Ist das Problem der Unendlichkeit, dass sie nie ein Ende findet?

Nein 70%
Ja 20%
Andere Antwort 10%

10 Stimmen

9 Antworten

Ja

Im weitesten Sinne Ja, die Unendlichkeit kann mangels Einordnung in ein Intervall in der Mathematik nicht so behandelt werden wie Zahlen, viele Operatoren machen auf eine Unendlichkeit keinen Sinn wie schon das Plus und entsprechend dann in Folge auch die übrigen wie Minus, Mal, Geteilt, Hoch etc.

Mit Unendlichkeit kann man eher Grenzverhalten oder asymptotisches Verhalten oder ähnliches beschreiben, quasi "Tendenzen". Und es gibt in der Mathematik sowie in der Informatik verschiedene Unendlichkeiten, abzählbare wie die Menge der natürlichen Zahlen, und überabzählbare wie die Menge reeller Zahlen.

In der Philosophie wird es mit Unendlichkeit in meinen Augen recht undefiniert. Ich persönlich bin auch überhaupt kein Fan der Philosophie mehr, sie macht in meinen Augen allenfalls Sinn in Zusammenhang mit Religion oder Theologie, ansonsten ist es für mich sich schön anhörendes Blablabla, nicht selben auch ein sich nicht schön anhörendes Blablabla.

Das Universum ist nach gegenwärtiger Vorstellung gar nicht unendlich, zwar unbegrenzt, jedoch nicht unendlich. So wie die Oberfläche eines Balles, ohne Grenzen, jedoch mit endlicher Fläche. Im Universum noch mit höherer Dimension als nur zwei Dimensionen (gekrümmter Raum, gekrümmte Zeit - das ist Physik).

Psychologie, also die Vorstellung der Unendlichkeit: Da wird es häufig wirr, in der Regel stellen wir uns die Unendlichkeit als Negation der Endlichkeit vor oder als Raum ohne Grenzen, als Zeit ohne Grenzen, also aufgrund es "ohne" doch eher negierend.

In der (katholischen, wohl auch vielen anderen) Theologie ist Gott ewig und das ist etwas anderes als unendlich lange, sondern ganz ohne Raum, ganz ohne Zeit, aber insoweit auch unendlich, ohne Ende.

Wenn Du Dich mit Unendlichkeit beschäftigen willst, dann gerne mit Hilberts Hotel. Im Prinzip ist das nur die abzählbare Unendlichkeit bunt dargestellt, mit Zusammensetzungen nur abzählbarer Unendlichkeiten kommen wir vermutlich nie in die überabzählbare Unendlichkeit - und das ist nicht Philosophie, sondern Mathematik.

Das Problem ist vielmehr, dass man von außen nicht in sie hineinsehen kann; befindet man sich aber einmal in ihr, findet man nie wieder heraus!

Nein

Alles hat eine Ende.

Nur die Wurst hat zwei


Rowal  15.09.2024, 22:29

Die ganzen Zahlen haben kein Ende und keinen Anfang. Bei Unendlich kann man nicht sagen, wo es anfängt oder aufhört, wohl aber, wie es weiter geht.

Mit dem Begriff der Unendlichkeit arbeiten wir mindestens in dreierlei Hinsicht. Zum ersten sprechen wir immer dann von "unendlich", wenn wir sich wiederholende Prozesse nicht mehr überschauen können, d.h. wenn wir nicht mehr angeben können, wann ein bestimmter Prozess einmal begonnen hat und wann er vielleicht einmal enden wird. Auch bestimmte Vorgänge oder Zustände, unter denen wir leiden, werden leicht als "unendlich" bezeichnet.

Zum anderen haben wir Größen, die sich so weit von unseren täglichen Erfahrungen entfernen, dass auch hier der Begriff Unendlichkeit angebracht erscheint. Dabei sind insbesondere die Dimensionen des Weltalls zu nennen. Doch genauso können wir auch in der Welt der Nanostrukturen mit "Unendlichkeiten" operieren.

Und schließlich haben wir noch die mathematischen Unendlichkeiten. Interessant ist dabei, dass gerade hier oftmals die Unendlichkeit keineswegs zu einem Ende führt aber trotzdem endliche Prozesse stattfinden: Beispiel: Wenn man 1 + 1/2 + 1/4 + 1/8 und so weiter immer fortsetzt, kommt man "im Unendlichen" zum festen Zahlenwert Zwei.

Bilanz: "Unendlichkeit" ist ein wichtiger Begriff, der Vieles der täglichen Erfahrungswelt beschreibt, aber sich nur selten auf eine "Endlosigkeit" bezieht.

Nein

Nein sie hat kein Problem damit weil sie sich ständig verändert.