Ich verstehe das mit dem Verbrenneraus nicht so ganz.

Anderes 45%
Ja 36%
Nein 18%

11 Stimmen

5 Antworten

Anderes

Keine Ahnung wer sich den Begriff Verbrenneraus überhaupt ausgedacht hat - barrierefreie Sprache auf dem niedrigsten Niveau.

Es gibt kein Verbrenneraus, es gibt nur ein Neuzulassungsverbot ab 2035. Bis zum 31.12.2034 können in der EU problemlos Verbrenner-Neuwagen vertrieben und gekauft werden. Außerhalb der EU gibt es aktuell noch keine nennenswerten Einschränkungen.

Nach aktuellem Stand können Gebrauchtwagen mit Zulassungsdatum bis zum 31.12.2034 problemlos in der EU vertrieben und gekauft werden, egal von wem und von wo.

China hat ein Datum für ein echtes Verbrenneraus. Ab 2060 darf dort gar kein fossiler Verbrenner mehr fahren - das ist deutlich radikaler und ambitionierter als die EU-Regelung. Betrachtet man die natürliche Lebensdauer eines KFZ würden 2060 noch zig millionen Verbrenner auf unseren Straßen fahren.


mustermann6 
Beitragsersteller
 13.08.2024, 18:09

Ich meine damit, dass die Herstellung gestoppt wird. Aber es gibt noch Marken, die noch über 2035 hinaus Verbrenner HERSTELLEN wollen.

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FinisTerrae  14.08.2024, 10:36
@mustermann6

Wie gesagt, man darf außerhalb der EU ja weiterhin Verbrenner nezulassen. Ein Verbot zur Herstellung gibt es nicht. Es können Verbrenner weiterhin in Deutschland gebaut und außerhalb der EU zugelassen werden.

Ein Rückimport in die EU als Gebrauchtwagen ist als Schlupfloch jedoch ausgeschlossen, weil eben das Datum der Erstzulassung von Relevanz ist. Auch ein Gebrauchtwagen mit Erstzulassung ab 01.01.2035 wäre hier verboten.

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mustermann6 
Beitragsersteller
 15.08.2024, 16:07
@FinisTerrae

Ja aber es gab für einige Herteller in der EU weiter Verbrenner zu verkaufen.

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Ja

Ab 2035 dürfen nur noch Neuwagen zugelassen werden, die CO2 emissionsfrei sind.

Sprich, es fallen nur fossile Brennstoffe weg.

Die Hersteller setzten also auf E-fuels und/oder ein mögliches wegfallen des entsprechenden Gesetztes.

LG.


FinisTerrae  14.08.2024, 10:42

HVO Diesel widerspricht beispielsweise der EU-Richtlinie. Es darf kein CO2 mehr aus dem Auspuff gelangen - eine Milchmädchenrechnung in Form einer Kreislaufwirtschaft, wie es bei HVO Diesel der Fall ist, ist nach EU-Recht ab 2035 nicht zulässig.

Da C02-neutrale Energie ein knappes Gut ist, wird man sich E-Fuels nicht leisten können. Denn hier muss man vier Mal mehr Energie reinstecken, als am Ende im KFZ wieder nutzbar gemacht werden kann.

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FinisTerrae  14.08.2024, 11:02
@Zwitscherling

EU-Recht steht über nationalem Recht. Es ist völlig irrelevant, was unsere Politiker hierzulande entscheiden. Es ist ein leeres Wahlversprechen und Fliegenfängerei.

Die Medien hierzulande suggerieren ein falsches Bild. Langfristig gesehen sind die Verbrenner auf einem sterbenden Ast. Die meisten Nationen der Erde haben sich für ein Neuzulassungsverbot bzw. erhebliche Einschränkungen für 2040 entschieden. China macht es ganz radikal und verbannt jeden fossilen Verbrenner ab 2060 von der Straße - da darf dann kein Bestandsfahrzeug mehr genutzt werden.

Jedoch betreffen diese strategischen Entscheidungen nicht unsere Gegenwart. Wir schreiben aktuell das Jahr 2024. Für uns als Gesellschaft ist es mindestens für die nächsten 6 Jahre völlig irrelevant, wie es auf dem E-Auto-Markt aussieht. Die Autobauer müssen zusehen, bis 2035 ein reifes Produkt zu liefern. Der Bund (bzw. die Merkelregierung) hätte sich gern bereits 15 Millionen zugelassene E-Autos bis 2035 gewünscht, jedoch stehen wegen der gelben Finanzpolitik keine Mittel zur Verfügung.

