dass ich so schlechte Noten habe. Also ja, ich bin für die Abschaffung der Noten im Sportunterricht.
Finde ich nicht, dass man die Noten in Sport abschaffen sollte. Demnach müsste man auch in Kunst oder Musik die Noten abschaffen, da es dort auch auf Talent ankommt…
Oder so, bei uns werden Bilder/Zeichnungen allerdings noch bewertet(:
Sagen wirs so: Ich bin gegen eine Benotung im Fach Sport, schlicht weil ich das Fach nicht als Fach sehe, bei dem die Benotung im Vordergrund stehen sollte. Der Zweck ist ein anderer.
Daseinsberechtigung hat das Fach eigentlich im Wesentlichen als vermeintlicher 'Ausgleich' zum 'Stillsitzen im regulären/sinnvollen Unterricht' bzw. meinetwegen noch in dem Rahmen, dass Schülern die Bedeutung von Bewegung nahegebracht werden soll. Zumindest wird das immer so betont und propagiert.
Während in z.B. Mathematik eine Leistung erbracht werden soll und das auch im Vordergrund steht, soll Sport einen Ausgleich darstellen und, wenn man es kurz zusammenfasst, helfen dass die Schüler Bewegung haben und diese ggf. auch selbständig in die Lebensgestaltung mit einbauen, um letztlich dafür zu sorgen, dass durch Bewegung bestimmten Krankheiten vorgebeugt wird.
Das finde ich gut.
Doch wie passen nun die Noten rein? Ich gehe gerne spazieren... manchmal 9 Stunden am Stück und das auch regelmäßig. Das ist die Bewegung, die ich für mich passend finde. Warum muss ich mich dann darin benoten lassen, wie gut ich eine widerliche, sandige Kugel an meinen Hals presse?
Insofern: Ohne Noten, ohne auf Leichtathletik gerichteten Zwang und mit mehr Möglichkeiten sich auch jenseits der Leichtathletik auszuprobieren würde SPort vielleicht irgendwo noch einen Zweck erfüllen... so steht der arg im Hintergrund.
Deswegen bin ich gegen Sportnoten.
ABER: Wenn jemand eine Sechs in Sport bekommt (und das habe selbst ich nie hinbekommen, was was heißen will), dann handelt es sich dabei um konsequente Arbeitsverweigerung.
Und das sollte in meinen Augen auch entsprechend sanktioniert werden.
Ich kenne keinen Sportlehrer, der wirklich eine sechs im Zeugnis geben würde, außer es geht nicht anders, insbesondere wenn die Versetzung gefährdet ist (und ich halte von Sportlehrern im Allgemeinen nichts, also mag auch DAS etwas heißen).
Insofern: Ich würde Sport zu einem 'hat teilgenommen/hat nicht teilgenommen' Fach machen, bei dem konsequente Nichtteilnahme aber natürlich auch Versetzungsgefährdend wirken kann.
Hinsichtlich deines Vorschlags: Du musst dich halt entscheiden. Entweder du WILLST überhaupt keine Auswirkung, dann aber auch keine Abstufung 'hat teilgenommen, hat mit sehr gutem Erfolg teilgenommen' usw. usw... denn das sind im Endeffekt auch wieder nut Noten ODER du willst eine, dann kann aber auch alles beim Alten bleiben.
Nicht abschaffen, aber an die Schüler anpassen. Wenn jemand trotz ungünstiger körperlicher Voraussetzungen einen 1000-Meter-Lauf durchhält, kann das eine ebenso große Leistung und Anstrengung sein wie die eines sportlichen Schülers, der eine Superzeit läuft. In diesem Fall hätten beide eine gute Note verdient, denn beide wären an ihre Grenzen gegangen.
Die Note sollte sich also danach richten, wie nah jemand seiner persönlichen Grenze kommt.
In diesem Fall hätten beide eine gute Note verdient, denn beide wären an ihre Grenzen gegangen.
Die Note sollte sich also danach richten, wie nah jemand seiner persönlichen Grenze kommt.
Ich finde die Idee nicht schlecht, aber ich finde es irgendwo unangemessen. Letztlich wird halt die Leistung beurteilt, wenn beurteilt wird. Das ist nur realistisch.
Wenn du als Schreiner einen besonderen Tisch nach Maß herstellen sollst, dann will der Kunde ja auch den Tisch, den er sich ausgesucht hat... und wenn du den nicht hinbekommst, dann ist es ihm tendentiell egal wie viel Mühe du dir gegeben hast, der wird das Ding nicht abnehmen.
Das stimmt, hat aber mit dem Beispiel nichts zu schaffen.
Bewertet wird letztlich eine Leistung. Nicht die Mühe, die dorthin führt. Das ist so. Egal ob man die Leistung erbringen will oder erbringen muss.
Wenn ein übergewichtiger Vierzehnjähriger einen Dauerlauf durchsteht, ist das eine Leistung. Warum soll man ihm jegliche Motivation zum Sportmachen nehmen, indem man ihm, obwohl er sich die Seele aus dem Leib gerannt hat, noch eine Fünf verpaßt, weil er irgendwelche Zeiten nicht geschafft hat? Von mir bekäme er dafür eine Zwei, hätte Spaß und strengte sich beim nächsten Mal wieder an. Die Cracks bekommen natürlich ihre verdiente Eins, ist ja klar.
Das ist ein guter Ansatz, dem ich größtenteils zustimmen. Aber die, die wirklich alles in guten Zeiten laufen und halt sehr sportlich sind, sollten nochmal einen anderen Reiz bekommen. (Note 1,2). Was ich allerdings finde, ist, dass wie du sagt, die Motivation wie sehr man dabei ist auch berücksichtigt werden und wenn jemand wirklich alles probiert und aus sich rausholt, sollte auch eine stabile 3 drinnen sein. Aber gleich bewerten fände ich unfair.
Wenn die einen eine Eins bekommen, der andere eine Zwei, wäre das ja ein Unterschied.
Ja aber es gibt halt die Leute, die wirklich sehr gut (1) sind und es gibt die Leute, die gut sind (2) und zum guten gehört halt trotzdem auch Leistung, nicht nur Wille, finde ich. Aber ab der befriedigend (3) Stufe kann ich damit leben...denn dann sind die Leistungen befriedigend...die Person hat alles gegeben und ist den Ansprüchen gerecht geworden...aber es war dennoch nicht gut oder sehr gug
Nein...man sollte die Benotung in dem Fach nicht abschaffen...wenn dann sollte man jegliche Benotung abschaffen, aber nicht in einem einzelnen Fach. Im Sportunterricht kommt es meiner Meinung nach nicht darauf an, wie groß die sportlichen Leistungen sind, sondern wie sehr sich die Person bemüht alles zu schaffen...und wenn der Wille da ist, sollte das für eine 3 oder 4 reichen...genauso hat mein Sportlehrer das auch geregelt. Selbiges Argument mit den Benachteiligten im Sportunterricht könnte man auch auf Leute mit LRS im Deutschunterricht beziehen.
In Kunst und Musik sollte man nur die theoretische
Arbeit benoten. Ich bin in Kunst eine absolute Niete,
hatte aber immer eine 4, weil wir auch Bildinterpretationen
u. dgl. gemacht haben.