Gespaltene und egoistischere Gesellschaft
Hey,
ich wollte einfach mal gerne über dieses Thema reden, da es mir persönlich immer häufiger aufällt. Ich finde die Entwicklung der Gesellschaft (weltweit als auch hier in Deutschland) sehr sehr gefährlich.
Ich fang mal langsam an: Es gab mal eine Zeit in der man sich mit so gut wie jeder Person verstehen konnte, man sich mit den Nachbarn getroffen hat, ganz egal an was der andere denkt oder ähnliches. Aber die Gesellschaft hat sich allgemein und vorallem im Kontext der Politik sehr stark verändert. Am deutlichsten wird das in den Vereinigten Staaten. Da bist du entweder ein Demokrat, ein Republikaner oder keiner von beiden. Und natürlich hab ich nicht viel Ahnung von der dortigen Kultur oder den Menschen, aber ich glaube wir können alle sagen, dass sich dort die Lage täglich verschlimmert.
Es bilden sich zwei Seiten die alle von sich selbst überzeugt sind und die andere Seite als Feinde sehen und 'denen' die Schuld für alles geben. Und genauso lässt sich das auf Deutschland übertragen. Entweder bist du linksgrün versifft oder rechtsextremer Faschist. Abwr wie sollen wir in einer Welt, einer Gesellschaft leben, in der wir jede zweite Person als Feind ansehen? Sie beschimpfen, schlagen und streiten sich. Statt sich gegenseitig zuzuhören geht man 'spazieren' und bringt unrealistische Forderungen.
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Ein weiteren Punkt den ich gerne erwähnen möchte ist der Egoismus, manchmal auch der Narzissmus der immer größer wird. Ich denke, das steht in direkter Verbindung mit den Sozialen Medien. Jeder versteckt sich hinter den Monitoren und schreibt seine ungefilterte Meinung ins Internet. Jeder beharrt auf seine Meinung und blockiert jeden der was anderes sagt. Man bleibt in seiner eigenen 'Bubble' und blendet sich mit der Zeit. Ganz schlimm ist das auf X, jedes zweite Profil hat entweder blaue oder grüne Herzen, ein Bild von Höcke oder Scholz usw.
Und für genau soetwas sind Menschen einfach nicht gemacht. Wir sind nicht dazu gemacht uns gegenseitig zu hassen. Wir sind soziale Wesen, aber sowas ist alles andere als sozial.
Und man mag jetzt sagen: "Hey, woher hast du denn die ganzen Informationen?" oder "Woher willst du das wissen?", aber ich denke ein kleiner Blick in den aktuellen Stand der Gesellschaft genügt um das alles hier zu bestätigen.
Ich weiß nicht wie man dagegen vorgehen kann, oder das ganze vermindern kann. Aber ich würde sagen, dass es an jeder einzelnen Person liegt. Wir alle müssen mal runterkommen und nicht ständig erwähnen, dass wir die AfD wählen oder jedem sagen, dass Elektroautos scheisse sind. Stattdessen sollten wir soziale Kontakte schließen, nicht auf Basis der politischen Meinung, sondern auf Basis der Interessen der Menschen. Wer weiß, vielleicht ist der verhasste AfD Wähler ein Fan von dem selben Fussballverein, oder spielt das selbe Instrument wie du.
Fakt ist nur, dass diese Spaltung aufhören muss. Ich bin jedenfalls gespannt auf eure Meinungen zu diesem Thema.
Danke, dass du dir die Zeit genommen hast das allss hier zu lesen! Und danke schonmal im Vorraus!
6 Antworten
Schön, dass du diese Entwicklung erkannt hast und dir Sorgen um die Zukunft machst. Ich sehe das sehr ähnlich.
Wir leben in einem Gesellschaftssystem des Gegeneinanders, der Vereinzelung und der Käuflichkeit. Und es wird ständig schlimmer.
Die Leute versuchen der Vereinzelung zu entgehen, indem sie Gleichgesinnte suchen und sich mit ihnen in einer Schublade verbarrikadieren. Es gibt Wortgefechte zwischen diesen Gruppenidentitäten, aber kaum noch wirkliche Diskussionen. Statt Freundschaften werden Feindschaften gepflegt.
Dennoch gibt es auch Menschen, die nach einem System des Miteinanders leben und das Wohl der Allgemeinheit anstreben. Nur sind sie leider in der Minderheit.
Es wird auf einen katastrophalen Zusammenbruch hinauslaufen, den die Menschheit nur mit einem neuen Miteinander überleben kann.
TOP! 🖐😉👍🍀 Das ist eine 5-Sterne-Antwort. Dankeschön! Besser geht's nicht.
Ja genau. Es ist vielmehr ein Wettkampf als eine Gesellschaft. Danke für deine Antwort
Es ist völlig normal, dass Gesellschaften sich spalten. Das hat es immer gegeben. Frag mal deine Oma, die wird dir sicher was dazu erzählen können. Ich mag deinen Titel nicht. Du sagst man soll sich annähern, und schiesst selbst mit Granaten. Narzissmus? Hierbei handelt es sich um eine Persönlichkeitsstörung, es ist faktisch falsch, dass du sagst die Gesellschaft wird narzisstischer. Meinetwegen kommt die Störung insignificant häufiger vor … maybe, aber das ist etwas völlig anderes. Du trägst damit selbst zur Spaltung bei, wenn du solche extremen Begriffe verwendest.
