Welche Religion ist frauenfeindlich bzw. am frauenfeindlichsten?

Das Ergebnis basiert auf 32 Abstimmungen

Islam 84%
Christentum 6%
Orthodox Jüdisch 3%
Buddhisten 3%
Hinduisten 3%
China Volksreligion 0%
Judentum 0%
Atheisten , Agnostiker 0%
ungläubig 0%

11 Antworten

Ist das wichtig Religionen sind immer Frauenfeindlich ergo Böse und gehören abgeschafft

Praktisch alle monotheistischen patriarchalen Religionen haben mehr oder weniger die Tendenz, Frauen zu unterdrücken und gesellschaftlich den Männern unterzuordnen.

Oft werden weibliche Wesen und Sexualität für sündig erachtet. Für starke, unabhängige und selbst bestimmte Frauen ist nur wenig Platz. Sie wurden historisch meistens in die Abhängigkeit eines Mannes oder Religion gebracht, in der eigenen "Göttlichkeit", Magie etc. entmachtet, abgewertet oder dämonisiert.

Das unterscheidet sich dann je nach Ausprägung und Ausrichtung der Glaubenslehre. Andere Weltanschauungen wie Humanismus, Atheismus, heidnische und Naturreligionen etc. kennen diese spezifische Frauenunterdrückung in dem Ausmaß aber nicht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Orthodox Jüdisch und Judentum getrennt aufzuzeigen, ist ja eine bodenlose Frechheit. Respektlos. Es gibt nur ein Judentum. Wer meint liberaler leben zu wollen, kann sich einer liberalen Strömung zuordnen. Hat aber nichts mit dem Glauben zu tun. Die korrekte Auslegung wäre dann eben orthodox, wenn man so will.

Und dass der Islam ganz oben abgestimmt wird, spiegelt bloß die christliche Unkenntnis der nominellen Christen in Deutschland wider. Ebenso von Respektlosigkeit nicht zu übertreffen.

Ich sag es mal so.

In keiner dieser Religionen herrscht Frauenfeindlichkeit, aber was aus westlicher Sicht unter Frauenfeindlichkeit verstanden wird, müsste dann auf alle Religionen in dieser Liste übertragen werden. Christentum, Judentum, Islam wären dann auf gleicher Ebene. Dass der Islam jetzt auf Platz No.1 steht, zeigt wie gesagt nur, wie unwissend die meisten sind.

Also die Abstimmungswerte sind auf keiner Weise nachzuvollziehen.


BelfastChild  06.07.2024, 22:40
Also die Abstimmungswerte sind auf keiner Weise nachzuvollziehen.

Und ich kann deinen Beitrag nicht ganz nachvollziehen. Jesus jedenfalls behandelte Frauen wie Männer.

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MenschDNA  06.07.2024, 22:43
@BelfastChild

Was nominelle Christen, welche die Bibel nicht ein Mal in der Hand gehalten und durchgelesen haben, vom christlichen Umgang der Frau interpretieren, hat keine Aussagekraft. Gehen wir von euren Maßstäben aus, die ihr auf den Islam oder das Judentum übertragt, wäre das Christentum genau so frauuenfeindlich.

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BelfastChild  06.07.2024, 22:44
@MenschDNA

Ich kenne sie schon, auch wenn ich das Buch nicht auswendig gelernt habe. Zudem fehlt dem Islam eine nachhaltige Säkularisierung.

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MenschDNA  06.07.2024, 22:47
@BelfastChild

Da haben wir es. Säkularisierung. Auch im Christentum ist sowas wie Säkularisierung nicht existent. Wie ich erwähnt habe, nominelle Christenen wie du in diesem Fall, haben keinen blassen Schimmer. Deutschland ist kein christliches Land.

Ist es also nach deinen Maßstäben nicht frauenfeindlich, wenn ich dir sage, dass eine christliche und bibeltreue Frau ihre mögliche Homo- oder Bisexualität nicht ausleben darf und keinen Sex vor der Ehe haben darf. Sie sich zudem nicht mit Freizügigkeit in der Öffentlichkeit präsentieren darf?

Das müsste theoretisch nach deinen Maßstäben auch frauenfeindlich sein. Aber sowas sprichst du nicht an.

