Ernstzunehmende Argumente von Abtreibungsgegnern?
Also was ich immer nicht verstehe ist:
Wenn die Frau keinen Sex gehabt hätte, gäbe es den Fötus sowieso nicht. Warum soll sie es dann nicht abtreiben dürfen? Der Fötus empfindet ja keinen Schmerz bzw. fühlt sich nicht seines Lebens beraubt, wenn er abgetrieben wird.
Das ist doch eigentlich eine völlig klare Sache.
Jetzt kann man natürlich völkisch argumentieren, dass gefälligst Nachwuchs zu zeugen ist. Aber bezogen auf das Wohl der Frau u. des Kindes sehe ich überhaupt kein richtiges Argument gegen eine Abtreibung.
Ein paar ganz Verirrte kommen einem da mit Gott. Aber Glaube ist Glaube (und auch wenn man an eine höhere Kraft glaubt, so kann man ja gar nicht wissen, was diese wirklich will; es gibt unzählige Religionen und die Bibel ist nachweislich mehrfach umgeschrieben worden) und wenn Regeln für die Allgemeinheit festgelegt werden, ist es ja wohl hochproblematisch, seine Glaubensregeln anderen überzustülpen statt auf einer gemeinsamen Faktenbasis zu debattieren.
3 Antworten
Danke für diese sehr wissenschaftliche Argumentation zum Thema. Für viele Frauen die abtreiben ist das Thema ebenfalls sehr emotional und sie haben durchaus einen Bezug zu dem Zellhaufen, der kein Kind werden wird und sie trauern auch sehr darum. Aber sie treffen in ihrer Situation eine schmerzhafte Entscheidung und versuchen das Beste und Verantwortlichste zu tun. Abtreibungsgegener propagieren immer Lebensschutz. Aber sobald das Kind auf der Welt ist, stört es nur. Kindern, die es schwer haben wird nicht geholfen. Im Gegenteil Kinder zu bekommen bedeutet hier in DE ein Armutsrisiko. Gerade die Abtreibungsgegner – speziell in den USA – sind die ersten, die aufschreien, wenn es um staatliche soziale Absicherung geht. Das ist Heuchelei.
Wenn die Frau keinen Sex gehabt hätte, gäbe es den Fötus sowieso nicht. Warum soll sie es dann nicht abtreiben dürfen? Der Fötus empfindet ja keinen Schmerz bzw. fühlt sich nicht seines Lebens beraubt, wenn er abgetrieben wird.
Sehe ich genauso: Wenn es für den Fötus keinen Unterschied macht, ob er nie entstanden wäre, oder abgetrieben wird, warum sollte ich dann einen Unterschied darin sehen?
Irgendwann beginnt das Leben im Bauch der Mutter.
Damit kommt irgendwann die Grenze, da man ein Leben beendet.
Somit steht das Leben des einen Lebewesen gegen das Selbstbestimmungsrecht des anderen.
Man wird hier selten das Recht des einen völlig zugunsten des anderen aufgeben. Schließlich wird es kaum Leute geben, die eine abtreibung im 8ten Monat noch beführworten.
Ich finde es kommt auf den Entwicklungsstand des Lebens an.
Wenn der Fötus noch nichts spürt oder wahrnimmt, macht es für den Fötus selbst ja absolut keinen Unterschied, ob er nie entstanden wäre, oder in den ersten Wochen abgetrieben wird. Deswegen kann ich an Abtreibungen vor der 24 Woche nichts schlimmes sehen.
Das ist von Anfang an Leben, das bedeutet aber nicht, das Abtreiben was schlimmes ist.