Ist das Verhalten dieser Mutter so normal oder fällt euch irgendetwas auf?

 Sie erzählt es aber so, als ob es normal sei.

Das ist leider bei Kindern aus solchen Familiendynamiken nichts Seltenes. Narzisstische Familiendynamiken sind so mit ziemlich die schlimmsten Dynamiken, die eine Familie überhaupt nur haben kann. Jede Aktion, die dort passiert, ist für das Kind und deren Entwicklung hochgiftig.

Weil das Kind lernt im Grunde, nur zu funktionieren. Die Fragen, wer bin ich überhaupt? Was möchte ich überhaupt? Werden für solche Kinder nie ein Thema werden, wenn sie diese Familienstruktur nicht erkennen. Die Kinder bekommen dieses Verhalten rationalisiert.

Und dadurch, dass sie dann eigentlich ehrlich gesagt LERNEN, dass dieses Verhalten normal ist, es ist wirklich schlecht formuliert, aber sie bekommen angelernt, dass es nichts anderes gibt, als das. Und das macht es gerade so unglaublich gefährlich.

Denn meistens neigen solche Kinder dazu, dann später selbst mit ihren eigenen Kindern so umzugehen, weil sie es eben selbst nie anders gekannt haben.

Die Mutter versucht einen Auszug im nächsten Jahr zu verhindern

Ja, das ist bei Narzissten auch nichts Ungewöhnliches. Das Mädchen ist für diese Mutter ihre Zufuhrquelle. Logisch, dass sie diese nicht loslassen kann. Gesunde Eltern brauchen ihr Kind nicht als Zufuhrquelle. Narzissten hingegen leider schon. Weil diese tragen nur eine innere Leere mit sich herum, die sie mit irgendetwas füllen müssen, damit sie überhaupt "leben" können.

die Tochter wird sich bei Unis ausserhalb des Wohnortes bewerben und mein Freund und ich werden ihr helfen, eine Wohnung zu finden.

Das Mädchen ist laut deiner Aussage 13 Jahre alt. Da kann sie ohne weiteres wie gesagt nicht einfach mal von Zuhause ausziehen. Sie kann sich auch nicht einfach auf irgendeiner Uni bewerben, und schon gar nicht in einer Wohnung alleine leben, wie haben das denn du und dein Freund sich vorgestellt?

Das Einzige, was hier nur gemacht werden kann, ist das Jugendamt einzuschalten. Die können da was machen, und das Kind zur Not auch gegen den Willen der Mutter da herausholen. Aber du und dein Freund, ihr als Privatpersonen könnt da bedauerlicherweise gar nichts machen.

Und kommt nicht auf die Idee, das Mädchen auf Selbstjustiz angelehnt da herauszuholen. Wenn die Mutter das Sorgerecht hat, hat sie auch das Aufenthaltsbestimmungsrecht. Und ohne das Jugendamt wäre jede Handlung fahrlässig bzw. sogar eine Straftat, Kindesentführung usw.

Sie ist inzwischen volljährig, habe ich auch im letzten Absatz erwähnt. Die Mutter wollte sich ihr ja am Wochenende anschließen.

Wieso erwähnst du dann am Anfang das sie 13 ist?

habe ich auch im letzten Absatz erwähnt.

Habe ich nicht gesehen.

Wenn sie volljährig inzwischen ist, dann hat sie natürlich alle Möglichkeiten von Zuhause auszuziehen. Ja schade, dass ihr das dann also nicht früher gelungen ist.

Ich kenne sie seit 5 Jahren, da war sie 13.

Ich habe auch eine Bekannte die wollte mich sogar zu sich holen (mich hier herausholen aus dieser Familie) doch leider ist das nichts geworden. Ich leide unter demselben Scheiß wie deine Freundin / Bekannte, die damals 13 war.

Ich finde es generell traurig, dass es in Deutschland für junge Menschen, die in solchen schwierigen Lebenssituationen stecken, keine vernünftige Hilfe gibt.

Derzeit arbeite ich als Reinigungskraft auf Teilzeit, ich verdiene demendsprechend auch nicht viel, und wenn mein Vater das, was der heute gesagt hat, ernst meint, dann will er mehrere 100 Euro von mir im Monat haben, weil er auf Kurzarbeit ist.

Es gibt Eltern, zu denen fällt einem nichts mehr ein. In meiner Familie hatte ich auch lange mit einer Narzisstin zu tun, meiner Tante. Die versuchte mich über Jahre regelrecht fertig zu machen, redete alles schlecht, gönnte mir nichts. Als ich bei 171 cm 49 Kilo wog, sagte sie mir, ich könnte ihrer Ansicht nach noch ein bisschen abnehmen. Das nur als Beispiel. Hat lange gedauert, bis ich begriff, was sie ist. Nach jedem Kontakt mit ihr fühlte ich mich schlecht, tagelang. Als ich mal berufliche Pläne äußerte, sagte sie mir ich sei ja “verrückt”, sollte mal “arbeiten” gehen und Geld verdienen. Als Kassiererin bei Aldi. Als es dann mit meinen Plänen klappte warf sie mir an den Kopf “du tickst ja nicht ganz richtig” und hing den Hörer ein.

Irgendwann habe ich mal eine Liste erstellt, mit den Gemeinheiten und Angriffen auf mich und sie damit konfrontiert. Es wurde alles abgestritten. Bei ihr wurde dann irgendwann Borderline diagnostiziert.

