Wie heißt dieser historische Roman? Stiefmutter brennt mit Erbe durch?

Ich suche einen Roman den ich vor einigen Jahren mal gelesen habe. 

Folgendes weiss ich noch:

Protagonistin war eine junge Dame, deren Stiefmutter (Name evl. Salice) nach dem Tod ihres Vaters mit ihrem Erbe davongemacht und sie mittellos zurückgelassen hat.

Jetzt ist sie hinter ihr her, um sie aufzuspüren und nimmt daher einen Job als Gouvernante oder Gesellschafterin in einem anderen wohlhabenden Haushalt an. (unter falschem Namen).

Die Familie hat eine Tochter, die sie zunächst nervig und anhänglich findet, die dann aber ihre Freundin und Verbündeten wird. (Agatha?)

Ich erinnere mich an eine Szene wo beide über einen Zaun klettern um in das Haus eines verdächtigen Junggesellen einzubrechen und dabei ihre Unterröcke verlieren, was Ärger gibt und zur Kündigung der Protagonistin führt.

Der Herr bei dem eingebrochen wurde hat, wie sich herausstellt, ebenfalls ein Hühnchen mit der Stiefmutter zu rupfen. (Hier erinnere ich mich an den Namen Winifred, den sie vielleicht als Alias nutzte, ich bin mir aber nicht sicher ob das wirklich in das Buch gehörte). 

Besagten Mann hat die Protagonistin jedenfalls später, als die Stiefmutter gefunden und zur Rechenschaft gezogen wurde, auch geheiratet. 

Sie hatte auch einen lange verschollenen und totgeglaubten Bruder, der am Ende an einem Hafen wieder aufgetaucht ist und Vater eines adoptierten chinesischen Mädchens war. (Ming? Ling?) was auch der Grund war, aus dem er weggeblieben ist. So das war jetzt alles was mir einfiel.

Vielleicht erinnert sich ja jemand an den Titel :)

Buch, lesen, Historische Romane, Literatur, Roman
weiter schreiben oder nicht?

Hey Leute,

ich schreibe ein Buch und möchte eure meinung zu dem ersten halben Kapitel hören.

Kapitel 1: Die Vergangenheit 

Die Sonne schien durch die hohen Fenster unseres Klassenzimmers und warf lange Schatten auf die Tische. Ich saß auf meinem Platz, meine Haare fingen das Licht und ließen sie glänzen. Es war ein ganz normaler Schultag, bis ich sein vertrautes Lachen hörte. Er trat ein, wie immer umgeben von seinen Freunden, und unsere Blicke trafen sich für einen kurzen Moment. Erinnerungen an die Grundschule fluteten meinen Geist – die gemeinen Kommentare, die kleinen Gesten der Freundlichkeit, die er mir hin und wieder zeigte. Damals konnte ich nicht verstehen, warum er so widersprüchlich war. Heute weiß ich, dass es noch komplizierter war, als ich dachte. 

In der Grundschule war ich stets das selbstbewusste Mädchen, das in der ersten Reihe saß, immer bereit, eine Frage zu beantworten oder einen Text vorzulesen. Meine Lehrer lobten oft mein kluges Köpfchen und mein schönes Lächeln. Meine Freundesgruppe bestand aus anderen Mädchen, die mich bewunderten und schätzten. Ich war bekannt für mein hervorragendes Aussehen und meine ausgezeichneten Noten, immer die Klassenbeste. 

Es war in der vierten Klasse, als ich das erste Mal vor seiner Klasse stand. Ich war als Kandidatin für das Vorlesen eines Buches vorgeschlagen worden. Als ich den Raum betrat, spürte ich die Blicke der anderen Kinder auf mir. Ich kannte ihn damals noch nicht, aber er saß in der ersten Reihe, seine Augen aufmerksam auf mich gerichtet. 

Ich begann zu lesen, und nach den ersten Sätzen fühlte ich mich sicherer. Meine Stimme war fest und klar, und ich bemerkte, dass einige der Kinder beeindruckt schienen. Doch als ich fertig war und das Buch zuklappte, hörte ich, wie jemand leise lachte. Es war er. "Schöne Stimme," sagte er, aber der Tonfall ließ mich stutzen. War es ein Kompliment oder Spott? 

In den folgenden Jahren begegneten wir uns immer wieder. Er ärgerte mich oft, machte sich über meine guten Noten lustig oder zog an meinen Haaren. Doch es gab auch diese Momente, in denen er mich in Schutz nahm, wenn andere Kinder zu weit gingen. Einmal, als ein Junge mein Heft zerriss, war es er, der ihm eine Standpauke hielt und mir half, meine Unterlagen zu retten. Diese Widersprüchlichkeit verwirrte mich und machte es schwer, ihn zu verstehen. 

In der weiterführenden Schule wurde die Situation nicht einfacher. Obwohl ich oft Komplimente für mein Aussehen bekam – meine Haare und mein strahlendes Lächeln wurden oft bewundert – schien es, als würde ich trotzdem oft im Mittelpunkt von Gerüchten und Neid stehen. Vielleicht lag es daran, dass ich mich nicht in die üblichen Cliquen einfügte und lieber ruhig und für mich blieb. 

Er hingegen war immer der Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Beliebt, selbstbewusst und immer umgeben von Freunden. Doch in der weiterführenden Schule hörte er nicht auf, mich zu nerven. Es wurde sogar schlimmer. Er machte sich immer wieder über mich lustig, stellte peinliche Videos von mir aus der Grundschule zur Schau und sorgte dafür, dass ich mich in seiner Nähe unwohl fühlte. Trotz seiner Beliebtheit suchte er immer wieder den Kontakt zu mir. Manchmal war er nett, machte mir Komplimente vor der ganzen Klasse, was mich verlegen und wütend zugleich machte. 

Jetzt, in der Gegenwart, stand ich wieder vor der Klasse. Die Lehrerin hatte mich gebeten, einen Absatz aus unserem neuen Englischbuch vorzulesen. Ich atmete tief durch und begann zu lesen. Meine Stimme war stark und selbstbewusst, wie immer. Ich bemerkte, wie er mich beobachtete, und versuchte, mich nicht ablenken zu lassen. Als ich fertig war, lächelte die Lehrerin und lobte mich vor der Klasse. 

In der Pause kam er zu mir. "Du liest wirklich gut," sagte er. Dieses Mal klang seine Stimme ehrlich und ohne Spott. Ich sah ihn an und fragte mich, warum er sich immer so widersprüchlich verhielt. 

"Danke," antwortete ich knapp und versuchte, an ihm vorbeizugehen. Doch er hielt mich auf. 

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