Ist ein normales Leben wirklich erstrebenswert?
Ich habe mich so sehr an Institutionen gewöhnt, Psychiatrien, betreutes Wohnen, Heime, dass ich kein wirklichen Grund sehe jemals wieder normal zu leben.
Wenn ich normal Leben würde, müsste ich jeden Tag sehr früh aufstehen um Dinge zu machen die ich absolut hasste.
Auch wäre man in einem normalen Leben ständig umgeben von Leuten, hätte partner und Freunde.
Was ich als Autist aber als sehr ermüdend empfinde.
Die meiste Zeit aber würde man damit verbringen etwas zu arbeiten was man hasst, und hätte kaum Freizeit.
Wie soll ich jemals versuchen normal zu Leben?
Es gibt nichts was ich an einem normalen Leben attraktiv finde.
Was ist mit mir passiert?
10 Antworten
Ich denke du hast dich so dran gewöhnt, dass alles für dich gemacht wird, du keine Verantwortung übernehmen musst und keine sozialen Kontakte pflegst, dass du Angst davor hast, dass sich dieser Zustand ändern könnte.
Für mich wäre das nichts.
Naja, die Begründung hat sich in deinem Text anders angehört.
Keine Lust, wenig Freizeit, Früh aufstehen, die machen die du nicht magst....
Und wie sieht dein Tagesablauf aus? Den ganzen Tag im Zimmer hocken?
Wenn man immer chronische Schmerzen und Müdigkeit hat, hat man wenig Lust auf arbeit.
Dann gehe in ein Schmerzzentrum und lass dich vollumfänglich untersuchen. Eventuell hast du CFS/ME. Dann kannst du dich möglicherweise teilberentet lassen.
Wenn ich mir deine Kommentare zu den Antworten durchlese, dann hast du dir deine Frage ja schon selber beantwortet. Tatsächlich können Menschen, die außerhalb von Kliniken leben, sehr wohl glücklich sein. Selbst, wenn sie arbeiten, denn das steigert schon das Wohlbefinden, nicht abhängig zu sein, etwas erreichen zu können, sich was leisten zu können, ohne Bevormundung von Institutionen. Da du das aber anders siehst und das auch offenbar schon so gewohnt bist, wirst du das Glück anderer vermutlich nicht so verstehen. Wenn es dein Weg ist, für immer so zu leben, wie du lebst und du damit glücklich bist, dann ist das eben deine Einstellung. Für mich ist mein freies Leben aber erstrebenswerter als deins. Mir reicht es, für meine Erkrankung in ambulanter Behandlung zu sein und ansonsten frei zu leben, ohne dass ich von anderen abhängig bin. Und wenn ich lese: keine Lust, dann weiß ich, dass du eine weitere Person bist, für die ich, obwohl ich auch krank bin, arbeiten gehe. Freiwillig.
Was wenn man nicht selbständig lebensfähig ist wegen Krankheit?
Mir ist es wichtig, für meinen Lebensunterhalt selbst aufzukommen. Das ist für mich normal! Auch wenn ich dadurch weniger Freizeit habe und der Job nicht immer Spaß macht.
Aber wieso, das bisschen mehr Geld lohnt nicht wirklich.
Das ist eine Sache der Einstellung! Ich möchte für mich selbst sorgen und nicht dem Staat auf der Tasche liegen.
Es gibt kein "normales" Leben. Das Leben ist "normal", wenn du glücklich bist. Egal wie du lebst.
Ich bin schon recht zufrieden. Mein Sohn ist wie du, das ist mein Hauptproblem atm.
Ich mag Arbeiten auch nicht, die meisten Menschen müssen aber.
Jaja, aber arbeiten ist für mich schlimmer sogar
Für mich ist es auch ein Graus jeden Tag früh aufzustehen. Setze mir dann jedes mal wieder in den Kopf, wie schlimm das Leben wäre, keinen warmen A* weder noch essen zu haben. Das wäre noch schlimmer wie jetzt. Man gewöhnt sich an einen solchen Alltag.
