Meinung des Tages: Nach Protesten in Spanien: Wie könnte ausufernder Massentourismus erfolgreich reguliert werden?

In vielen beliebten Ferienregionen Spaniens oder Italiens protestieren Einheimische seit Monaten gegen den ausufernden Massentourismus. Zur prekären Situation für die Bewohner gesellen sich klimaschädliche Faktoren. Doch wie könnte man den Tourismus sinnvoll regulieren?

Massive Proteste in Spanien

Im April 2024 gingen auf den Kanaren ca. 60.000 Menschen auf die Straße, um gegen den inzwischen unkontrollierten Massentourismus zu demonstrieren. Alleine im vergangenen Jahr kamen mehr als 16 Millionen Touristen auf die Kanaren. Obgleich der Tourismus fast 40% der gesamten Wirtschaftsleistung ausmacht, profitieren die Einheimischen i.d.R. wenig davon: Viel Müll, sehr viel Lärm, ein überlastetes Gesundheitssystem, kaum ausreichende Jobs und akute Wohnungsnot bedingen den Unmut der hiesigen Bevölkerung.

Angesichts des unkontrollierten Wachstums von Ferienvermietungen oder zahlreichen Zweitwohnsitzen von Ausländern haben sich die durchschnittlichen Mietpreise auf den Inseln binnen von 10 Jahren verdoppelt.

Erst vor wenigen Tagen gingen auch in der spanischen Stadt Málaga ca. 5.500 Menschen unter dem Motto "Málaga zum Leben, nicht zum Überleben" auf die Straße. Beim Marsch ins Zentrum der Stadt trugen die Protestierenden Plakate mit Aufschriften wie "Málaga steht nicht zum Verkauf", "Lohn 1.300, Miete 1.100, wie soll ich leben?" oder "Das ist kein Tourismus, das ist eine Invasion" und forderten ein Verbot von Touristenunterkünften.

Klimakiller Massentourismus?

Spätestens seit Ende der Corona-Pandemie boomt die Toursimusbranche. Experten rechnen für das Jahr 2036 mit 1,9 Milliarden touristischen Ankünften weltweit. Der zunehmende Transportbedarf für die An- und Abreise und Mobilität innerhalb des Urlaubsortes tragen durch den Treibhausausstoß allerdings immens zum Klimawandel bei. Aktuell liegt der Anteil der Treibhaus-Emissionen durch den Tourismus bei ca. 8%.

Um die Ansprüche an Infrastruktur und Versorgung Vorort durch neue Hotels, Resorts, touristische Einrichtungen und Straßen gewährleisten zu können, wird ebenfalls eine Menge Energie und Wasser verbraucht, was wiederum - vor allem in den jeweiligen Orten - klimaschädliche Auswirkungen und unbrauchbare Böden / Ackerflächen zur Folge hat. Doch gibt es Wege, den Massentourismus zu begrenzen?

Wie könnte der Massentourismus eingedämmt werden?

Wie kaum eine Stadt hat auch das malerische Venedig mit den Folgen von Massentourismus zu kämpfen. Um den Touristenanstrum zu regulieren, wurde seitens der Regierung im April eine Besucherpauschale für Touristen von fünf Euro pro Tag eingeführt. Doch bringt diese tatsächlich nachhaltige Verbesserungen mit sich? Kritiker entgegnen, dass die geringe Pauschale Touristen nicht davon abhalte, die Stadt zu besuchen. Darüber hinaus würde diese das akute Wohnungsproblem in der beliebten italienischen Stadt nicht lösen können.

Auf den Kanaren schätze man die Touristen und wisse um die Bedeutung der Urlauber für die heimische Wirtschaft. Dennoch fordern die Protestler, dass jegliches Wachstum des Tourismus gestoppt werden müsse. Die Situation könne sich nur nachhaltig verbessern, wenn auf weniger Touristen, dafür jedoch auf höhere Qualität gesetzt werden würde.

Vielen Urlaubern sind die negativen Auswirkungen auf Klima und Einheimische durchaus bewusst; einer Umfrage zufolge wollen ca. 47% der Deutschen sozial- und gerne umweltverträglich verreisen. In der Praxis allerdings klafft zwischen Wunsch und Umsetzung weiterhin eine zu große Lücke, was nicht nur an mangelnden umweltverträglichen Reisemöglichkeiten, sondern häufig auch an der fehlenden Kompromissbereitschaft und Flexibilität vieler Urlauber liegt.

Unsere Fragen an Euch:

  • Wie könnte der Massentourismus erfolgreich eingedämmt / reguliert werden?
  • Wären höhere Hotel- und Reisekosten im Sinne von Schutz der Bevölkerung sowie des Klimas für Euch vertretbar?
  • Achtet Ihr bei Euren Urlaubsplänen auf die Schonung der Umwelt und Nachhaltigkeit?
  • Sollte die Politik stärker gegen nicht angemeldete Ferienwohnungen (z.B. Airbnb) vorgehen?
  • Sind Eintrittspauschalen sinnvoll? Sollten diese wesentlich teurer sein?
  • Welche Alternativen zum Massentourismus, die sowohl den Touristen als auch den Einheimischen zugute kommen könnten, wären denkbar?
  • Inwieweit wird das Phänomen durch Social Media verstärkt? Sollten Influencer die Probleme von Massentourismus häufiger thematisieren?