Es mag sein, aber es hat auch gute Seiten auf sich selbst fokussiert zu sein und sein eigenes Leben zu priorisieren. Natürlich, wenn man die influencer sieht, ist das kein gesundes Ausmaß mehr, aber der Kerngedanke sich auf sich selbst zu konzentrieren, mehr bei sich zu sein, ist ein genialer. Aber den lernt man bei Social Media nicht, sondern da wird das zur Schau stellen in den Fokus genommen. Das hat auch finanzielle Gründe, und noch viele andere mehr.
Und für genau soetwas sind Menschen einfach nicht gemacht. Wir sind nicht dazu gemacht uns gegenseitig zu hassen. Wir sind soziale Wesen, aber sowas ist alles andere als sozial.
sozial bin ich, wenn die andere person das auch ist.
wie eine person mal in einem kompliment hier an mich geschrieben hat:
Es gibt nur ein einziges Kriterium das alle Menschen tatsächlich trennt. Es gibt die Guten und die Schlechten.
abgesehen davon finde ich deine analyse gut, aber Toleranz der Intoleranz hilft niemandem, und darauf würde das hinauslaufen, denn nichts anderes war häufiger vertreten vor 10 - 20 Jahren.
Danke für deine Antwort. Vielleicht ist es halt einfach besser wenn man mal runterkommt.
Das ist eben der Zeitgeist in dem wir leben. Die Leute kennen nur Extreme. Ist wie mit diesen Palästina Protesten - die Pro Palästina Kids sagen ja auch immer wer nicht gegen Israel ist, unterstützt eine zionistische Regierung, also einen Apartheidsstaat ist also für gelebten Rassismus blabla.
Die LGBT Community ist da ebenso extremistisch drauf. Jeder der nicht jede Begrifflichkeit in deren Bubble kennt, ist Queer feindlich, wenn Teenies unsicher sind und nicht wissen ob Sie glücklich sind als Mädchen oder Junge kommen diese Transaktivisten und wollen diese Kids davon überzeugen im falschen Körper zu stecken, Hormone zu nehmen, Geschlechtsorgane amputieren zu lassen - und wenn man das kritisiert ist man sofort Transfeindlich.
Ich glaube man kann sich nur von sowas frei machen wenn man selbst nichts darauf gibt. Du kannst andere nicht ändern. Du darfst dich da nicht nur mithinein ziehen lassen. Zb. juckt mich wenig ob mich Leute Transfeindlich, LGBT feindlich nennen weil ich das auch bin. Ist doch also egal was so ne Leute von mir denken.
Ob irgendeine Minderheit mich rassistisch, Links oder Rechtsextrem nennt interessiert mich ebenso wenig.
Die Usa waren schon immer ein Land der Extreme, und die Leute dort sind einfach anders drauf, und haben ein anderes Politikverständnis als wir.
Die Demokraten und Republikaner sind beides rechte Parteien. Du darfst nicht glauben das Demokraten sowas wie die SPD hier sind. Die Republikaner sind die ultra rechten und die Demokraten waren immer sowas wie eine CSU - nur noch viel viel rechter und konservativer. Es gibt keine Linke Politik in den Usa die irgendeinen Einfluss hat.
Die Spaltung von der Du sprichst, existiert in Realität nicht so finde ich. Alles ws ich an Spaltung erlebe, an Extremismus, ist häufig nur online. In Realität sind die meisten zu feige das zu sagen was sie online sagen.
Danke für deine Sicht. Und ja das meinte ich auch teilweise mit dem letzten Punkt. Social Media ist halt mittlerweile, auf gut Englisch, ein shithole geworden. Im echten Leben sieht mans weniger. Aber Social Media hat eben auch einen Einfluss auf die Realität
Es gibt halt so ein paar Eigenschaften die Leute für mich direkt ins Aus befördern, und eine davon ist Faschisten zu wählen. Da diskutier ich auch nicht, da gibts nichts zu diskutieren.
Jaaa das stimmt auch wohl. Sobald die Meinung ins Extreme zieht bin ich auch raus aber bei einfachen Meinungen (Links als auch Rechts) finde ich ist es eben einfach stärker geworden
Dabei beziehe ich mich auf die Sozialen Medien. Durch den Einfluss der Sozialen Medien ist dieses narzisstische Gefühl verstärkt worden. Und ja da hast du Recht, den Titel hätte ich vielleicht nicht so wählen sollen, aber das Ding ist nur, dass Menschen sich auch durch den Einfluss des Internets immer mehr auf sich selbst konzentrieren. Immer wird von 'Ich' gesprochen usw. Es gibt ein paar gute Videos darüber, kann dir gleich ein Link senden wenn du meinst. Aber danke für die Antwort!