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BelfastChild  06.07.2024, 22:49
@MenschDNA

Das Christentum hat so gesehen gar eine säkulare Ausrichtung:

Die muslimische Sicht von Religion und Politik basiert auf einer Interpretation des Korans sowie auf dem Beispiel des Propheten Mohammed und der frühen muslimischen Gemeinschaft, in Verbindung mit dem islamischen Grundsatz, dass Glauben und Handeln nur zwei Seiten derselben Münze seien.
Christen zitieren häufig das Gebot aus dem Neuen Testament, man solle dem Kaiser geben, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist; sie sehen darin eine Vorschrift für die Trennung von Kirche und Staat. Demgegenüber glauben Muslime, dass ihr Eintreten für den Glauben primär in dem Streben besteht, Gottes Willen im privaten wie im öffentlichen Leben in die Tat umzusetzen. Im gesamten Verlauf der Geschichte hieß, ein Muslim zu sein, nicht nur, einer religiösen Gemeinschaft von gleichgesinnten Gläubigen anzugehören, sondern auch in einem islamischen Staat zu leben, in dem das islamische Recht galt (wenn schon nicht immer in der Praxis, so doch wenigstens in der Theorie).
Viele Muslime beschreiben den Islam als eine “allumfassende Art, sein Leben zu führen”. Sie glauben, dass sich die Religion nicht vom gesellschaftlichen und politischen Leben trennen lasse, denn jede Handlung des oder der Betreffenden sei von der Religion geprägt. Im Koran finden sich viele Stellen, die das enge Verhältnis der Religion zu Staat und Gesellschaft hervorheben. Der Koran lehrt, dass Gott den Menschen die Erde anvertraut habe (2:30, 6:165). Muslime sehen sich als Gottes Repräsentanten mit einem göttlichen Mandat, zur Schaffung einer gerechten Gesellschaft Gottes Herrschaft auf Erden zu etablieren. Wie in Sure 49:13 festgehalten, wird die muslimische Gemeinschaft als eine politische Einheit angesehen; dort heißt es, Gott habe die Menschen “zu Verbänden und Stämmen gemacht”.
In einer Idealsicht des islamischen Staatswesens bestehen Aufgabe und Zweck politischer Macht darin, die göttliche Botschaft umzusetzen. So ist der ideale islamische Staat eher eine Gemeinschaft, die von Gottes Gesetz regiert wird (Nomokratie), als eine Theokratie oder eine Autokratie.

Quelle: Von Kopftuch bis Scharia – Was man über den Islam wissen sollte von John L. Esposito, Philipp Reclam jun. Stuttgart, übersetzt von Henning Thies, Seite 185-186.

Wenn du der Auffassung bist, dass das Christentum frauenfeindlich ist, dann kannst du das ruhig glauben. Aber die Frage lautet doch, welche am frauenfeindlichsten ist.

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adelaide196970  06.07.2024, 22:42

man möchte auch gar nicht mehr wissen, denn das was man weiß, ist schon schlimm genug.

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TurkishSamurai 
Beitragsersteller
 06.07.2024, 22:46

Getrennt wegen der Kleider Ordnung in Mea She'arim. Tut mir leid wenn Sie das triggert.

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MenschDNA  06.07.2024, 22:50
@TurkishSamurai

Dass sich liberale Glaubensangehörige nicht an Kleidungsvorschriften halten, was auch im Islam oder Christentum der Fall sein kann, hat rein gar nichts mit Frauenfeindlichkeit der Religion per se zu tun. Es gibt eben Vorschriften, wie sie einzuhalten sind. Bloß weil sich beispielsweise liberale christliche Frauen nicht an Kleidungsvorschriften halten, bedeutet das nicht im Umkehrschluss, dass das Christentum liberal ist. Nein, die Menschen leben anders, liberal, aber nicht die Religion an sich. Folglich sind die Abstimmungen nicht nachzuvollziehen.

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Ana1970  07.07.2024, 14:50
@MenschDNA

Vorschriften, die alte, rückstamdige Männer erfunden haben. Die kann man schnell vergessen.

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Buddhisten

Korrigiert mich, wenn ich irre, aber haben Frauen im Buddhismus nicht nur dann eine Chance auf Erlösung, wenn sie zuvor als Mann wiedergeboren werden?

Woher ich das weiß:Hobby – Ich befasse mich gerne mit solchen Themen

MaxIpsum  07.07.2024, 00:25

Im Buddhismus gelten Frauen als sehr minderwertig.

Cūḷa Kamma Vibhaṅga Sutta MN 135.

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CarlosMerida  07.07.2024, 11:15

Diese Haltung gilt aber heutzutage bei der Mehrheit der Mahayana-Buddhisten als überholt und falsch.

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Islam

Sehr frauenfeindlich aber auch sehr menschenfeindlich. Und absolut rückstandig.