Ich bin 183 cm und wiege um die 115 kg. Mein Übergewicht hat sich über die Jahre aufgebaut. Mein Vater kaufte mir in der Kindheit oft Süßigkeiten und obwohl ich da bereits ein Problem hatte mit der Zuckersucht, hat er sich nicht wirklich dafür interessiert. Heute bin ich 22 Jahre alt, und er sagt zu mir "Siehst du nicht, dass du immer fetter wirst" Der Mensch, der es dazu gebracht hat, weil er in meiner Kindheit nicht in der Lage war, zum Kinderarzt oder Psychologen weiß was ich mit mir zu gehen.

Und wenn ich ihn darauf anspreche, kommt nur sowas wie "Ich habe dir so oft gesagt hör auf mit dem essen, geh Sport machen" und so eine dumme Aussage kommt halt eben nur von einem Narzissten mit 0 Empathie. Ich glaube aber, dass mein Vater noch etwas ganz anderes als nur ein Narzisst oder gar noch Borderliner ist. Denn sein Leben ist einzig und allein eine Zwickmühle, in der er selber feststeckt.

Er wertet alles ab, was nicht seinem Weltbild entspricht, und Geld ist übrigens sein Lieblingsthema, Geld und Narzissten ist ja eine Sonderheit in sich selbst. Seine Methode ist, mit Gewalt erreicht man auch seinen Willen. Zwar nicht direkt körperliche Gewalt, aber es gibt ja noch andere Arten von Gewalt.

Zum Beispiel, wenn er nicht bekommt, was er will, wird er schnell zum Bestrafungstier, und ist gar nicht bereit, Kompromisse einzugehen. Aber wie soll er es das denn auch bereit sein, weil Narzissten sind eben nur darauf bedacht, ihre eigenen Bedürfnisse über die anderer zu stellen, und trotz das ich bei ihm Schulden habe, ist es nicht zuzumuten, das ich fast mein ganzes Nettogehalt an ihn überweise, nur weil er angeblich auf Kurzarbeit ist.

Ich meine, er hat in dieser Situation mehr als genug Möglichkeiten. Er kann zum Jobcenter gehen und nachfragen, ob er Sozialleistungen erhalten kann, er hat Ersparnisse, die er erst mal aufbrauchen kann, es gibt auch noch meine Schwester, die auch Geld verdient (sogar mehr als ich momentan nur) und daher auch was beisteuern kann, im letzteren könnte er auch gucken an seinem Lebensstil was runterzuschrauben. Oder er sucht sich eben einen neuen Job, da er mir das ja auch immer so leicht sagt He "Arbeit gibts genug".

Dass er mich da quasi heranziehen will und fast meinen ganzen Nettolohn fordert, ist nicht zumutbar, besonders nicht, wenn ich mich selbst dadurch in finanzielle Schwierigkeiten begebe.

sollte mal “arbeiten” gehen und Geld verdienen.

Das ist derselbe Spruch, den ich auch mir von meinem Vater schon anhören musste. "Du hast zu arbeiten". Ich glaube, in der Welt eines solchen Narzissten gibt es halt auch nichts anderes, als einen 0815 Job. Sowas wie einen Traumberuf, glücklich und erfüllt zu sein, sowas gibt es für einen Narzisst nicht. Wie denn auch, wenn er in einer Zwickmühle lebt?

Ich jedenfalls habe meine beruflichen Pläne auch schon fest, ich will bestenfalls Lokführer werden und er redet mir auch ein "Träum weiter" "Das kriegst du aber nicht" und ich sage zu ihm, das sagst du, weil du es selbst nie schaffen würdest. Und würde er auch in der Tat nicht, weil diesem Mensch fehlt überhaupt eine grundlegende soziale Kompetenz, ich wüsste einfach so Berufe, wo man Kunden bedient etc. würde zu ihm gar nicht passen, das passt zu ihm nicht, das passt zu seiner Persönlichkeit nicht, das passt zu seiner Kompetenz nicht.

Aber ich sage es heute schon, der, wenn mich eines Tages in nem Führerstand eines Zuges sitzen sieht, der wird sich ganz gewaltig denken "hätte ich vielleicht mal doch nicht früher so über ihn geredet". Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Aber sowas gibts halt bei einem Narzisst nicht, weil die überhaupt nicht bereit sind an sich etwas zu verändern.

Es gibt für sie nur dieses eine Leben, mit diesem einen Sklaven Job geh arbeiten.

Traurig, Eltern sollten ja den Kindern Halt geben und sie unterstützen. Ich kenne aber auch ähnliche Fälle wie deinen. Oder Fälle, wo nach aussen etwas vorgespielt wird und hinter verschlossenen Türen ein anderer Wind weht. Auch Familien, wo alles gut läuft. Wichtig ist, dass du trotz allen Schwierigkeiten deinen Weg gehst, für dich. Erfülle dir den Wunsch nach dem Lokführer.

Mein Vater spielt nach außen auch den Leuten etwas vor, als wäre er der freundlichste, sympathischste und hilfsbereiteste Mensch überhaupt. Und hinter verschlossenen Türen weht ein anderer Wind – in der Tatsache. Ich bin definitiv willig genug, auch im besten Fall Lokführer zu werden.

Nur die Anforderungen sind nicht zu knapp bemessen. Ich werde auch meinen Weg gehen, in ein besseres und erfülltes Leben.