Ich wunderte mich sehr (Offb. 17:6)

9 Antworten

Hallo gromio,

was auch immer wir von dieser Offenbarung zu halten haben, mag auch in uns Fragen aufwerfen. Beschrieben ist in sehr symbolischer Weise eine Apokalypse, der wir versuchen dürfen, etwas Theologie abzugewinnen.

Betrachten wir im Licht der universalen Liebe, die wir auch als die Liebe Gottes betrachten dürfen, Göttliche und Nicht-Göttliche Menschen (siehe meine Worte zu anderen Fragen). Das sind Menschen, die in dem Sinne lieben (Göttlich) oder auch nicht (Nicht-Göttlich).

Wir beobachten eine überaus häufige Nicht-Göttlichkeit in unsere Welt und können sie grob auf menschliche Archaiken zurückführen. Soche Archaiken existieren auch im Umfeld der Arterhaltung und Fortpflanzung, was sich auf Sexualität schlechthin überträgt.

Es mag letztlich in dieser Archaik ursächlich sein - ohne darauf weiter einzugehen - dass sowohl moralistisch wie auch religionistisch Sexualität bis auf Momente der Fortpflanzung diskreditiert wurde. Es mag auch eine Verknappung an Sexualität beobachtbar sein, was einen Business Case erzeugt. Dabei wurden die erotischen Models - wie ich gern sage - mit dem Begriff "Hure" gern deklassiert (wenn auch anderweitig sehr geschätzt).

Auch wenn wir Sexualität prinzipiell über die Einheit in der universalen Liebe Gottes darstellen können, wurde sie (außerhalb der Fortpflanzungsmomente) als Sünde und zusammen auch mit den erotischen Models als nicht-Göttlich erklärt.

Wir verwenden hier nur noch diese Assoziationen als Symboik für Nicht-Göttlichkeit in dem besagten Bild. Dazu kommt das Tier, was uns auf die Archaik hinweist (wir sind biologisch Tiere), mit der roten Farbe, die sowohl Leidenschaft (was prinzipiell Göttlich ist) und auch Sexualität als diese "Sünde" symbolisieren mag.

Somit erkennen wir einen Fokus auf präsente Nicht-Göttlichkeit, mit der der Verfasser möglicherweise nicht gut Freund war. Wir sehen aber auch, dass vieles, was so als nicht-Göttlich wegen gewisser Häufigkeiten erscheint, doch Göttlich sein kann: es steht immer Liebe drauf.

Mit Babylon verbindet sich bis heute ein Ort, in dem es eher nicht-Göttlich zuging, insbesondere Sexualität in Nicht-Göttlichkeit betrieben wurde. Damit verstehen wir auch den Begriff der "Hure Babylon".

Die "Könige der Erde" sind nicht notwendigerweise Herrscherpersonen. Sie sind in einer großen Anzahl eher nicht-Göttliche Menschen, die die Menscheit gesellschaftlich bestimmen mögen und wollen.

Sie sind eins mit ihrer Nicht-Göttlichkeit - in dem Sinne symbolisch geschlechtlich im Umgang mit dieser "Hure" in nicht-Göttlicher Weise.

Was bleibt letztlich im Sinne eines Ausblick? Göttlichkeit - und die "Hure von Babylon" verschwindet, wie auch jegliche Archaik im Licht der universalen Liebe Gottes instrumentalisiert werden kann, dann Göttliche "Könige der Welt" das "rote Tier" symbolisch reiten würden.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – früherer Glaube - heutige Plausibilität vieler Dinge

gromio 
Beitragsersteller
 18.07.2024, 20:54

Etwas verklärt , Deine Antwort, dennoch vielen Dank.

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EarthCitizen20  18.07.2024, 22:17
@gromio

Glaube war immer einfach und musste sich nie plausibilisieren - diese Erfahrung habe ich gemacht. Ich habe daznn angefangen, Dinge zu hinterfragen, um zu erfahren, was wirklich hinter all diesen Glaubensinhalten stecken könnte.

Sehr viel kam dabei um die Ecke - doch erscheinen die Dinge komplexer als Glaubensinhalte zu sein.

Es gab auch schon Aussagen, die die Offenbarung pathologisiert hatten. Dennoch ist sie es Wert, nicht nur im Umfeld ihre Glaubensinhalte zu verstehen, sondern mit ihrer Symbolik.

