Euer Standpunkt zum thema Abtreibung?
Welche freiheiten und welche Einschränkungen sollten frauen eurer Meinung nach haben? Und könnt ihr eure Meinung begründen?
17 Antworten
Generell finde ich die aufgeklärte freie Entscheidung gut und richtig.
Es gibt x Gründe für eine Abtreibung Z.b. Schwangerschaft aus Vergewaltigung oder gesundheitliche Risiken für die Mutter.
Solange mit einer neutralen Person darüber gesprochen wurde ist alles gut und ich würde mir eigentlich mehr Aufklärung und Zugang zu Informationen zum Thema wünschen. Beratung durch eine neutrale Person kann helfen abseits von erwartungshaltungen der Familie eine eigene Entscheidung zu treffen.
Es sollte halt nicht Ersatz für die Pille sein oder auf Druck dritter (werdender Vater, Eltern der schwangeren) geschehen. Aber das sind vermutlich Einzelfälle.
Es sollte legal sein bis zur 30. Schwangerschaftswoche (ca 7. Monat), weil erst dann ein Fötus körperlich weit genug entwickelt ist um wirklich Schmerzen empfinden zu können, laut dem aktuellen Stand der Wissenschaft (meines Wissens nach, siehe Quelle weiter unten).
Ich dachte immer es sei bis zum 3. Monat straffrei machbar, aber jetzt habe ich nachgelesen das es auch im 5. Monat noch geht. Verwirrend, aber gut. Jedenfalls kenne ich mehrere Frauen, die erst im 6. Monat erfahren haben das sie schwanger sind.
3 Monate würden kaum ausreichen um sicher zu wissen das man schwanger ist, sich Gedanken darüber zu machen was man will, es ggf mit dem Partner zu besprechen, eine Beratung bekommen zu haben und eine Entscheidung zu treffen. So etwas sollte man nicht überstürzen, also braucht es Zeit.
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Behauptung: Das ungeborene Kind ist zwischen der sechsten und zwölften Woche schon sehr weit entwickelt - und deshalb in der Lage, Schmerzen und Panik zu spüren.
Die Sicht der Abtreibungsgegner: Auf der Seite "Pro Leben" heißt es, die ungeborenen Babys seien früh in der Lage, Schmerzen und Panik zu empfinden, wenn ihr Leben bedroht werde. Auch die "Ärzte fürs Leben" schreiben, dass Kinder ab der neunten Schwangerschaftswoche durch die schon vorhandenen Nervenstrukturen ein Schmerzempfinden haben.
Der Check: In Deutschland können Frauen bis zur 12. Woche* straffrei abtreiben, wenn sie nachweisen, dass sie an einer Beratung teilgenommen haben. Bis zu diesem Zeitpunkt sind im Fötus zwar schon alle Organe angelegt. Gerade komplexe Funktionen müssen sich jedoch noch ausbilden. Das gilt auch für das Schmerzempfinden.
Damit ein Mensch Schmerz bei einer Verletzung spürt, müssen drei Strukturen in seinem Körper vorhanden sein und miteinander interagieren:
- Ein Rezeptor, der den Schmerz wahrnimmt und in einen Nervenreiz umwandelt.
- Nervenbahnen, die das Signal über das Rückenmark bis in das Gehirn weiterleiten.
- Strukturen im Gehirn, die den Reiz in ein Schmerzgefühl übersetzen.
Fehlt eine dieser Komponenten oder ist eine Verbindung gestört, bricht das ganze System zusammen, wie Querschnittslähmungen zeigen: Mit dem Durchtrennen der Nervenbahnen im Rückenmark geht auch das Schmerzgefühl in Teilen des Körpers verloren.
Föten entwickeln in der Regel erst im letzten Drittel der Schwangerschaft die körperlichen Voraussetzungen, um Schmerzen zu empfinden, wie unter anderem in einer Studienzusammenfassung aus dem Jahr 2005 nachzulesen ist.
Demnach bilden sich zwar schon in der 7. bis 15. Schwangerschaftswoche die Schmerzrezeptoren. Die Nerven in der Wirbelsäule sind jedoch erst rund um die 19. Woche so weit, Signale der Rezeptoren weiterzuleiten. In der 23. bis 24. Schwangerschaftswoche erreichen die Reize die entscheidenden Regionen im Gehirn. Bis das Baby wach ist und etwas wahrnehmen kann, dauert es den Forschern zufolge jedoch noch mindestens bis zur 30. Woche.