Wenn du nie geschwänzt hast in der Schule, bist du damit quasi schon aufgewachsen und solltest es nicht anders kennen und gewohnt sein.
Dazu würd mich interessieren, WAS du stattdessen so den lieben langen Tag machst.
Es ist ein Unterschied, ob man nicht arbeiten KANN....oder nur Stundenweise...oder ob man einfach bocklos und bequem bist. Es müsste für dich kein Vollzeitjob sein...oder eine Tätigkeit in einer Behindertenwerkstatt.
Bist du berentet? Hast du einen GdB ? Grad der Behinderung?
Was sagen deine Betreuer, Behandler dazu...ob du berufstätig sein KÖNNTEST...oder alleine einen Haushalt führen könntest...mit allem drumherum was dazu gehört.
Du hast es bisher ja auch nie kennengelernt, wie es ist oder SEIN KÖNNTE?
Alles was NEU ist, macht vielen erstmal Angst...
Ich will kein normales Leben weil es mich überfordern würde.
ja gut...dann ist doch alles gesagt. Warum denkst du denn trotzdem darüber nach?
Belastet es dich, dass es dich überfordern würde...fühlst du dich deswegen schlecht? Oder kannst du es annehmen, dass es nun mal so ist?
Das Problem ist die glauben ich hätte noch eine Chance.
Angst das die irgendwann die Gelder Kappen.
WER ist denn DIE ? Beantworte mal meine Fragen...bist du berentet?
Besprich diese Ängste / Sorgen die du hast mit den Betreuern...dafür sind die doch da..
Die glauben nicht das ich so krank bin das ich für immer hoffnungslos bin, aber ich bin davon überzeugt
weil du Schiss hast...das ist ja auch verständlich. Bisschen Mut muß man schon haben, etwas Neues auszuprobieren...den ersten Schritt machen.
Und wenn es nicht klappt, dann hast du es zumindest VERSUCHT. Das ist nicht schlimm....keine Niederlage....sondern ein VERSUCH gewesen.
Du wirst doch trotzdem weiter *betreut*....bis du alleine klar kommst oder sogar alleine klarkommen MÖCHTEST.
Mache Dir eine Liste. Pro und Contra.
Was spricht DAFÜR....und Was DAGEGEN.
Denke mal in Ruhe darüber nach.
Du musst ja nicht zwingend arbeiten gehen, wenn du eine eigene Wohnung oder WG-Zimmer hast.
Ich will auch nicht selbständig Leben.
Ich meine ich bin teilweise fast bettlägerig
bettlägerig oder *schwer depressiv im Bett liegend* oder extrem gelangweilt und frustriert.
Oft fühle ich mich zu schwach einfache alltägliche Dinge zu tun.
Ich war auch komplett überfordert. Indem man schrittweise wieder ins normale Leben zurückkehrt, schwindet diese.
Es geht nicht da ich chronisch müde bin, und chronische Schmerzen habe, darum werde ich wohl lebenslänglich in einrichtungen Leben
Darum geht es nicht, ich würde verhungern in einer eigenen Wohnung.
Dann übst du fitter zu werden und lernst kochen.
Nimmst du Psychopharmaka, die dich sedieren oder müde machen ?
Ich habe auch jeden Tag Schmerzen und bin seit 2011 früh-berentet.
Chronisch müde bist du, weil du chronisch faul bist und ich chronisch zu wenig bewegst.
Und chronische Schmerzen sind kein Hinderungsgrund… es gibt Medikamente!
ach...ihr kennt euch wohl persönlich, dass du so gut informiert bist?
Nein,
ich kenne hier niemanden persönlich.
Es ist doch einfach nur logisch, dass wenn
man den ganzen Tag fast nur im Bett liegt
und depressiv ist, dass man auch deshalb
chronisch müde ist, weil der Kreislauf
überhaupt nie richtig in die Gänge kommt.
Wenn man immer chronische Schmerzen und Müdigkeit hat, hat man wenig Lust auf arbeit.