Ich weiß nicht weiter...Pferde?

Wie der Titel schon sagt. Ich weiß nicht weiter. Ich reite seit 17 Jahren. Ich hatte 13 Jahre lang eine Reitbeteiligung an einem Schulpferd, was für mich wie ein eigenes Pferd war und ich habe auf dem Pferd richtig Reiten gelernt und wir sind durch dick und dünn gegangen. Ich habe mich mit dem Pferd hoch gearbeitet, bis ich auf A-Niveau geritten bin, womit ich auch ganz zufrieden war. Dann ist das Pferd aber leider vor 2 Jahren an Altersschwäche gestorben. Ich bin danach ein anderes Schulpferd geritten für ein halbes Jahr aber habe danach eine Pause gemacht und habe vor 4 Monaten wieder angefangen zu reiten und habe seitdem eine Reitbeteiligung an einem Privatpferd für 2 mal die Woche.

Ich bin aber schon von Anfang an nicht glücklich damit. Ich muss mit Ausbindern reiten, nicht mal Martingal, nein mit Ausbindern, weil die Besitzerin der Meinung ist, dass das besser für das Pferd und mich ist, weil sie sagt, dass das Pferd nicht einfach zu reiten ist. Das Pferd ist nur fixiert auf sie und lässt sich von mir nicht mal vernünftig aus der Box holen und ich zahle 100 € für 2 mal die Woche dafür, dass ich aktuell nicht wirklich glücklich bin.

Ich habe die Besitzerin darauf angesprochen, dass ich super unglücklich bin und es nicht harmoniert und ich überlege mir was anderes zu suchen und sie rechtfertigte dies nur damit, dass das Pferd nicht ganz einfach sei und dass ich nicht ohne Ausbinder reiten darf, weil sie das Gefühl hat, dass sich das Pferd dadurch besser fühlt. Sie selbst reitet dieses Pferd aber wirklich nie, sondern benutzt es nur zum Spazierengehen. Sie sagt ich würde besser zum "Reiten" kommen durch die Ausbinder, wobei das Pferd auch ohne Ausbinder immer super gelassen war und durchs Genick gegangen ist und ich habe das Gefühl ich entwickle mich gerade rückwärts. Sie sagt, ich soll darüber nachdenken Unterricht zu nehmen, aber weiterhin mit Ausbindern, damit das Pferd und ich harmonieren.

Hinzu kommt, dass das Pferd teilweise recht aggressiv reagiert und beißt.

Aber ich muss sagen, dass mir irgendwie der Spaß am Reiten dadurch vergeht und überlege ob ich nicht wieder Schulpferde reiten soll.

Was meint ihr dazu? Soll ich dem Pferd wirklich noch eine Chance geben, obwohl ich so ein schlechtes Gefühl dabei habe? Oder soll ich meinem Herzen folgen und Schulpferde reiten?

Sport, Tiere, Pferd, Reiten, Verzweiflung, ausweg
Ist Springreiten erzwungen oder folgt es einem natürlichen Impuls des Pferdes?

Hallo zusammen,

mal wieder eine ketzerische Frage: Ist Springreiten erzwungen oder folgt es einem natürlichen Impuls des Pferdes?

Bei Horst Stern „Bemerkung über das Pferd“ dazu gibt es auch ein entsprechendes Video mit Hans Günter Winkler

https://www.youtube.com/watch?v=ZH8ZwpzylRM Horst Stern - Bemerkungen über das Pferd

Reitet man mit einem Pferd auf ein Hindernis zu, dann bleibt es stehen und folgt seinem natürlichen Instinkt, das Hindernis zu umgehen. Das gilt natürlich insbesondere Hindernisse, wo das Tier das Ende nicht sehen kann: keine Ahnung Wassergraben, Dreifach-Oxer, keine Ahnung. Wir machen auch keinen Köpper in den Baggersee, wenn wir nicht wissen, wie tief oder ob dort vielleicht gefährliche Hindernisse lauern.

Dann ist es das Hilfengeben des Reiters, Schenkeldruck, Trense, Gewichtsverlagerung des Körpers, Stimme, welches das Tier dazu bringt, seine natürliche Hemmung zu überwinden und zu springen, zu basculieren, etc.

Das Pferd lernt also: Da ist ein Hindernis aber ich habe Vertrauen zu meinem Reiter, also spanne ich Hinter- und Vorderläufe an und springe.

In dem Kontext auch das Barren und Touchieren, um jungen Pferden die Angst vor dem Springen zu nehmen, beziehungsweise einen nicht hohen Sprung mit Schmerz zu bestrafen. Ältere Springpferde scheinen das zu kennen, bei jungen Pferden scheint das noch nicht ausgeprägt zu sein, sich einzuschätzen: Anritt, Tempo, Sprunghöhe, etc.

Na ja, aber die Springleistung scheint doch genetisch fixiert zu sein. Holsteiner - die Knaller aus dem Norden, so die Werbung. "Datt sind alles Springer.", secht de Buur und darauf wird wohl auch schon bei der Fohlenauktion geachtet. Stammbaum, Exterieur, ob es ein guter Springer wird oder nicht - bzw. zumindest das Potenzial hat.

Also ein Springpferd hat die genetisch-anatomischen Anlagen und muss auf Sprunghöhe etc. trainiert werden.

