Bin ich das Problem beim sex?

Seit einem Monat hab ich einen Freund. Wir haben am Anfang versucht miteinander zu schlafen doch es hat nicht wirklich funktioniert. Er hatte am Anfang einen Ständer doch als wir dann die normale Stellung gemacht haben war er direkt weg & es hat nicht mehr funktioniert. Er hat sich am Anfang sehr dolle Gedanken gemacht das er was falsch machen könnte & so war es beim zweiten Mal dann auch. Ich habe ihm versucht die Angst zunehmen & viel mit ihm darüber gesprochen. Beim dritten Mal war es wieder so & jetzt beim vierten Mal auch. Ich mach mir wirklich Gedanken das es an mir liegen könnte, jedoch sagt er jedes Mal das Ich nicht das Problem bin, er aber selber nicht weißt warum das so ist.(Angst oder aufgeregt ist er nicht mehr vor dem Sex) Er meinte auch das er sowas noch bei keinem Mädchen hatte & jetzt macht ich mir große Sorgen das ich vielleicht doch das Problem bin & sowas unsere Beziehung gefährden könnte. Ich liebe ihn echt dolle & habe Angst dass das vielleicht die Beziehung negativ beeinflussen könnte. Ich versteh nicht warum er immer einen Ständer hat, aber wenn wir dann Sex haben wollen er direkt weg ist. Ich habe wirklich Angst dass ich das Problem bin & er es mir nur nicht sagen möchte. Hat jemand Erfahrung damit oder sowas selber schonmal gehabt? Ich wäre für jede hilfreiche Antwort dankbar

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Wie umgehen mit so vielen, sich teilweise widersprechenden Geschlechtermodellen?

Das binäre Geschlechtsmodell gilt als überholt. Doch umstritten ist, was darauf folgt. Momentan gibt es verschiedene Modelle, die sich teilweise widersprechen.

Die einen z.B. sehen sexuelle Lust als etwas überholtes an. Erotik spielt in modernen Filmen oft nur eine geringe Rolle. Inszenierte Körper als sexuell zu empfinden, wird verpönt, wie etwa der Filmkritiker Wolfgang M. Schmitt feststellt. Wir sehen Frauen und Männer in eindeutig erotischen Posen und Kleidung, sollen dabei aber keine sexuellen Gedanken haben. Die Libido wird Ad Acta gelegt. Der Mann, der beim Anblick schöner Körper erregt wird, ist veraltet. Wer sexuelle Erregung verspürt, macht den Körper zum Objekt. Hier wird eine Gesellschaft ganz ohne Sexualität angestrebt. Pornographie und Prostitution werden abgelehnt. Selbst Komplimente für schöne Körper sind verpönt.

Fast jeder junge Mann wird allerdings erleben, dass der weibliche Körper eine große sexuelle Wirkung hat. Andersrum auch. Wer in seiner Pubertät einen starken Sex-Trieb hatte, wird es kennen: Jeder schöne Körper löst eine Erregung aus.

Für mich war das eine innerliche Zerreißprobe: Frauen empfinden es heute als schlimm, wenn man sie erregend findet. Frauen wollen kein Objekt sein. Gleichzeitig hat mein Penis jede Frau als Sexobjekt angesehen. Ist meine Sexualität also etwas schlimmes?

Männer mit großer Lust gelten heute als sexssüchtige Machos. Was macht das mit Männern in der Pubertät?

Es kann also keine Lösung sein, den Sexualtrieb zu verteufeln. Männer und Frauen ziehen sich sexuell gegenseitig an. Das kann man nicht abschalten. Aber wie in Zukunft damit umgehen?

Ich bin politisch sehr für Frauenrechte und für Emanzipation. Sehe ich im Schwimmbad allerdings eine schöne Frau, bin ich scharf auf sie. Ein Widerspruch?

Ich respektiere Frauen. Gleichzeitig habe ich extrem viele erotische Fantasien mit Frauen. Ist das paradox?

All das sind Widersprüche aus der momentanen Debatte über die Geschlechter. Wie kann man Emanzipation und Libido unter einen Hut bringen? Wie kann man das binäre Modell abschaffen, aber Erotik zulassen? Wie kann Sexualität in Zukunft aussehen?

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