Ich erhebe auch nicht den Anspruch, Recht zu haben. Ich zähle nur eins und eins zusammen.

Gern erläutere ich näher, was viellecht nicht sofort nachvollziehbar erscheint.

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gromio 
Beitragsersteller
 19.07.2024, 09:56
@EarthCitizen20

Glaube ist:

11 Der Glaube ist die Gewissheit, dass etwas, auf das man hofft,+ auch eintrifft. Es ist der überzeugende Beweis für Wirklichkeiten, die man nicht sieht.
Hebräer 11, NW

plausibel und für jeden nachvollziehbar, so sollte er sein, der Glaube.

Illl

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Die Weltpolitik, die die Hüre Babylon "abschüttelt/vernichtet, sind politische Mächte als wilde Tiere gekennzeichnet. Babylon die Große sind alle Religionen dieser Welt. Aus ihnen sollte man rausgehen, was alle Zeugen getan haben. - Offenbarung 18:4

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Frieden drängt mich die Bibel zu erforschen.

telemann2000  15.07.2024, 18:22

Zeugen Jehovas sind nicht rausgegangen - sie haben nur die Religion gewechselt. Es ist alles beim alten geblieben, Johannes17Vers3

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Doris0007  15.07.2024, 18:46
@telemann2000

Meinem Verlassen der Religion ist etwas vorhergegangen, was kein Mensch tun kann.

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telemann2000  15.07.2024, 18:47
@Doris0007

Warum hast du dann in eine andere Religion gewechselt? Wenn Gott dich persönlich berufen hat, ist ein Wechsel in eine andere Religion überflüssig. Siehe Jesus und seine Nachfolger: Verließen ihre Religion, wurden von Gott berufen aber nahmen keine neue Religion an!

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Wer ist „Babylon die Große“?

Die damalige Weltmacht Rom (Römisches Reich) mit ihrer polytheistischen Religion, der Vergötterung des römischen Kaisers (für Römer war Caesar ein Gott) und deren Freizügigkeit in allen Lebensbereichen.

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin vom Islam zum Christentum konvertiert.

gromio 
Beitragsersteller
 15.07.2024, 17:04

Nur Rom?

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mimisophia  15.07.2024, 17:10
@gromio

Soviel mir bekannt ist, erstmal ja. Rom war Kolonialmacht u. a. in Judäa, Galiläa, Griechenland, Syria, Iberien und und.

Vielleicht ist es auch eine Metapher.

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gromio 
Beitragsersteller
 15.07.2024, 17:11
@mimisophia

Die Hure Babylon stellt nach meiner Auffassung ALLE FALSCHEN RELIGIONEN dar.

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mimisophia  15.07.2024, 17:22
@gromio

Das könnte eine Interpretation sein.

Es könnte aber auch sein, das der Glaube an Gott/Jesu über alle anderen falschen Zeugnisse am Ende triumphieren wird.

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gromio 
Beitragsersteller
 15.07.2024, 17:23
@mimisophia

DAs kommt ja aufs selbe raus...........wahrer Glaube besiegt falsche Glauben.

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mimisophia  15.07.2024, 17:24
@gromio

Ist aber meine Interpretation mit meinen Worten. Und Nuancen an Unterschieden.

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telemann2000  15.07.2024, 18:16
@gromio

Glaube ist nicht mit Religion geleichzusetzen. Kenne viele Menschen die einer Religion angehören (habe auch Bekannte deiner Religion) die zwar die sozialen Aspekte genießen möchten aber kaum oder gar nicht an die Bibel glauben. Dann kenne ich Menschen die keiner Religion angehören sich aber im täglichen Leben von Gott leiten lassen

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gromio 
Beitragsersteller
 15.07.2024, 18:35
@mimisophia

Es sollte ein korrektes Verständnis geben, das für alle Bibelleser gilt, meinst Du nicht?

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Die Farbe der Herrscher damals war rot oder oder eher violett. Der Schreiberling war konvertierter Christ und vorher Jude und da die Juden die Babylonier hassten, waren sie ja ehemals ihre Gefangenen, hassten sie auch die Römer, wie man weiß. Es kam zu vielen Aufständen seitens der Juden gegen die römische Besatzung und dann wurden auch die Christen verfolgt. Die Babylonier waren gar nicht so schlimm, jedenfalls nicht schlimmer als die Juden, die Römer und andere antike Völker in dieser Zeit. Hätte der Romanschriftsteller gewusst dass das Christentum irgendwann im römischen Reich Staatsreligion wird, hätte er ganz nett über die Frau Rom, ihr Gewand und das liebe Tier geschrieben und in höchsten Tönen von ihr geschwärmt.


gromio 
Beitragsersteller
 09.07.2024, 16:16

Rom ist das 2. Babylon, siehe Buch Alexandre Hislop.

