Bin ich der Einzige, dem es so geht? Was ist eure Meinung dazu?
Es geht hier um Transgender, also Menschen, die Trans sind. Ich jobbe neben meines Studiums bei Netto als Kassierer an der Kasse und habe sehr oft jetzt einen Kunden oder eine Kundin gehabt, die Trans sind, aber auf dem ersten Blick / Kontakt erkennt man das nicht. Versteht mich bitte nicht falsch, wir leben Deutschland, in einem Land, in dem jeder frei machen und leben kann, wie er oder sie möchte. Bei mir ist aber jetzt folgendes. Ich kassiere z.B. eine Kundin, schaut auch ganz normal, hübsch und sympathisch aus. Ich begrüße sie dann ganz freundlich und motivierend mit einem Moin und dann begrüßt sie mich zurück und höre dann von einem so hübschen und auf dem ersten Eindruck sympathischen Mädchen ebenfalls ein Moin, aber mit einer tiefen männlichen Stimme. Ich bekomme dann immer, wie soll ich sagen, so ein Ekelgefühl und zeitgleich einen leichten Schock (zeige den Schock auch kurz mit einem Blick kurz). Ich kassiere sie dann selbstverständlich normal weiter, wie jeden anderen Kunden, aber nach ihrer Begrüßung spreche ich dann nicht mehr so motivierend wie bei meiner Begrüßung und will am liebsten, dass sie schnell wieder verschwindet, weil sie mich anwidert. Auf dem ersten Moment wie gesagt ganz hübsches und freundliches Mädchen, wo ich sogar schon als Single sagen könnte, dass eine Beziehung denkbar wäre, aber dann höre ich ihre Stimme oder eher seine Stimme und das Blatt wendet sich sofort.
Findet ihr mich transphob?
Könnt ihr meine Haltung verstehen? Sowohl bei Ja und Nein mit Begründung.
Was ist eure generelle Meinung zu meiner Haltung wie in Situationen beim Kassieren und wie würdet ich ihr reagieren oder eure Haltung sein, wenn ihr als Mann eine hübsche Frau abkassiert und ihr sie attraktiv findet, aber dann eine männliche Stimme hört. Oder umgekehrt für die weiblichen User.
21 Stimmen
10 Antworten
Ich finde diese Denkweise irgendwie unangenehm.
Wenn ich eine trans Person „erkenne“, denke ich mir eher sowas wie: „Cool, dass du dein Ding durchziehst und dazu stehst wer du bist!“ Aber ich fange nicht an die Person anders zu behandeln und empfinde garantiert keine negativen Gefühle.
Mag daran liegen, dass ich eher nachempfinden kann, wie es anderen trans Personen geht, aber eine positivere Denkweise würde auch der cis Gesellschaft gut stehen!
Natürlich darfst du… aber ein öffentliches Frageforum ist vielleicht nicht der richtige Ort, wenn man eigentlich nur in der eigenen Meinung/Handlung bestätigt werden will.
Naja, ich kassiere sie oder ihn ja normal weiter ab, wie bei heterosexuellen Menschen. Also komplett anders behandeln ist es ja nicht und damit falsch.
Du hast geschrieben, dass du weniger motiviert bist. Das merkt natürlich auch dein Gegenüber.
Und btw die Person kann genauso hetero sein. Sexualität und Geschlechtsidentität sind zwei Paar Schuhe :)
Überraschung, Verwirrung - okay.
Ekel, Anwiderung - nein, das kann ich NICHT verstehen und ja, das würde ich schon als transphob einordnen.
Es ist ganz normal andere Menschen nicht zu mögen. Dir begegnen den ganzen Tag und noch dein ganzes Leben lang Menschen die dir unsympathisch sind.
Die Kunst besteht darin, aus deiner Neigung keine Tatsache zu machen. Sprich du musst nicht alles mögen, solltest es aber tolerieren.
Weder das eine noch das andere, jeder reagiert auf Unnormales anders...nicht jede Modeerscheinung muss einem gefallen. Solange man mich in Ruhe lässt sind mir solche Sachen egal.
Nein, sonst würdest du die Frage gar nicht stellen, sondern hättest in dir eine tiefe Ablehnung.
Das scheint mir nicht der Fall zu sein. Du spürst einfach eine gewisse Befremdung. Abgesehen davon gibt es auch native Frauen, die eine tiefe Stimme haben. Wie zum Beispiel Hildegard Knef.
Vermutlich würde es dir auch so gehen, wenn sie eine weibliche Stimme hätte, aber du beim Hallo sagen, siehst, dass sie angefaulte Zähne hat. Es vom fast flirten sofort wieder in die Sachlichkeit zurück springt, weil das erste Bild nicht mit dem nächsten Bild übereinstimmte.
Das hat aber nichts zu tun, dass du sie verurteilen würdest, es reicht einfach nicht, sich vorstellen zu können, mit dieser Person in engeren Kontakt treten zu wollen.
Dich irritiert höchstens, dass du persönlich merkst, dass du etwas auf Distanz gehst und nicht mehr so angetan bist, wie du es auf den ersten Blick warst.
Du bliebst ja trotzdem höflich und reagiertest nicht beleidigend. Man muss für sich persönlich nicht alles mögen oder wollen.
Jeder darf seine eigenen Vorlieben haben, auch du, deswegen ist man längstens noch nicht rassistisch oder homophob. Denn ich gefalle ja auch nicht allen Menschen. Habe aber gerne, wenn man mich anständig, normal behandelt und mich nicht beschimpft.
Ist mir doch scheiß egal