Die effektivsten Kampfsportarten für Selbstverteidigung
Was ist eurer Meinung nach die effektivste Kampfsportart im Thema Selbstverteidigung?
4 Antworten
Der Sportler/Verteidigende ist entscheidender als die Kampfsportart. Es gibt Kanten die sich mit Wing Tsun durchsetzen können. Wenn du dir dann den durchschnittlichen Wing Tsun trainierenden, der im Zweifelsfall noch nie hart gespart hat, anschaust sieht das anders aus,
Grundsätzlich sind aber natürlich Systeme/Sportarten die auch Vollkontakt mit unkooperativem Gegenüber Trainieren von Vorteil.
Ansonsten mal ne kleine Auflistung.
MMA: klar. Vollkontakt und alle Distanzen abgedeckt. Das robuste all-round Packet. (Systeme wie Combat Sambo, Ju Jutsu Allkampf usw. gehören in die gleiche Kategorie. Die Regelwerke sind in Details halt anders aber am Ende ist es unwichtig was genau du davon trainierst.)
Muay Thai: Ähnliche wie beim MMA nur der Boden teil fehlt. Meiner Meinung nach trotzdem top! Das Fortsetzen am Boden ist meiner Meinung nach das was am wenigsten Relevant ist. Die in ser SV super relevante Clinch Distanz ist das Steckenpferd.
Ringen: Ein guter Ringer ist einfach ein Panzer und meiner Meinung nach einfach der König darin einem Gegner zu seinem Spiel zu zwingen.
BJJ: kommt drauf an. Das meiste ist halt sehr Bodenlastiges Sport Wettkampf BJJ für die Matte. Der Beginn im Stand und Weg den anderen zu Boden zu bringen kommt meiner Meinung nach bei den Meisten zu kurz aber BJJ kann ganz klar gut geeignet sein für die SV. Man darf dann aber eben nicht nur das Taktische Spiel am Boden trainieren.
Boxen/Kickboxer: Ein Boxer ist natürlich auch super aufgestellt. Robust und timing und distanz stimmen einfach. Durch Vollkontakt ist man Impact gewöhnt. Die größte "schwäche" würde im klassischen Boxen in der Fußarbeit und fehlender Verteidigung gegen takedowns sehen. Das gegenüber muss aber halt schon ein Gegner sein um einem Boxer sein Spiel auf zu zwingen. (Aber ein trainierter Grappler schafft das.)
Combatives: Egal ob jetzt Urban Combat, AMOK, Blauer Spear, ATK-SV. Hier wird zwar nicht für den Sport trainiert aber im Normalfall trotzdem Vollkontakt gespart. Ich halte diese Systeme eigentlich alle für Recht fundiert und geeignet um sich auf der Straße behaupten zu können.
Krav Maga: Jetzt werden viele sagen: Warum Krav Maga nicht bei den Combatives mit aufgeführt ist. Ich grenze es ab weil der durchschnitt einfach schlecht ist. Es gibt Krav Maga Gruppen/Trainer die gehören zu dem was unter Combatives steht aber das meiste ist ein bisschen Fitness plus Technik abspulen.
Judo: für einen guten Judo Wettkämpfer gilt ähnliches wie für einen Ringer aber man muss es dann eben auch so trainieren. Wer nur Techniken zum Vorführen auf Prüfungen lernt wird es nicht die Anwendung übertragen können.
Ju Jutsu: ich würde sagen die Mischung aus Judo und Krav Maga greift hier: Es gibt Gruppen da lernst du Techniken für die Prüfung ab zu spulen. Es gibt aber auch Trainer mit hartem brauchbaren Kram. Genau so sind die Wettkämpfer natürlich ähnlich wie MMAler aufgestellt.
Aikido: Einfach nein. Viel zu sehr auf Persönlichkeitsentwicklung ausgelegt. Aikido stammt einfach aus einem Speziellen Kontext und hat in diesem ganz sicher seinen Sinn aber auf moderne SV lässt sich das kaum übertragen.
Taekwondo: Ist halt sehr tritt lastig und spielt in einer Distanz für eine Sportliche Duell Situation die es so in der SV praktisch nicht gibt. Ein Vollkontakt Taekwondo Kämpfer hat aber natürlich die härte und den Punch den es braucht.
Karate: Hängt vom Stil ab.Vollkontakt Karate Wettkämpfer sind natürlich ein Brett. Aber das meiste im Karate ist zu stilisiert. Deckung zu weit unten usw. Da braucht es in der Anwendung wieder viel Anpassung.
Arnis/Eskrima/Kali: Hängt sehr von der Gruppe ab. Gerade der Ansatz sich Dinge als Schlagverstärker zu nehmen ist natürlich ein guter Equalizer für Körperlich eigentlich unterlegene Personen.
Kurz und knapp: wer sich in Sparring I'm Vollkontakt auf die Fresse haut strahlt das im Normalfall aus. Die Körperhaltung kommt da von selbst. Wer sich natürlich die Theorie dazu erzählen lässt kann das evtl. Faken...
Nicht alle machen Vollkontakt und lassen sich auf die Fresse hauen. Die Mehrzahl der Mitglieder - selbst im Kickboxen - sind Breitensportler . Da ist der Sport wichtig, Sparring bedeutet einüben der Techniken mit dem Partner. SV siehe Gürtelprüfungen ein Nebenprodukt.
Die Theorie -: - die gab es bei der Bundeswehr - immer. Bevor der Soldat sein Gewehr bekommt wird ihm einiges erzählt. Das Gewehr wird zerlegt, geputzt, die Hinweise wie der Schuß abgegeben soll, usw.
Aber vermutlich - war es in Deiner Ausbildung ähnlich. Ist sogar beim Führerschein so, zuerst die schriftliche Prüfung, dann die ersten Fahrstunden.
Und all die Theorie ist dazu da dich auf die Schießbahn zu bringen. Und nur das Training dort macht dich zu einem guten Schützen.
Wieder gebe ich Dir recht. Aber ohne Theorie - kannst es mir glauben- wirst Du wenig Treffer erzielen. Oder ein gute Autofahrer der die Verkehrsregeln nicht kennt, wird nicht am Straßenverkehr teilnehmen können.
Ringen und Boxen würde ich sagen. Beherrscht man beide Kampfsportarten gut, kann man sich optimal verteidigen.
Die, welche man kann. Es gibt kein Allheilmittel für jeden Freak.
Am besten voll kontakt wo man so viel lernt wie möglich zb wie im muay thai wo du kickboxen und boxen lernst aber ringen ist auch extrem gut weil ein erfahren ringer es einfacher hat gegen einen boxer als andersherum aber ich würde dir deshalb MMA empfehlen einfach nur weil es den straßenkampf am besten simuliert
Super Beitrag. Nur wo bleibt - die Einstellung des Verteidigers - will er oder kann er den Angreifer verletzen? Die geistige Vorbereitung - einiges davon lerne ich beim Sparring. Aber wie erkenne ich, dass ich als " Opfer oder Beute " ausgesucht werde?
Körpersprache.. ich bin der Ansicht das gehört auch dazu. lerne ich das in einem Sportverein - oder erfahre ich - einiges in den Modulen für Selbstverteidigung, die einige Verbände anbieten.