Haben soziale Medien das Leben und die Gesellschaft kaputt gemacht?
"Damals wurde das Leben gelebt - heute wird es geschaut."
Trifft das zu?
Ich sehe beispielsweise auf Konzerten nur noch Menschen, die mit ihrem Handy filmen, anstatt den Künstlern und die Musik zu genießen. Ich kenne viele Menschen, die sich mit anderen vergleichen und dadurch unzufrieden sind, obwohl sie einen ganz normalen Körper haben und schön sind. Ich sehe Anfeindungen und Fake News, die die Gesellschaft nur noch mehr spalten.
Was ist eure Meinung?
32 Stimmen
11 Antworten
Das merkt man doch hervorragend, alle gucken nur noch auf ihre Handys.
Auf Konzerten werden die Handys gezückt, statt einfach zu genießen.
Im Straßenverkehr werden die Unfallopfer gefilmt, anstatt dass ihnen geholfen wird.
Wenn ein Junge ein Mädchen anspricht, guckt sie auf ihr Handy und läuft vorbei.
Es gibt noch viele weitere Beispiele. Die Welt ist kaputt aber daran muss man sich gewöhnen. Egal was man macht, es geht nur noch darum, wer etwas sehenswertes zu posten hat und was alles so gepostet wird.
In einem gesunden Maß sind sie ok… das haben aber leider viele noch nicht gefunden..
was uns sehr stark aufgefallen ist… z.b in Biergarten.. es treffen sich überwiegend ältere Menschen, genauso in Eisdielen… jüngere Menschen findet man draußen sehr viel seltener.. schaut man in skandinavische Länder, sieht man sehr viel mehr jüngere Menschen die zusammen etwas unternehmen
Die Aussage "Damals wurde das Leben gelebt – heute wird es geschaut" trifft in gewisser Weise zu. Soziale Medien haben das Leben verändert, sowohl zum Positiven als auch zum Negativen. Es liegt aber an jedem einzelnen selbst wie er diese Technologie nutzt und welche Werte er für sich selbst in den Mittelpunkt stellt.
Viele Menschen nutzen Konzerte und andere Veranstaltungen eher zum filmen als diese zu genießen, für mich ein Zeichen dafür, dass diese ihre unmittelbare Erfahrung zugunsten der digitalen Dokumentation aufgeben.
Wenn Menschen in einer Kneipe/einem Restaurant sitzen und nur auf ihr Handy starren statt sich zu unterhalten, dann ist definitiv wenig wertschätzend der Begleitung gegenüber jedes gesunde Maß überschritten.
Wenn junge Mütter den Kinderwagen mit ihrem Kind schieben und sich nur dem Handy widmen, da stehe ich kurz vor einer mittleren Explosion.
Beziehungen werden über Whats App gesteuert: es wird geblockt, die Beziehung beendet etc - miteinander sprechen scheint völlig überbewertet zu sein.
Da könnte ich noch viel mehr Beispiele nennen, die jeder von uns schon täglich wahrgenommen hat.
Ich für meinen Teil nutze ausschließlich - und das wenig - WhatsApp. Tiktok, Facebook Instagramm etc. spielen in meinem Leben keine Rolle. Ich widme mich lieber den Menschen in meinem Mikrokosmos !
Fake News oder die Verbreitung von Hetze sehe ich als großes Problem. Soziale Medien erlauben es wenigen Spinnern, sich gegenseitig zu bestärken und dadurch den Eindruck zu erwecken, ihre Positionen wären normal oder sogar mehrheitsfähig.
Andererseits ermöglichen es soziale Medien vielen Menschen auch, aus ihrer sozialen Blase auszubrechen. Als es noch kein Internet gab, gab es trotzdem Normen und Mobbing. Was heute z.B. als eine normale oder sogar gute Figur bei Frauen angesehen wird, wäre in den 90ern als übergewichtig abgestempelt und sozial ausgegrenzt worden. Auch war in dieser Zeit ein deutlich verkrampfteter Umgang mit Homosexualität angesagt. Für viele Menschen haben die sozialen Medien dadurch auch zu einem Abbau von Vorurteilen und damit zu einer Verbesserung ihres Lebens geführt.