Für uns als Gesellschaft spielt das E-Auto ab 2035 eine Rolle. Wer spaß dran hat, kann sich heute informieren und vielleicht sogar auch nutzen. Es ist aber auf gesellschaflticher Ebene moralisch völlig in Ordnung, sich dem E-Auto bis 2035 zu verschließen. Presse und Politik müssen sich jedoch etwas mehr Mühe geben. Wenn wir die KFZ-Wende verpassen, wird Deutschland ein abgehängtes Land sein.

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Zwitscherling  14.08.2024, 11:11
@FinisTerrae
EU-Recht steht über nationalem Recht. Es ist völlig irrelevant, was unsere Politiker hierzulande entscheiden. Es ist ein leeres Wahlversprechen und Fliegenfängerei.

Das ist mir bewusst und ich meinte mit 2026 auch das EU-Recht.

Es ist schließlich die EU Kommissionspräsidentin von der Leyen, die persönlich meinte, sie wolle das Verbrenner aus 2026 erneut prüfen.

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Es gibt kein Verbrenneraus.

Dass Du es nicht verstehst, das liegt daran, dass Du es nicht verstehst, was umgesetzt werden soll.

Was ich nicht verstehe, warum man, wenn man sieht, was nötig ist und nötig sein wird um den Sprit zu erzeugen , das mitmacht bei der besseren Alternative dem Elektroauto,


mustermann6 
Beitragsersteller
 13.08.2024, 18:10

Es geht um die Herstellung, um ncihts anderes. Manche Autohersteller wollen über 2035 hinaus Verbrenner HERSTELLEN. Ich habe bloß nicht verstanden weshalb es für die noch erlaubt ist.

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MaxSensibel  13.08.2024, 21:40
@mustermann6

Genau das ist NICHT verboten. Sie dürfen nur nichts „verbrennen“, was lokal CO2 produzier. Ein ganz großer Unterschied, das energetisch deutlich schlechtere Konzept des Verbrennermotors bleibt dabei bestehen. Wirkungsgrad unter aller Sau im Vergleich zu einem Elektro.

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Anderes

Das Verbot bezieht sich auf die Neuzulassung. Es ist in Deutschland aktuell z.B. verboten Euro5 Diesel neu zuzulassen. Herstellen und nach China verkaufen dürfte man die trotzdem noch in Deutschland.

Anderes

Das, was alle falsch berichten: Es gibt KEIN Verbrennerverbot. Was es gibt, sind Flottengrenzwerte für CO2. Alle Neuwagen eines Herstellers haben einen durchschnittlichen CO2-Ausstoß, bei E-Autos ist dieser pauschal 0g/km, aber auch Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren, die ausschließlich mit regenerativen Kraftstoffen betrieben werden können, werden mit 0g/km angerechnet.

Bei fossil betriebenen Fahrzeugen ist dieser Ausstoß größer als 0g/km. Die aktuellen Flottengrenzwerte sind zusätzlich vom Gewicht abhängig (je schwerer der Durchschnitt, desto höher die erlaubten CO2-Emissionen) und liegen je nach Hersteller irgendwo zwischen 90 und 120g pro km. Jeder Gramm darüber im Durchschnitt wird mit einer Strafzahlung von 95€ belegt.

Der erlaubte CO2-Grenzwert wird in den nächsten Jahren abgesenkt und wird 2035 bei 0g/km liegen.

Ab dann bedeutet jeder fossil betriebene Verbrenner zwangsläufig eine Anhebung dieses CO2-Ausstoßes und damit Strafzahlungen.

Das wird bei günstigen Verbrennern sehr schnell dazu führen, dass diese weitaus teurer in der Anschaffung werden würden, da man die Strafzahlungen an die Verbraucher durchreicht. Im Falle von AMG zählen die Durchschnittswerte von Mercedes (die jetzt schon einen hohen Anteil an CO2-armen Plug-Ins und CO2-freien E-Autos haben), das dämpft die tatsächlichen Flottenemissionen. Dazu kommt, dass die Fahrzeuge von Haus aus teuer sind und die Preissteigerung daher eher von den Kunden mitgetragen werden kann.