Demnach ist ausgeschlossen, dass Föten in der zwölften Woche Schmerzen empfinden können. Was sie allerdings schon früher entwickeln, sind Reflexe. So kann es etwa sein, dass sich ein Fötus instinktiv zurückzieht, wenn er berührt wird. Solche Reflexe geschehen unbewusst, in der Regel ist das Gehirn nicht beteiligt. Aus diesem Grund ist es falsch, von der Existenz von Reflexen auf die Existenz von Schmerzen zu schließen.
Fazit: In der zwölften Woche fehlen dem Fötus die körperlichen Voraussetzungen, um Schmerzen zu empfinden.
Letztendlich zählt natürlich mehr was Frau glaubt, in diesem Fall. Aber beide sollten die Ansicht des Anderen akzeptieren. Wart ihr auch mal gemeinsam beim Frauenarzt und bei der Beratungsstelle?
Ich glaube wir sprechen aneinander vorbei, ich bin auch eine “frau”, wir sind beide 15 und sie ist bloß ne Freundin von mir 😅
Grundsätzlich finde ich es derzeit ganz in Ordnung. Die grundsätzliche Kriminalisierung gehört allerdings ebenso abgeschafft wie der Beratungszwang.
Was hast du gegen Beratung? Ist ja nicht so, als würde die Frau nicht mit ihrer Entscheidung leben müssen.
Ich habe gar nichts gegen Beratung. Ich habe etwas gegen den Zwang dazu.
Ist wie mit anderen Dingen auch - oder meinst du, als Altenpflegerin habe ich mich ganz und gar freiwillig impfen lassen?
Mit einer Verpflichtung ein völlig andere zu rechtfertigen ist Unsinn.
Wie du meinst, ist ja auch egal, im Grunde genommen. Ich denke nicht, dass ich mir in meinem Alter noch Gedanken über Abtreibungen machen muss.
Ich bin nicht "für" Abtreibung. Ich bin für Aufklärung und Verhütung, so dass es gar nicht erst soweit kommen muss.
Dennoch kann ich akzeptieren, dass manchmal eine Frau ungewollt schwanger wird und aus Gründen, über die ich nicht zu urteilen habe, eine Abtreibung möchte und dann ist es auch "ok".
Ich halte ganz grundsätzlich ein Abtreibungsverbot für nicht zielführend.
Nur weil Abtreibungen verboten sind, heißt das ja nicht, dass es keine gibt. Es gibt sie halt dann im Ausland oder unter medizinisch, bzw. hygienisch fragwürdigen Umständen. Als der stern 1971 seine berühmte "wir haben abgetrieben"-Titelstory veröffentlichte, haben ja immerhin 374 Frauen öffentlich zugegeben, abgetrieben zu haben, obwohl es damals in Deutschland noch komplett illegal war. (Ja, okay, 373 - Alice Schwarzer zählt nicht, die hat gelogen, ich weiß).
Es gibt Frauen, die wollen einfach kein Kind. Und eine Sterilisation ist für kinderlose Frauen im gebärfähigen Alter noch schwerer zu bekommen als ein bezahlbarer Krippenplatz im Ballungsraum. Dann gibt es auch eine gar nicht mal so geringe Anzahl Frauen, die sich zuverlässige Verhütungsmittel wie Pille oder Spirale einfach nicht leisten können. Was bleibt denen denn? Enthaltsamkeit, klar. Wenn sie aber in einer Beziehung sind und der Partner "sein Recht einfordert"?
Es ist halt so: Man hat bei dieser Fragestellung eine Rechtekollision.
Auf der einen Seite ist die Frau und ihre Rechte und auf der anderen Seite das Ungeborene. In jedem Fall, wo es eine Kollision verschiedener Rechte gibt, muss man abwägen, welches Recht schwerer wiegt. Ein Kompromiss ist gerade bei der Abtreibung halt auch nicht möglich.
Ich persönlich habe ein Problem mit der Ansicht, dass grundsätzlich das Ungeborene wichtiger sein soll, als die Frau, in der es wächst. Wie weit geht man dann? Dürfen Schwangere nicht mehr Auto fahren, weil das gefährlich sein könnte für das Ungeborene? Dürfen Schwangere keine Kneipe mehr betreten, um geschützt zu werden vor Passivrauch? Wie viele Rechte der Schwangeren kann man einschränken, um das Ungeborene maximal zu schützen?
