Gibt es in Nordkorea wirklich kostenlose Wohnungen?

Nein 75%
Ja 25%

4 Stimmen

3 Antworten

Nein
Gibt es in Nordkorea wirklich kostenlose Wohnungen?

Nein. Auch dort müssen Mieten bezahlt werden.

Alex

Das ist sehr wahrscheinlich. In der DDR gab es auch nur symbolische Mieten, zumindest war das der Regelfall.


Gnurfy  08.09.2024, 01:20

Und in Nord-Korea ist das vermutlich auch nicht anders mit der Wohnungszuweisungals beim früheren Kommunismus. Nur wer besonders "gut" im System ist, bekommt auch eine gute Wohnung dort zugewiesen.

"Gut" ist allerdings dort auch "relativ".

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FrecherKnilch  08.09.2024, 01:28
@Gnurfy

In der DDR gab es Wohnraum nach Bedarf, soweit das möglich war. Wir lebten auch erst zu 4. in einer engen 3 Zimmerwohnung in einem unisolierten Sandsteinbau der früher mal die Sommeresidenz eines Dresdner Beamten am Königshof war, bis mehr Wohnraum geschaffen worden war.

Mein Vater wurde von seinem Kollegen bespitzelt, er war also ganz sicher nicht sonderlich beliebt beim Regime und trotzdem haben wir eine Wohnung bekommen, die dem Stand der Zeit entsprach. Zentralheizung, fließend wW. Was will man mehr.

Natürlich haben Systemtreue bessere Objekte erhalten, der Abstand zum Rest war aber nicht besonders groß. Die Plattenbauten waren in der Wohnqualität identisch mit denen in der Bundesrepublik. Ich habs gesehen, ich hab beide bewohnt und auch beide schon mit abgerissen.

Im Gegensatz zur DDR dürfte Nordkorea aber tatsächlich relativ arm sein.

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Gnurfy  08.09.2024, 02:01
@FrecherKnilch

Und ich schreibe nichts negatives von den damaligen Plattenbauten der DDR vs. noch früher in den Uraltbauten. Nur hatte die Ex-DDR aber auch später das Problem zunehmender Bautenverwahrlosung und immer weiter fortschreitender Abgeschiedenheit durch Industrieabbau und Wegfall von Infrastrukturen in der pendelnden Fahrtwegung vom Wohnort zu immer weniger Arbeitsstätten.

Werterhalt wurde dort dann längst auch nicht mehr betrieben, sondern immer mehr Ausbeutung in Wertverfall durch Ausbeutung großer Investorengruppen der Bauten ohne Restauration und immer weniger anbindender Infrastruktur.

Meine Mutter zahlt nach ihren eigenen Angaben inzwischen Quadratmeterpreise wie in Hamburg-Blangenese für einen technisch komplett über 60 Jahre abrerockten und nie von den inzwischen 10-fach folgenden Heuschrecken erfolgten Sanierungen.

Gleicher Dreck wie vorher dort inclu Verfall + Schimmel überall, aber um inzwischen 200% angehobener Kaltmieten bei 1950-er Heizanlagen mit entsprechenden Heizkostenpauschalen dort 50/50 statt 25/75. 😯

Damit wäre die Kommerzialisierung Nord-Koras auch mit bester

Absicht sehr vorsichtig in einer möglichen Wiedervereinigung mit Süd-Korea zu sehen.

In kore möchte ich aber dann auch nixht ganz so pragmatisch unbesehen wissen, in welchem Bauzustand eein gaz großer Teil der dort "neu" gebauten, aber teils nie bewohnten und beheizten Wohneinheiten in deren "Pseudobauten" sein könnte... :-(

Selbst China hat millionentaugliche Städte hoch gezogen, die größtenteils bis heute nie wirklich bewohnt und baulich beheizt und gepflegt wurden.

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Nein

Auch in einem Staat wo es kein Geld gibt oder Geld eine untergeordnete Rolle spielt, gibt es andere Arten von Kosten.

In kommunistischen Regimen wird alles über die Machtzentrale bestimmt. Du erhälst von der Machtzentrale Naturalunterhalt im Austausch für dir zugeteilte Dienste. Sagst du nein, verlierst du diesen Anspruch und wirst ggf. in ein Gehirnwäschelager gesteckt.

Du bekommst die Wohnung zum Preis deiner Selbst.