Was ist für Euch der größte Feind im Leben eines Menschen?

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Die eigenen Erwartungen. Die Vorstellungen, dass jemand oder die Welt so und so sein müsste. Und das endlose Warten und sich Ärgern, solange es nicht so ist.

Anstatt einfach zu erkennen, wie es ist und sich darauf einzustellen.


Machtnix53  09.08.2024, 19:45

Danke für das Sternchen!

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Ich denke, die schlimmste Auswirkung haben unerfüllte Bedürfnisse.

Damit gemeint sind das Sicherheitsbedürfnis, soziale und individuelle Bedürfnisse und insbesondere das individuelle Bedürfnis, welches das Streben nach Wertschätzung, Anerkennung und Prestige bedeutet. Bekommt der Mensch gerade dieses Bedürfnis nicht erfüllt, können daraus Despoten, Tyrannen, Psychopathen und Soziopathen entstehen.

Und da diese Gruppe infolge dessen besonders nach Macht strebt, findet man sie vermehrt bei Herrschenden.

Das wäre so meine Theorie. ;-)

Im Grunde genommen sind das alle drei Elemente, wenn das Dritte ein schlechtes bzw. ungeeignetes Umfeld ist - das befruchtet sich dann alles gegenseitig und sorgt für eine im Ganzen schlechte Stimmung, Unzufriedenheit, Frustration und Antihaltung gegen alles und jeden. Unter einem schlechten bzw. ungeeigneten Umfeld kann man sowohl die Familie als auch die Peergroup oder das komplette Umfeld oder auch Arbeit und Schule sehen - aber auch einen Wohnort bzw. eine Nachbarschaft, in der man sich pausenlos latent aufregt und die einem nicht gut tut.

Allerdings ist an einer so destruktiven Lebensweise in Deutschland oft auch die Erziehung dran schuld bzw. die Gesellschaft mit ihren teils sonderbaren Auswüchsen. Wenn etwa einem Kranken ernsthaft vorgehalten werde, er habe "keinen Stolz", weil er sich seine Krankheit eingesteht und momentan nicht arbeiten gehen kann (ich habe das so mitbekommen), ist das zwar nur die Spitze des Eisbergs, aber leider vielsagend - und das ist nur ein Beispiel. Mir wurde ja auch schon gesagt, ich hätte "keinen Stolz" und würde mich ergeben und die Dinge zu locker nehmen, weil ich oft die Gefahr des geringsten Widerstands gehe - aber ich lebe damit viel gesünder als irgendeiner, der immer durchdreht und sich selber im Gegenzug sagt, er habe "Stolz", weil er der harte, barsche Arbeitsmann ist, der ja noch ein echter Mann ist und bestimmt, was gemacht wird ... alles klar.

Das schlechte bzw. ungeeignete Umfeld ist aber die heftigste und nachhaltigste Komponente. Das kann das ganze Leben stark beeinflussen. Ich bade teilweise noch heute die Probleme aus, die mir in meiner Kindheit und Jugendzeit seit dem Kindergarten ein komplexbeladenes, naseweises, frömmelndes und in sich hundsgemeines und verlogenes sudetendeutsches Arbeitermilieu mit seiner "ich weiß ja net"-Mentalität zugefügt hat - und mache mich alsbald auch etwas rarer hier, weil ich konkret an einem Buchprojekt über das alles arbeite.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Teuer ist mir der Freund, doch auch den Feind kann ich nützen, Zeigt mir der Freund, was ich kann, lehrt mich der Feind, was ich soll.

Friedrich von Schiller

2 und 3

Man ist sich selbst der größte Feind und steht sich selbst am meisten im Weg.

Durch eigenes, negatives, eingeschränktes Gedankengut und starre Überzeugungen.
Auch Prägungen, die man nicht loslassen kann.

Putin etwa und viele andere haben solch enge Gedanken und einen großen Mangel an Informationen, die zu enge Gedanken weiten würden, zum Thema.
Zudem natürlich psychische Störungen und sehr große Ängste.
Sie alle haben Feinde und erdenken Feindbilder, um diese unangenehmen Energien los zu werden. Wer andere fadenscheinig zum Feind erklärt, will sicherlich selbst Feind sein.
Bei Bürgern ist dies meist im Kleinen zu beobachten.
Sind sie alle eher dem bedrohlich erscheinendem Feindlichen spinne feind, weniger dem Feind?

Seine Feinde soll man lieben, somit also sich selbst bzw. eigene Überzeugungen und Gedanken, weil man im Widerstand und in ablehnender Haltung, damit nicht umgehen kann. Man kann dann nichts ändern, bewirken, sich davon lösen .... was jegliche Weiterentwicklung vermeidet.
Mit der nötigen und mutigen Offenheit jedoch, kann jeder vieles ändern und bewegen.

Leben aber ist Veränderung und Entwicklung.
Stillstand und Starre der Tod.

Liebe dich selbst, dann können dich die anderen gern haben. ;-)

Wer allem bzw. vermeintlich Feindlichem offen und mutig begegnen kann, anstatt an Feinde zu denken, eher Herausforderungen in allem erkennen will, ist natürlich klar im Vorteil.

Auch vom Feind lernen ist Recht.

Ovid (43 v. Chr. - 17 n. Chr.)

Die Lieblosigkeit die mir diese Welt angetan hat und ihre Wunden bis heute und bis zum Tod.

Andererseits hat sich mich Gott näher gebracht, aber sabotiert mich auch oft.


Fantho  03.08.2024, 10:00

Sind Dir die Gesetze der Anziehung wie auch der Resonanz bekannt?

Gruß Fantho

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Fantho  03.08.2024, 20:25
@Kimberly2396
Die Lieblosigkeit die mir diese Welt angetan hat 

Die Welt lässt Dir das zukommen, was Du per Gedanke und Emotionen anziehst. Das bedeutet: Nicht die Welt hat Dir diese Lieblosigkeit angetan, sondern Du selbst warst dies...

Dir wird das entgegnet und begegnet, was Du stets aussendest...

Darüber denke nach...

Gruß Fantho

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