Das Argument von Abtreibungsgegnern "ich bin gegen Abtreibung, nur bei Vergewaltigung ist es okay" halte ich für inkonsequent. Denn wenn man gegen Abtreibung ist, weil das Leben an sich heilig ist und auf jeden Fall geschützt werden muss, was macht das Leben eines Kindes, das bei einer Vergewaltigung entstanden ist, dann weniger schützenswert?
Eine ungewollte Schwangerschaft auszutragen ist wahrscheinlich immer ziemlich schwierig, auch wenn die Frau bei der Zeugung vielleicht Spaß hatte. Dass sich das Trauma möglicherweise potenziert, wenn schon die Zeugung ungewollt stattfand, ist sicher richtig, macht aber eine ungewollte Schwangerschaft an sich nicht leichter ertragbar.
Entweder man akzeptiert, dass Frauen über ihren Körper selbst bestimmen können - und zwar, ob und wann sie mit jemandem Sex haben wollen genauso wie die Tatsache, ob sie eine ungewollte Schwangerschaft austragen wollen oder nicht - oder man akzeptiert dieses Selbstbestimmungsrecht für Frauen nicht.
Ich freue mich über jede nicht notwendige Abtreibung. Aber manchmal, aus Gründen, über die ich nicht richten möchte, ist es halt für die Betroffene der einzige Ausweg. Und dieser Ausweg sollte legal und unter zumutbaren Bedingungen zur Verfügung stehen.
Es ist ein emotionales und sehr kompliziertes Thema, bei dem es kein schwarz oder weiß gibt, obwohl viele genau in nur zwei Kategorien denken.
In 5 Sätzen kann man das gar nicht ethisch ausreichend erfassen.
Die schwierigste Frage, die allem zu Grunde liegt, nämlich WANN das Leben beginnt, kann man nicht so einfach beantworten. Es gibt viele Meinungen, die alle irgendwie richtig sind und irgendwie auch argumentative Schwachstellen haben.
Insofern ist eigentlich jede Antwort auch extrem subjektiv.
Meine Meinung ist (und ich bitte darum sie ausführlich und vollständig zu lesen und bei Unklarheiten lieber erst nachzufragen und dann zu urteilen! - Ich kenne GF zu gut und weiß, was passieren kann):
Abtreibung darf niemals eine nachträgliche Verhütungsmethode werden.
Wenn gesundheitliche Risiken vorliegen muss abgewogen werden. Das ist soweit normal in der Medizin.
Das heißt nicht zwangsläufig, dass die Mutter das immer nach eigenem Ermessen entscheiden sollte. Wenn das Leben der Mutter in Gefahr ist kann eine Abtreibung der richtige Weg sein. Ein Mediziner weiß das vermutlich am besten.
Es darf aber kein Standardverfahren werden, dass immer nur die (werdende) Mutter nach freiem und eigenem Ermessen entscheidet, das Leben des (ungeborenen) Kindes zu beenden oder nicht.
Der Satz: "Mein Körper - meine Entscheidung!" funktioniert nicht bedingungslos, weil eben innerhalb der Gebärmutter der eigene Körper aufhört und ein anderer Körper ist. Das ist irgendwie so etwas ähnliches wie eine Enklave - wenn man so will.
Es geht nun mal nicht nur um den Körper der Frau. Dieser (werdende) Mensch hat keine Chance, sich zu verteidigen oder seine Stimme zu erheben und muss daher unter besonderem Schutz stehen. Die Mutter kann niemals die Stimme des Kindes sein und die Rechte des Kindes vertreten, sie ist befangen.
Daher bin ich gegen ein bindungsloses und alleiniges Abtreibungsrecht der Mutter nach völlig eigenem Ermessen. Und auch mit einer 30-minütigen Beratung ist es NICHT getan. (fett gedrucktes ist zwingend zu beachten!)
Ergänzung:
Die Regelung so wie es momentan ist, ist gut.
Ich würde die Strafbarkeit aus §218 hinterfragen.
Die schwierigste Frage, die allem zu Grunde liegt, nämlich WANN das Leben beginnt,
Wieso ist das die zugrunde liegende Frage? Ich finde es viel wichtiger, was dieses Leben in der Lage ist wahrzunehmen, ähnlich wie bei einem Hirntoten, wo man auch die Maschinen abstellen darf.
Es geht nun mal nicht nur um den Körper der Frau. Dieser (werdende) Mensch hat keine Chance, sich zu verteidigen oder seine Stimme zu erheben und muss daher unter besonderem Schutz stehen.