Wir freuen uns auf Eure Antworten.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

Quellen:

https://www.dw.com/de/spanien-kritik-am-massentourismus-auf-den-kanaren-w%C3%A4chst/a-68916642

https://www.tagesschau.de/ausland/europa/demo-malaga-100.html

https://www.dw.com/de/spanien-kritik-am-massentourismus-auf-den-kanaren-w%C3%A4chst/a-68916642

https://www.merkur.de/welt/tourismus-gebuehr-dubrovnik-venedig-verlangt-eintritt-adria-perle-nachziehen-urlaub-zr-93039962.html

https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2024-05/tourismus-kanaren-protest-kritik

https://www.wwf.de/aktiv-werden/tipps-fuer-den-alltag/umweltfreundlich-reisen/tourismus-und-klimawandel

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Ist es komisch vor den Jungs nackt zu baden?

Hallo, ich bin 15 Jahre alt und habe in den Sommerferien allein Urlaub bei bekannten meiner Eltern gemacht, mit deren Sohn ich auch schon gut befreundet war. Deren Eltern waren ebenfalls weg und außer mir war noch ein anderer Junge dort um Urlaub zu machen. Also waren wir insgesamt Ich (ein Mädchen) und noch 2 Jungs. Da wir dort einen eigenen kleinen Badplatz hatten, wolllten wir gleich am ersten Tag baden gehen. Die beiden Jungs wollten sich umziehen gehen und ich suchte in der Zeit meinen Bikini, den ich, wie ich feststellen musste, leider zu Hause vergessen hatte. Als die beiden Jungs dann fertig mit umziehen waren kamen sie zu mir und ich sagte ihnen, dass ich meinen Bikini leider nich dabei hatte. Wir beschlossen, dass ich trotzdem mitkommen und mich dann einfach an den Rand setzen sollte. Das tate wir dann auch, die beiden gingen schwimmen und ich setzte mich an den Rand. Nach ca. 10 Minuten kamen die beiden zum ersten mal aus dem Wasser und sagten, dass das Wasser schön warm sein und das es echt schade wäre, dass ich nicht auch baden konnte. Dann sagte einer der beiden plötzlich, dass ich doch einfach nackt baden könnte, da wir ja ohnehin alle schon länger befreundet waren und es die beiden nicht stören würde. Anfangs streubte ich mich noch, doch irgendwann hatten die beiden mich überredet und ich zog schnell mein T-hirt und meine Hose aus, bis ich nur noch meine Unterwäsche anhatte. Dann zögerte ich allerdings, da es mir doch ein bisschen peinlich war. Einer der Jungen sagte dann, dass ich die Unterwäsche nun auch endlich ausziehen sollte. Ich gab mir dann einen Ruck und tat es einfach. Die beiden fingen dann zum Glück nicht an zu kichern, oder so und wir gingen einfach ins Wasser. Anfangs war es mir noch peinlich, aber dann war es eine richtig tolle Erfahrung, dort nackt zu baden. Doch meine Frage ist jetzt, ob ihr es komisch findet, dass ich da vor den beiden Jungs einfach nackt gebadet hatte und ob ihr euch ähnlich verhalten hättet.

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An die Frauen: In welchem Land habt ihr aufdringliche Männer erlebt?

Hallo,

An die Frauen: In welchem Land bzw. welchen Ländern habt ihr aufdringliche Männer erlebt?

Es sind nicht immer die jeweiligen Landsmänner gemeint. Hier geht es um persönliche Erfahrungen. Es soll weder verallgemeinernd noch diskriminierend sein!

  • Am schlimmsten fand ich es auf Sri Lanka. Da wurde man ständig angemacht und hat sich beobachtet gefühlt. Mit der weißen Haut haben die Männer einen angeguckt, als wäre man ein Star oder ein Alien. Ich war zu der Zeit 16 und war dort mit meiner Mutter und ihrem Partner. Am Pool hat z.B. ein Typ die ganze Zeit Fotos von mir im Bikini gemacht oder fremde Typen wollten, dass ich bei ihnen ins Auto steige. Meiner Mutter haben die sogar an den A** gefasst.
  • In arabischen Ländern wie Ägypten und Marokko war es nicht so schlimm wie erwartet. In Ägypten hat einer immer versucht, meinen Freund wegzuschicken und wollte mit mir alleine sein. Manche haben auffällig auf den A** gestarrt. Ansonsten war da nichts. Flirtversuche oder sowas fand ich nicht so schlimm. Das kann man eh nicht ernst nehmen.
  • In Deutschland und in anderen Ländern in Europa habe ich leider auch oft aufdringliche Typen erlebt. Man wurde extrem angestarrt, verfolgt und teilweise angefasst. Das waren meistens Flüchtlinge afrikanischer, norfafrikanischer und arabischer Herkunft. Bei europäischen Männern habe ich vorwiegend negative Erfahrungen mit Besoffenen gehabt, vor allem Deutsche und Engländer.

LG!

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