Aufklärung bei Endometriose - Gesellschaftliches Problem?

Ja, das ist ein gesellschaftl. Problem 40%
Nein, das ist kein gesellschaftl. Problem 25%
Ich sehe das anders: 20%
Das liegt teilweise an der Gesellschaft 15%

20 Stimmen

7 Antworten

Ich sehe das anders:

Es ist kein gesellschaftliches Problem, sondern ein diagnostisches. Obwohl man mittlerweile viel über Endometriose weiss, schaffen es viele Ärzte nicht, das überhaupt nur mal in Betracht zu ziehen. Obwohl es massive Beschwerden macht und zu Unfruchtbarkeit führen kann.

Dahinter steckt der Irrglaube, dass eine Frau gefälligst unter ihrer Menstruation zu leiden hat.

Sicher ist die Mensis bei jeder Frau anders. Aber bei extremen Schmerzen, Bewusstseinsstörungen, Schwindel und Magen-Darm-Problemen sollte man nachforschen.


LunarEclipse 
Beitragsersteller
 04.08.2024, 18:14

Absolut deiner Meinung!

Loka95  04.08.2024, 18:17

Stimmt, diese Einstellung sehe ich bei Ärzten oft.

Isuzu189  04.08.2024, 18:18

Würde auch eher die Problematik sehen, dass viele Ärzte das wegwischen.

Ja, das ist ein gesellschaftl. Problem

Ja, es fehlt eindeutig an Aufklärung. Wäre das eine "typische Männerkrankheit", wüsste schon ewig jede Person darüber Bescheid und hier würde niemand sagen, dass es sich um eine "harmlose" Sache handelt.

Das liegt teilweise an der Gesellschaft

Auch, aber vor allem sind Frauenärzte in der Verantwortung. Selbst wenn man mit dem begründeten Verdacht auf Endometriose dort hin kommt, wird selten was getan.


LunarEclipse 
Beitragsersteller
 04.08.2024, 18:17

Absolut. Ich hatte bei meiner Frauenärztin Glück, sie hat mich tatsächlich ernstgenommen und auch direkt an eine Spezialklinik verwiesen. Aber ich lese und höre immer wieder, dass das normalerweise (leider) nicht so einfach geht.

Loka95  04.08.2024, 18:18
@LunarEclipse

Ich habe seit Jahren massive Schmerzen, es wurde stets ignoriert oder nur ein wenig aussagekräftiger Test gemacht und dann abgewunken.

LunarEclipse 
Beitragsersteller
 04.08.2024, 18:19
@Loka95

Das tut mir leid, dass du solche Erfahrungen machen musstest.

HarmonyZ  06.08.2024, 21:05

Was soll der Frauenarzt da auch tun? Untersuchen kann man das nur per OP - das kann ein Frauenarzt nun mal nicht. Er kann lediglich empfehlen, ob es Sinn macht eine OP zu versuchen oder nicht

Loka95  07.08.2024, 00:34
@HarmonyZ

Er kann durchaus einige Untersuchungen machen und die Patientin nach Symptomen befragen. Und dann eben auch weitere Untersuchungen / OPs anordnen und darüber aufklären. Stattdessen wird meistens mit den Achseln gezuckt.

HarmonyZ  07.08.2024, 04:37
@Loka95

Anordnen kann er gar nichts. Man kann niemanden zu einer OP zwingen. Ich sage ja, er kann es empfehlen, falls dazu Grund besteht. Mehr als einen Ultraschall und eine normale Untersuchung kann er aber nicht machen.

Loka95  07.08.2024, 11:23
@HarmonyZ

Von Zwang war nie die Rede. Keine Ahnung wie du darauf kommst. Ich rede von einer Überweisung.

Ein FA hätte die Pflicht zu sagen, dass da Grund besteht, weitere Untersuchungen durchzuführen und die Patientin an entsprechende Stellen zu überweisen. Nichts tun ist fahrlässig und inakzeptabel.

Nein, das ist kein gesellschaftl. Problem

Reicht wenn man es mal gehört hat. Ansonsten ist das nur was für die Betroffenen und deren Ärzte. Sonst stellt sich die Frage : An welchem Punkt der Aufklärung macht man Schluss? Die Wenigsten wissen was so eine Schilddrüsenfehlfunktion mit sich bringt, und die ist noch viel häufiger vertreten.


Doelf6147  04.08.2024, 18:14

Gleiches gilt auch zum Beispiel für Krankheiten wie ADHS. Jeder kennt sie, aber die wenigsten wissen, was das genau ist und was es mit sich bringt

LunarEclipse 
Beitragsersteller
 04.08.2024, 18:12

Ich persönlich finde, es gehört zu mindest erwähnt, dass es das gibt und, dass es nicht so selten ist, wie man vielleicht denkt.

Isuzu189  04.08.2024, 18:17
@LunarEclipse

Ich persönlich kenne Niemanden, der nicht weiß was Endometriose ist und dass es existent ist und was das grob beinhaltet. Das ist jetzt aber natürlich nur eine subjektive Einschätzung. Menschen, die halbwegs was auf ihre Bildung legen, haben das eigentlich auch mitbekommen in ihrer Allgemeinbildung.

LunarEclipse 
Beitragsersteller
 04.08.2024, 18:18
@Isuzu189

Da habe ich andere Erfahrungen. In meinem Umfeld weiß es kaum jemand.

Aber du hast schon Recht.

Horus737  04.08.2024, 19:05
@LunarEclipse

Genau ! Über ADHS wird sehr viel geschrieben und veröffentlicht (CSD überall !!). Über die Endometriose wird kaum berichtet. Die betroffenen Frauen trauen sich gar nicht an die Öffentlichkeit. Da ist ein großer Unterschied.

Ja, das ist ein gesellschaftl. Problem

Die Gesellschaft sollte da mehr Aufklärung betreiben. Denn viele Frauen leiden darunter und bleiben kinderlos, ohne zu wissen warum.