Mag jetzt hart klingen, aber: Warum? Warum ist ein noch völlig unentwickelter Gefühl und gedankenloser Fötus besonders schützenswert?
Ist ja nicht so, das der Mensch am aussterben wäre.
Die Mutter kann niemals die Stimme des Kindes sein und die Rechte des Kindes vertreten, sie ist befangen.
Welche "Stimme"? Der Fötus hat in dem Status doch noch gar keine Stimme, ihm selbst kann es nicht einmal egal sein das er abgetrieben wird, weil er nicht in der Lage ist irgendetwas zu empfinden...
Wieso ist das die zugrunde liegende Frage?
Ganz einfach: Wenn man definieren würde, dass selbständiges Leben ab dem Zeitpunkt X beginnt, dann wäre eine Abtreibung nach diesem Zeitpunkt durchaus eine Straftat und §218 gerechtfertigt.
Ich finde es viel wichtiger, was dieses Leben in der Lage ist wahrzunehmen
Ich nicht. Denn es ist alles vorhanden, um ein langes Leben zu führen. Das ist überhaupt nicht ...
ähnlich wie bei einem Hirntoten
... und deswegen ein völlig anderer Fall.
Mag jetzt hart klingen, aber: Warum?
Habe ich doch geschrieben. Es gibt eben noch ein weiteres Leben IN dem Körper der Frau und das ist nicht ihr Körper.
Warum ist ein noch völlig unentwickelter Gefühl und gedankenloser Fötus besonders schützenswert?
Weil alles vorhanden ist für einen vollständigen Menschen. Dieser Fötus entwickelt sich ja nun mal zu einem Menschen, WENN er nicht getötet wird.
Ist ja nicht so, das der Mensch am aussterben wäre.
Sorry, bis hierhin habe ich Deine Antworten wirklich ernst genommen und überlegt was dazu zu sagen ist und habe objektiv und sachlich geantwortet.
Aber dieses Argument ist völliger Schwachsinn, oder sollte man den Mörder von Illerkirchberg nicht verurteilen, weil es ja nicht so ist, dass die Menschheit am Aussterben ist ?
Ob jetzt Überbevölkerung herrscht oder nicht kann und darf keine Begründung sein.
Daher tue ich mal so, als hättest Du das nicht geschrieben.
Welche "Stimme"? Der Fötus hat in dem Status doch noch gar keine Stimme,
Genau das meine ich! Er kann sich nicht verteidigen. Wie will man rechtfertigen, dass ihm das verwehrt wird?
ihm selbst kann es nicht einmal egal sein das er abgetrieben wird, weil er nicht in der Lage ist irgendetwas zu empfinden
Das trifft doch auch auf jeden Menschen im Koma, unter Narkose oder der bewusstlos ist zu! Deswegen hat er dennoch Rechte. Zum Glück!
Außerdem entsteht doch ein vollständiger Mensch! Und hier merkst Du hoffentlich endlich, warum die eingangs erwähnte Frage, wann ein Leben beginnt so wichtig ist.
Vielleicht ist es ja Dir egal, ob Du geboren wurdest oder nicht, und sofern es Dir egal ist ob Du lebst oder nicht, kannst Du Dir ja mal Gedanken darüber machen weil es Ist ja nicht so, das der Mensch am Aussterben wäre. Also wäre vielleicht auch Deine Existenz durchaus entbehrlich, gut möglich. Kann ich nicht sagen, musst Du selbst wissen.
Aber auf mich trifft das zum Beispiel nicht zu und es könnte ja sein, dass dieser ungeborene Mensch, wenn er erwachsen ist eigentlich ganz gerne leben möchte! Aber wie will man das denn beurteilen können?
Auf jeden Fall sollte das nicht (nur) die Mutter entscheiden, denn sie argumentiert garantiert in ihrem eigenem Interesse.
Wenn also jemand diese Entscheidung trifft und man das Kind ja (noch) nicht fragen kann oder will, sollte es ebenso wenig die Mutter sein.
Du argumentierst simplifiziert, dass Töten nicht schlimm sei, ...
- da es genug Menschen gibt und
- wenn der betroffene es nicht merkt
Diese Sichtweise finde ich ethisch fragwürdig und der stimme ich nicht zu.
Ganz einfach: Wenn man definieren würde, dass selbständiges Leben ab dem Zeitpunkt X beginnt, dann wäre eine Abtreibung nach diesem Zeitpunkt durchaus eine Straftat und §218 gerechtfertigt.
