Hallo, ich muss für Geschichte zwei Quellen miteinander vergleichen und darüber eine Quellenkritik schreiben, was soll ich an meinem Text noch verbessern?

Quellenkritik

Die vorliegende Quellenkritik untersucht zwei Tagebucheinträge, wobei beide Autoren, die Lehrerin Luise Solmitz und der SPD-Politiker Julius Leber, vom 30. Januar 1933 berichten. Dabei thematisieren beide ihre Eindrücke von der Wahl Adolf Hitlers, zum Reichskanzler, in der analysierten Primärquelle. Da dies ein privates Schreiben ist, gibt es keinen klaren Adressaten, denn die Autoren schildern von eigen Gedanken und Gefühle.

Am 30. Januar 1933 ernennt Reichspräsident Hindenburg Hitler zum Reichskanzler. Das Volk hatte den Eindruck, dass seine Regierzeit nicht von Dauer sei, was sich jedoch als Fehlempfindung herausstellte.

Zu Beginn fallen dem Leser sofort die unterschiedlichen Ansichten der Autoren auf. Während Luise Solmitz dieses entscheidende Datum als „unausdenkbar schön“ empfindet, äußert sich Julius Leber misstrauisch gegenüber der abgeschlossenen Wahl. Um die Zusammenhänge der Quellen zu verstehen, muss man wissen, dass zu dieser Zeit das Volk von jegliche Uneinigkeiten und gegenseitiges Misstrauen dominierte wird, was die unterschiedlichen Meinungen der Bürger belegt. Das Volk erlitt politische und wirtschaftliche Instabilität sowie die Unzufriedenheit der Wähler mit dem Status Quo, wodurch der Zuwachs an Nationalisten wuchs. 

Der erste Eintrag erfolgte am Tag des Geschehens, der heute als Beginn der nationalistischen Diktatur gilt. Dieser bezieht sich auf die von Freude und Hoffnung geprägten Gefühle der Hamburgerin, Luise Solmitz. Die Autorin des Textes scheint besonders begeistert auf die Ernennung Hitlers zum Reichskanzler einzugehen. Dabei erwähnt diese auch andere Mitglieder des Kabinett wie Hugenberg, Seldte und Pappen. Darüber hinaus, ist ein großes Vertrauen in diesen Personen und ihrer Arbeit zu erkennen. Außerdem erwähnt die Tagebuchautorin die Leistung von Hindenburg, ohne jedoch genau zu erläutern, worauf sie sich dabei bezieht. 

Wie bereits schon erwähnt, sind einige Unterschiede im Vergleich zum Tagebucheintrag des SPD Politiker zu finden. Denn Herr Leber schreibt in seinem Aufschrieb mit bedacht und hinterfragt die kommenden Handlungen. Er berichtet darüber, dass die Ziele politischen Führungsperson bekannt sind, aber niemand weiß, was ihre nächsten Maßnahmen sein werden. Der Autor betont die Gefahren, die mit dieser Regierung ein hergehen, aber gleichzeitig betont er auch die Stärke und Entschlossenheit der Deutschen Arbeiterschaft, die bereit ist, den Kampf aufzunehmen und keine Angst vor den Herren, also die Mitglieder der neu gebildeten Regierung, zu haben. 

Mit Blick auf das Datum, an dem die Einträge verfasst wurden, wirken die Aussagen schlüssig und die Quellen erscheinen glaubwürdig. Auch wenn das private Schreiben von Frau Solmitz hierbei gekürzt vorliegt, wirkt es den Umständen entsprechend authentisch. 

Sowohl Hoffnung, als auch Misstrauen wurden in zwei kurzen Texten dargestellt. Durch den Vergleich dieser persönlichen Aufzeichnungen stellt sich nur die Frage, ob es stärkere Bedenken oder sogar Widerstände gegen die nationalistische Ideologie gab. Gemessen an den damaligen Umständen, die großteils aus den politischen wirtschaftlichen und sozialen Schwerpunkten bestand, ist das drängen nach Hoffnung verständlich. Aus heutiger Sicht ist man sich der darauf hin dunklen Epoche der Geschichte im klaren. Es ist wichtig, aus der Vergangenheit zu lernen und sicherzustellen, dass solche Ereignisse nicht wiederholt werden. 

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