Wir brauchen öffentliche Debattierräume

barfussjim  25.08.2024, 04:19

Meinst du öffentliche Räume physisch, also auf Straßen, Plätzen und in öffentlich zugänglichen Gebäuden, oder können es auch Internet und soziale Medien sein?

Kleidchen2 
Beitragsersteller
 25.08.2024, 04:24

Ich meinte es physisch, da im Internet die Anonymität zu Entgleisungen verleitet.

11 Antworten

Wir müssen Rhetorik und Debattieren vor allem wieder in Schulen lehren.

Der Vorteil des Internets: Man kann unheimlich schnell mit unzähligen Menschen kommunizieren.

Der Nachteil des Internets: Idioten, die vorher kaum zu bemerken waren, haben jetzt ein neues Sprachrohr und finden neue Idioten für ihre halbgaren und undurchdachten Anschauungen.

Öffentliche Sprachräume, ob on- oder offline, würden daran nichts ändern, solange Menschen nicht gewisse Grundkompetenzen in guter Diskussionsführung erwerben.


Kleidchen2 
Beitragsersteller
 25.08.2024, 10:56

Stimmt. Diesen Vorschlag habe ich an anderer Stelle auch schon gemacht.

Ich denke, man braucht Beides.

An sich, super Idee.

Da aber heutzutage direkt beleidigt wird wenn man mal ne andere Meinung hat, Erfahrung teilt o. Ä. Wird das wenig bringen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Erfahrung in der Parteipolitik und als Reporter

Kleidchen2 
Beitragsersteller
 25.08.2024, 11:05

Danke, kannte ich noch nicht.

Sehr gute Idee, da wär ich mit dabei- als Zuschauer oder Diskutant in einem kleinen Rahmen mit Kaffee und gutem Kuchen immer gerne. ☺️

Ich denke die Räume sind da. Egal ob vor Ort oder Virtuell, siehe hier.

Was wir meiner Meinung nach brauchen ist, das wir wieder richtig Debattieren und Diskutieren können.

Dem anderen zuhören, sich in die Situation des anderen hinein versetzen, ich glaube das nennt man Empathie?

Es fehlt an Toleranz, Akzeptanz und Respekt den anderen Menschen gegenüber.

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Der Shitstorm als Normalzustand – was macht das mit uns?

Wie reagiert unsere Psyche auf die Dauer-Belastung durch Krisen und Empörung um uns herum? Darüber spricht Psychologe und Literaturwissenschaftler Bernhard Hommel.

(Soziale) Medien und die Empörungskultur

Gefühlt leben wir in einer Zeit der Dauer-Krisen. Ein Grund, dass uns das so bewusst wird, ist die permanente Präsenz unterschiedlichster Medien, die uns diese Krisen vor Augen führen. Zum anderen beschwören sie Krisen auch medial herauf, können sie regelrecht aufbauen.

Alles ist ein Skandal – alles ist unfassbar. (…) Man kann nichts mehr normal diskutieren auf einem normalen, sachlichen Level. Überall sind Superlative angesagt. Vor allem, wenn es um Emotionen geht.

Wie entkomme ich einem Shitstorm?

Durch soziale Medien und deren Meinungsaustausch, etwa in den Kommentarspalten, kommt noch ein gefühlter Zustand permanenter Aufregung und Empörung dazu.

Negative Nachrichten nicht an sich ranlassen

Und wie jetzt umgehen mit all dem, was um uns herum passiert? Bernhard Hommel erklärt das mit dem Aufbau unseres Gehirns. Es sei so gestrickt, dass Emotionalität uns automatisch anzieht. Will heißen: Alles was emotional ist, drängt sich in unser Bewusstsein.

Es ist entspannend, nicht immer gleich eine Meinung zu haben.

Bernhard Hommel ist Psychologe und Literaturwissenschaflter. Er arbeitete am Max-Planck-Institut für psychologische Forschung in München, war Lehrstuhlinhaber an der Universität Leiden und forschte an der TU Dresden. Mittlerweile wirkt er als Grundlagenforscher an der Shandong Normal University im chinesischen Jinan.

Quelle: swr

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Kleidchen2 
Beitragsersteller
 25.08.2024, 13:35

Danke