Das "Selbstständig" stand aber nicht in deiner Antwort ;)
Ich nicht. Denn es ist alles vorhanden, um ein langes Leben zu führen. Das ist überhaupt nicht ...
Deswegen ja "ähnlich" und nicht gleich, aber ok, ist Ansichtssache.
Weil alles vorhanden ist für einen vollständigen Menschen. Dieser Fötus entwickelt sich ja nun mal zu einem Menschen, WENN er nicht getötet wird.
Naja, ich sehe da halt keinen großen Unterschied, ob man jetzt Eizelle und Sperma einzeln entsorgt, oder wenn sie sich ein paar mal geteilt haben.
Sorry, bis hierhin habe ich Deine Antworten wirklich ernst genommen und überlegt was dazu zu sagen ist und habe objektiv und sachlich geantwortet.
Aber dieses Argument ist völliger Schwachsinn, oder sollte man den Mörder von Illerkirchberg nicht verurteilen, weil es ja nicht so ist, dass die Menschheit am Aussterben ist ?
Nein, so war das gar nicht gemeint, sondern eher so, das ich tatsächlich nicht begreife, was an Föten so schützenswert sein soll. Kann das wie ich immer wieder feststelle leider nicht gut erklären :/
Genau das meine ich! Er kann sich nicht verteidigen. Wie will man rechtfertigen, dass ihm das verwehrt wird?
Naja, damit das es schlicht nicht nötig ist. Der Fötus hat ja nicht nur keine Stimme, sondern auch keinerlei Wünsche, weil er noch gar nicht ahnt, das er überhaupt existiert.
Das trifft doch auch auf jeden Menschen im Koma, unter Narkose oder der bewusstlos ist zu! Deswegen hat er dennoch Rechte. Zum Glück!
Der Unterschied ist hier: Der Komapatient ist grundsätzlich in der Lage zu empfinden, nur in seiner momentanen Verfassung nicht. Der Fötus hingegen kann das noch überhaupt nicht.
Außerdem entsteht doch ein vollständiger Mensch! Und hier merkst Du hoffentlich endlich, warum die eingangs erwähnte Frage, wann ein Leben beginnt so wichtig ist.
Nicht wirklich, siehe meine Antworten. Das Leben beginnt für mich mit der Verschmelzung von Eizelle und Spermium, aber das ändert nichts an meiner Einstellung.
Vielleicht ist es ja Dir egal, ob Du geboren wurdest oder nicht,
Natürlich ist es das, wäre ich nicht geboren worden, könnte ich auch nicht traurig darüber sein.
und sofern es Dir egal ist ob Du lebst oder nicht,
DAS ist wieder etwas völlig anderes und daher nicht vergleichbar.
Also wäre vielleicht auch Deine Existenz durchaus entbehrlich, gut möglich. Kann ich nicht sagen, musst Du selbst wissen.
Natürlich wäre sie das, würde wenig für den Planeten ändern ob ich existiere oder nicht. So eitel das ich denke ich wäre wichtig für diese Welt bin ich nicht.
Auf jeden Fall sollte das nicht (nur) die Mutter entscheiden, denn sie argumentiert garantiert in ihrem eigenem Interesse.
Doch sollte sie, denn das ist auch das einzig richtige in so einem Fall. Die Mutter ist bereits eine Person mit Wünschen Gedanken Träumen, der Fötus hingegen ist bloß eine leere menschliche Hülle, die noch keine wünsche oder Interessen verspürt.
Eine Frau zum austragen zu zwingen ist eines der schlimmsten Dinge die man einer Frau überhaupt antun kann. Ich persönlich würde eine Vergewaltigung einer erzwungenen Schwangerschaft jederzeit vorziehen, und es sterben immer noch jährlich tausende Frauen bei illegalen Abtreibungen, weil sie lieber dieses Risiko eingehen, als ein Kind auszutragen.
Du argumentierst simplifiziert, dass Töten nicht schlimm sei, ...
Das ist falsch, ich verstehe halt nicht warum jeder Fötus zwingend geboren werden soll, und was an der persönlichen Entscheidung abzutreiben schlimm sein soll, da genug andere ja noch austragen.
Naja, trotzdem danke für den Austausch, immer wieder interessant, wie andere so denken ;)
ich verstehe halt nicht warum jeder Fötus zwingend geboren werden soll, und was an der persönlichen Entscheidung abzutreiben schlimm sein soll, da genug andere ja noch austragen.