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Klaraaha  09.07.2024, 17:34
@gromio

Das hat der Schriftsteller wohl auch so gesehen. Erst wurden die Juden von den Babyloniern unterdrückt und dann von den Römern. Die Juden haben aber auch viel von den Babyloniern gelernt und ihre Geschichten sind in das AT eingeflossen. Der Patmos-Johannes war aber nicht derselbe wie der Evangelienschreiber Johannes. Nur durch diesen Irrtum ist seine Geschichte in der Bibel gelandet. Das weiß man doch längst. Zu seinen Lebzeiten wurden die Christen noch verfolgt.

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gromio 
Beitragsersteller
 09.07.2024, 18:28
@Klaraaha

Doch, Johannes, der den Jesus besinders lieb hatte, schrieb das Evangelium, 3 Briefe und die Offenbarung. Mit ketzterem vollendete er den Kanon der Christlich-Griechischen Schriften.

Und Alexandre Hislop schrieb in seinem Buch „The two Babylons“ sehr detailliert darüber, warum Rom und die KK das zweite Babylon sind.

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telemann2000  15.07.2024, 18:21
@gromio

Er klammerte seine Religion allerdings aus - glaubte dennoch an einen Triune Jehovah

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gromio 
Beitragsersteller
 15.07.2024, 18:33
@Klaraaha

Ergänzender Hinweis zu dem Buch von Hislop: Auf S. 157, englische Version, ". Ausgabe schreibt Hislop klar mit Bezug auf 1. Timotheus 2:5, hier LUT:

5 Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus,

Nur damit es keine Verwirrungen gibt.......

Illl

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Damit ist damals die Weltmacht Rom gemeint.

Luther hat es später auf das Papstum übertragen. Im Grunde sind damit feindliche Mächte gemeint, die gegen die Christen gewandt sind


gromio 
Beitragsersteller
 12.07.2024, 09:51

Das religiöse Rom, nicht das politische.

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Kleiner531  12.07.2024, 10:30
@gromio

In der Zeit, in der die Christen von der Weltmacht Rom verfolgt wurde, bezog es sich auf das politische Rom, religiös waren die Römer nicht festgelegt. Das politische Rom hatte, bevor das Christentum anerkannte Religion wurde, Christen verfolgt. Aus diesem Grund hat Johannes das politische Rom gemeint.

Später ist das umgedeutet worden. Luther hat das religiöse Rom als Hure Babylon gesehen.

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gromio 
Beitragsersteller
 12.07.2024, 10:36
@Kleiner531

Auch da liegst du falsch: Die Entwicklung eines Weltreiches der falschen Religionen, angeführt von Rom, wurde offenbar vorhergesagt.

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Kleiner531  12.07.2024, 11:58
@gromio

Das war keine Vorhersage. Der Autor der Offenbarung lebte in der Verbannung. Er hat die Verfolgung und Verbannung auf die Insel Patmos erlebt

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gromio 
Beitragsersteller
 12.07.2024, 12:01
@Kleiner531
1 Eine Offenbarung* von Jesus Christus, die Gott ihm gab,+ um seinen Sklaven zu zeigen,+ was in Kurzem geschehen soll. Er sandte seinen Engel und durch ihn teilte er es in Zeichen seinem Sklaven Johạnnes+ mit. Dieser bezeugte die Worte Gottes und das Zeugnis von Jesus Christus, ja alles, was er sah. Glücklich ist der, der laut liest, und alle, die die Worte dieser Prophezeiung hören und sich an das halten, was darin steht,+denn die festgelegte Zeit ist nah.

Noch Fragen!?

🤨

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Kleiner531  12.07.2024, 12:44
@gromio

Nein, ich habe keine Fragen, aber ich wische die Erkenntnisse der Textkritik nicht beiseite.

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telemann2000  15.07.2024, 18:19
@gromio

Johannes sprach im Präsenz und bezog sich auf Ereignisse aus der Vergangenheit und der unmittelbaren Zukunft. Damit sind wir wesentlich näher bei Rom als bei irgendeiner anderen Erklärung!

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