Ich bin zwar schon lange ausgelernt, möchte aber jedoch mal etwas bekanntgeben, was ich bis heute nicht aus dem Kopf bekomme und zwar Bevorzugung und Vetternwirtschaft.
Wir alle waren mal Auszubildende, aber gerade meine eigene Zeit, werde ich nie vergessen, denn unser Ausbilder und Vorgesetzter meinte tatsächlich gewisse (jetzt ehemalige) Kollegen von mir zu bevormunden. Sie bekamen meist immer die besseren Aufgaben und mussten fast nie den Arbeitsbereich säubern. Ich bin im Handwerk tätig und da gehört es ja auch dazu seinen Arbeitsbereich gerade zum Wochenende zu reinigen für die nächste Woche.
Nur war ich meist immer derjenige, der diese "unangenehme?" Arbeit verrichten musste. Es gab Kollegen, die haben in der gesamten Ausbildungszeit fast nie den Besen anrühren müssen, weil der Chef das so wollte.
Gut, da gibt es natürlich auch gewisse Details, die ihr beim Beantworten beachten müsst:
Unser Chef war immer ziemlich in Feierlaune und meinte, er müsste jede Kleinigkeit mit Kaffee und Kuchen zelebrieren und die Arbeit liegen lassen. Meine Kollegen waren natürlich immer begeistert davon und haben meist das ganze Buffet leergegessen, nur ich war immer der Typ von Auszubildenden, die Ernst bei der Sache waren und nicht jede Feierlichkeit mitgemacht haben. Ich kann mich erinnern, es war Freitag kurz vorm Wochenende und es kamen Aufträge rein, die noch weg mussten und meine Kollegen und der Chef saßen im Pausenraum und haben sich Pizza bestellt und sie entsprechend auch gegessen. Ich bin aus allen Wolken gefallen, als ich das gesehen habe und habe die alle erstmal ganz schön zur Sau gemacht und sie daran erinnert, dass noch Arbeit vorm Wochenende anstünde, welche ich letztendlich allein gemacht und sie erfolgreich gemeistert habe, nur leider hat dieser Vorfall für mich alles verändert. Da ich in dem Moment außer mir vor Wut war und auch meinen eigenen Ausbilder ausgeschimpft habe (ob das so richtig war, darüber hat ja jeder sicherlich seine eigene Meinung), hat sich das auch entsprechend in dem Umgang hinterher bemerkbar gemacht. Die Kollegen, die mit ihm dort gesessen haben, wurden mir entsprechend vorgezogen und hatten teils bessere Bedingungen als ich, welches leider auch bis zum Ende der Ausbildung anhielt.
Jetzt ist die Ausbildung vorbei und ich nicht mehr in dem Betrieb beschäftigt, aber ich hoffe, ihr konntet mir soweit folgen und ich bin mal gespannt, was so eure Reflektion der Dinge ist, wenn ihr so einen Sachverhalt lest.