Ich verstehe nicht, warum Kinder abgetrieben werden sollen, wenn keine medizinische Notwendigkeit oder Lebensgefahr bei der Mutter besteht..
Für mich gehen persönliche Interessen, Unachtsamkeit der Eltern und die potentielle mentale Überbelastung der Mutter nicht über das Leben oder ethische Faktoren.
Naja, trotzdem danke für den Austausch
Ich habe ja in meiner Antwort geschrieben, dass es kein schwarz und weiß gibt und viele Argumente und Einwände - egal ob Pro oder Contra - durchaus ihre Berechtigung haben.
Deshalb ist Austausch wichtig.
Ich verstehe nicht, warum Kinder abgetrieben werden sollen, wenn keine medizinische Notwendigkeit oder Lebensgefahr bei der Mutter besteht..
Weil das für die Psyche einfach mit das schlimmste ist, was eine Frau erleben kann.
Ich persönlich will z.B. gar kein Kind in die Welt setzen, also niemals. Dabei geht es mir überhaupt nicht ums Körperliche, sondern darum, das ich kein Kind in die Welt setzen möchte.
Ich würde eher Selbstmord begehen, als mich dazu zwingen zu lassen, und viele Frauen weltweit denken genauso, nämlich mindestens alle die, die bei illegalen Abtreibungen ihr Leben riskieren
Denn wenn ich einmal ein Kind austragen würde, dann würde ich mich auch dafür verantwortlich fühlen, Adoption wäre niemals eine Option für mich.
Also hätte ich dann ein Kind, was ich nie wollte, aber nun halt irgendwie versorgen und erziehen müsste, und auch wenn ich mir alle Mühe geben würde, wüsste das Kind, das ich es nie gewollt hätte.
Warum frage ich mich da, sollte man 2 Menschen unglücklich machen, statt einer treibt ab und bleibt glücklich?
Hinzu kommt natürlich noch, das jede Schwangerschaft & Geburt körperliche Folgen hat, vom Dammschnitt über Kaiserschnitt bis hin zu Fäkalinkontinenz und Diabetes.
Ich habe ja in meiner Antwort geschrieben, dass es kein schwarz und weiß gibt und viele Argumente und Einwände - egal ob Pro oder Contra - durchaus ihre Berechtigung haben.
Deshalb ist Austausch wichtig.
Sehe ich auch so, und ich freue mich immer, wenn mal jemand dabei ist wie du, der sachlich argumentiert.
Ich erhoffe mir halt immer noch die Erkenntnis, was an den (aus meiner Sicht) leeren Hüllen die Föten darstellen so schützenswert sein soll, da ich die bereits geborene Person viel schützenswerter finde.
Weil das für die Psyche einfach mit das schlimmste ist, was eine Frau erleben kann.
Eine Geburt?
Das ist das Schönste, was eine Frau erleben kann!
Ich persönlich will z.B. gar kein Kind in die Welt setzen, also niemals. Dabei geht es mir überhaupt nicht ums Körperliche, sondern darum, das ich kein Kind in die Welt setzen möchte.
Dann könntest Du Dich ja gleich sterilisieren lassen.
Denn wenn ich einmal ein Kind austragen würde, dann würde ich mich auch dafür verantwortlich fühlen, Adoption wäre niemals eine Option für mich.
Das ist zumindest ein guter Grund dafür, sehr gewissenhaft mit dem Verkehr und Verhütung umzugehen.
Warum frage ich mich da, sollte man 2 Menschen unglücklich machen, statt einer treibt ab und bleibt glücklich?
Wer sagt, dass ein Kind unglücklich wird? Und wer sagt, dass der Tod besser für das Kind wäre?
Wenn nur sowieso einer von beiden glücklich wird, warum nicht das Kind glücklich werden lassen und vielleicht auch noch den Vater? Dann wird eben die Mutter unglücklich und niemand muss sterben!
Wenn man sich auf diese argumentative Schiene begibt, dann bitte konsequent! Du willst das Kind opfern, und ich die Mutter! Klingt beides Schei... oder nicht?
Aber wieder passt hier der Hinweis, dass der gewissenhafte und vernünftige Umgang mit dem Verkehr die Grundlage darstellt. Wenn man gut aufpasst, kommt man ja gar nicht erst in diese Situation!
Dammschnitt über Kaiserschnitt bis hin zu Fäkalinkontinenz und Diabetes.
Das sind Risiken, ja, aber mögliche Komplikationen sind keine starken Argumente.
Ich möchte am liebsten niemanden ins Unglück stürzen, weder die Mutter, noch das Kind, noch sonstwen.
Sinnvoller und vernünftiger Umgang mit der Sexualität und gewissenhafte Verhütung sind nun mal Schritt Nummer 1.
Eine Geburt?
Die auch, aber auch die Schwangerschaft, das wäre bei Zwang ein 9 Monate andauernder Missbrauch.
Das ist das Schönste, was eine Frau erleben kann!
Das sehen selbst viele Frauen mit Wunschkindern anders. Ich hab meiner Mutter bei meiner Geburt "den A*sch bis zum Nacken aufgerissen" wie sie gerne sagt, das, und die anschließenden wochenlangen Sitzbäder fand sie keinesfalls schön!
Auch meine Schwägerin sagt, die Geburten ihrer 2 Kinder waren das schlimmste was sie je hat durchmachen müssen.
Noch schlimmer ist es aber, wenn du den Fötus in völlig ablehnst, dann sind das einfach nur grauenhafte schmerzen, für etwas was man überhaupt nicht will.
Allerdings reicht auch allein schon die Schwangerschaft, da wächst etwas in dir, was du da keinesfalls haben willst, dieses etwas fängt irgendwann sogar an, deine Organe zu verdrängen, und tritt und boxt auch in selbige, so das du immer wieder schmerzen hast, dein ganzer Körper verändert sich gegen deinen Willen und du bist machtlos.
Dann könntest Du Dich ja gleich sterilisieren lassen.
Heute ist das mit viel Glück möglich, aber vor 20 Jahren keine Chance, habs ja probiert, und war bei Zig Ärzten. Ich hätte erst ein paar mal werfen müssen, dann wäre das ok gewesen.
Das ist zumindest ein guter Grund dafür, sehr gewissenhaft mit dem Verkehr und Verhütung umzugehen.
Selbstverständlich, alleine wegen dem Aufwand den eine Abtreibung bedeutet. Allerdings ist halt keine Verhütung zu 100% sicher, nicht mal Sterilisation.
Wenn nur sowieso einer von beiden glücklich wird, warum nicht das Kind glücklich werden lassen und vielleicht auch noch den Vater? Dann wird eben die Mutter unglücklich und niemand muss sterben!
Ach komm, der Fall das der Vater das Kind unbedingt will, kommt zwar vor, ist aber äußerst selten. Warum einen neuen Menschen austragen, der dann womöglich glücklich ist, statt einen Menschen der schon da ist, glücklich lassen?
Wenn man sich auf diese argumentative Schiene begibt, dann bitte konsequent! Du willst das Kind opfern, und ich die Mutter! Klingt beides Schei... oder nicht?
Nein, denn der Fötus ist halt noch keine wertvolle Person, sondern nur eine noch recht wertlose leere menschliche Hülle.
Aber wieder passt hier der Hinweis, dass der gewissenhafte und vernünftige Umgang mit dem Verkehr die Grundlage darstellt. Wenn man gut aufpasst, kommt man ja gar nicht erst in diese Situation!
Das ist nachweislich falsch, siehe Pearl Index
Das sind Risiken, ja, aber mögliche Komplikationen sind keine starken Argumente.
Sollte aber dennoch erwähnt werden, weil viele gern so tun, als seien 9 Monate erzwungene Schwangerschaft und Geburt ein harmloser Spaziergang, und keine Folter.
Sinnvoller und vernünftiger Umgang mit der Sexualität und gewissenhafte Verhütung sind nun mal Schritt Nummer 1.
Stimmt aber ist halt leider auch kein Allheilmittel...
Das ist das Schönste, was eine Frau erleben kann!
Nicht böse gemeint, aber: Frauen, die so denken, erleben nach meiner Beobachtung sehr oft traumatische Geburten. Geburten sind schön und magisch und alles und zwar besonders dann, wenn du nicht diejenige bist, die gerade Höllenschmerzen leidet.
Alles was mit dem Komplex Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und Mutterschaft zu tun hat, wird leider medial immer nur mit rosa Zuckerguss übergossen.
Dabei wird aber vergessen, dass nicht jede Schwangere glücklich ist über ihre Schwangerschaft, dass nicht jede Schwangere einfach neun Monate lang zufrieden ihren Bauch streichelt, dass nicht jede Schwangere eine unkomplizierte Geburt ihres gesunden Kindes erlebt, dass nicht jede Schwangere Schwangerschaft und Geburt als schön empfindet und dass nicht jede Mutter sofort von unglaublichen Glücksgefühlen geflutet wird, wenn sie ihr Baby das erste Mal sieht.
Und das alles ist NORMAL.
Nun, jedenfalls bin ich nicht so vermessen, meine persönlichen Erfahrungen als verbindlich für alle darzustellen.
Und wer sagt denn, dass ich oben ausschließlich MEINE persönlichen Erfahrungen geschildert habe?
jedenfalls bin ich nicht so vermessen, meine persönlichen Erfahrungen als verbindlich für alle darzustellen
Sehr gut. Tue ich auch nicht.
Man macht es sich zu einfach, wenn man aus diesem langen Gespräch nur eine einzelne Aussage isoliert herauspickt, ohne den Kontext zu berücksichtigen. Dieses Statement ist in Folge eines sehr langen Dialoges gefallen.
Zumal es hier um ein völlig anderes Thema, nämlich Abtreibungen, geht und ich selbstverständlich nicht wie angenommen eine verbindliche Aussage für alle treffe, sondern nur über meine Meinung schreibe.
Ich möchte darauf hinweisen, dass ich zu Beginn folgendes geschrieben habe:
Meine Meinung ist (und ich bitte darum sie ausführlich und vollständig zu lesen und bei Unklarheiten lieber erst nachzufragen und dann zu urteilen! - Ich kenne GF zu gut und weiß, was passieren kann)
("Ich hab's ja gewusst!" würde jetzt irgendwie passen...)
Ich werde auch nicht jeden Satz mit den Worten beginnen: "Meine Meinung ist...".
Denn meine Meinung ist, dass das nicht nötig ist.
Ich habe tatsächlich den ganzen Dialog gelesen, aber wie du sicher gemerkt hast, habe ich mich zur Abtreibungsthematik gar nicht geäußert - das hatten wir schon mal und kommen da eh auf keinen gemeinsamen Nenner.
Der Punkt war, dass Deamonia in Bezug auf eine ungewollte Schwangerschaft inklusive Geburt schrieb: "Weil das für die Psyche einfach mit das schlimmste ist, was eine Frau erleben kann."
Und du hast darauf geantwortet "Eine Geburt? Das ist das Schönste, was eine Frau erleben kann!"
Da erlaube ich mir dann doch einen Einspruch. Denn ziemlich sicher ist eine gezwungene Schwangerschaft nicht "schön" und demzufolge die Geburt nicht "das Schönste", wenn das noch nicht einmal für alle Frauen gilt, die mit Wunschkind schwanger waren. Wenn das für dich so war, ist das ja schön, herzlichen Glückwunsch dazu.
Es gibt aber sogar Studien, dass Frauen, denen ein Abbruch verweigert wurde, öfter Depressionen und Angstzustände entwickeln, als Frauen, die einen Abbruch vornehmen konnten. A comparison of depression and anxiety symptom trajectories between women who had an abortion and women denied one | Psychological Medicine | Cambridge Core
Und du hast darauf geantwortet "Eine Geburt? Das ist das Schönste, was eine Frau erleben kann!"
KANN nicht MUSS.
Ja, genau das ist meine Meinung.
eine gezwungene Schwangerschaft
... zählt dann unter Umständen nicht dazu.
Es gibt aber sogar Studien, dass Frauen, denen ein Abbruch verweigert wurde, öfter Depressionen und Angstzustände entwickeln, als Frauen, die einen Abbruch vornehmen konnten
Ich stelle das nicht in Frage.
Dir Frage war ja aber, was willst, und nicht, was du nicht willst. Was schlägst du denn ganz konkret alternativ vor?
Die Regelung so wie es momentan ist, ist gut.
Ich würde die Strafbarkeit aus §218 hinterfragen.
Ich fonde, abtreiben sollte man dürfen bis zu dem Zeitpunkt wo das kind schmerzen empfinden kann.
Dieser Meinung bin ich auch, habe da eine lange Diskussion mit meiner Freundin drüber gehabt, und meinte auch, dass man abtreiben dürfen sollte bis das kind ein Schmerzempfinden hat. Meine Meinung wollte sie nicht akzeptieren, ihre musste ich ja aber akzeptieren (unser gemeinsamer frauenarzt meinte zu ihr angeblich das ein fötus ab der zwölften woche gefühle und ein Schmerzempfinden hat, doof das ich ihn ebenfalls gefragt hab und er mir das Gegenteil erzählt hat)