Was meint Ihr. Ist das richtig oder habe ich falsche Grundannahmen getroffen.

Besten Dank und viele Grüße

Sport, Tiere, Pferd, Reiten, Springreiten
Was haltet ihr von den Ostwindfilmen und/oder -büchern?

Hallo zusammen an alle "Pferdemenschen";)
Bestimmt kennt ihr die Film- und Buchreihe "Ostwind".. Mich interessiert mal, was eure Meinung dazu ist, wie ihr den Inhalt und so findet.

Die meißten Freundinnen von mir sind ja (wie ich;) ) totale "Pferdemädchen", und auch richtig vernarrt in die Ostwindfilme. Ich hab jetzt wirklich nichts dagegen, aber bin auch kein großer Fan. Ich finde, das "Ostwind" diesen typischen Pferdefilm verkörpert; Das Mädchen, das nichts von Pferden weiß, kommt auf den Hof, sieht ein tarumatisiertes/verletztes Pferd, das Pferd hört nur auf sie und sie muss dann, um irgendetwas/irgendjemanden zu retten, ein Tunier reiten, sie gewinnt, ist der große Held und dann: Happyend.

Schön finde ich ja aber den Anfang von Teil 1, wo Mika trotzdem erstmal Vertrauen zu dem Ostwind aufbauen muss bevor sie reitet, das, finde ich, ist ja auch realistisch. Das Mika auf diverse Hilfsmittel wie Gerte, Sporen und so gerne verzichtet, finde ich auch super, denn das ist auch meine Ansicht beim Reiten, aber das ist ja Geschmackssache. :)
Das Mika mit Knotenhalfter reitet, na ja gut.. Man kann damit auch ne Menge beim Pferd anrichten, gerade mit so großen Knoten.. Ich reite auch gebisslos, aber mit Sidepull... naja. Nur das ständige Sattellos reiten finde ich kritisch. Wenn das Pferd gute Muskeln hat und Sattelos gewöhnt ist, okay.

Wie seht ihr das?

LG

Buch, lesen, Pferd, Reiten, Ostwind
Soll ich die Reitschule wechseln bzw. kennt ihr gute Reitschulen in meiner Nähe?

Der Stall, wo ich aktuell Reitstunden nehme, gehört einer Privatperson und beinhaltet ca. 6 Schulpferde und noch ein paar andere Pferde, die eigentlich keine Schulpferde sind, aber manchmal von erfahrenen Reitschüler*innen im Unterricht geritten werden. Die Pferde werden artgerecht im Offenstall gehalten und laufen in der Regel nicht mehr als zweieinhalb Stunden am Tag im Unterricht. Es sind auch selten bzw. eigentlich fast nie mehr als drei Reitschüler*innen in einer Reitstunde und die meisten Leute dort sind echt nett und haben immer ein offenes Ohr für uns.

Anfangs habe ich mich dort auch gut weiterentwickelt und hatte auch noch Spaß dabei, doch mittlerweile kommt es mir so vor, als würde ich überhaupt keine Fortschritte mehr machen. Wir machen auch fast immer dasselbe. Dadurch wird es irgendwie immer langweiliger. Meistens machen wir Dinge wie Stangenarbeit, um Hütchen o. Ä. herumreiten oder Bodenarbeit in den Feriencamps.

Es wird auch in der Regel mit Ausbindern geritten, es sei denn, man ist bereits sehr erfahren und fragt explizit danach, ohne reiten zu dürfen. Das ist für mich ein weiterer Grund, die Reitschule wechseln zu wollen.

Der dritte Punkt wäre, dass die Person, bei der ich Unterricht nehme, zwar im Gegensatz zu anderen Reitlehrer*innen dort freundlich mit uns umgeht und sachlich bleibt, wenn wir etwas falsch machen oder nicht verstehen und nach meinem Verständnis auch besser mit den Pferden umgeht, sich jedoch nicht immer zu 100% auf den Unterricht (es sei denn, sie gibt Longenunterricht) konzentrieren kann, da der Job noch mehr beinhaltet als nur Reitunterricht geben.

Ein weiteres Problem bei der ganzen Sache ist, dass ich leider überhaupt nicht mit der einschüchternden Art der Stallbesitzerin klarkomme. Sie hat sich schon des Öfteren darüber beschwert, dass ich sie auf IHREM Hof nicht grüße, sie findet das "hochgradig unhöflich", was ich auch verstehen kann. Ich kann mir allerdings auch sehr gut vorstellen, dass sie weiß, dass ich aus Angst, dass sie wieder etwas auf ihre Art zu bemängeln hat, einfach an ihr vorbeigehe, in der Hoffnung, dass sie mich nicht bemerkt. Manchmal vergesse ich es auch oder möchte nicht stören, wenn sie gerade beschäftigt ist. Jetzt ist sie seit Kurzem jeden Tag am Stall, was vorher nicht der Fall war.

Einfach den Stall bzw. die Reitschule zu wechseln wird allerdings schwierig, da ich minderjährig bin und meine Mutter bereits sehr viel Zeit und Geld in solche Dinge investiert hat. Ich war davor schon in vielen verschiedenen Reitschulen und sie hat sich teilweise echt schwergetan mit der Suche. Mir selbst würde es zwar auch schwerfallen, weil es dort ein Pferd gibt, welches ich mehr liebe als jedes andere, aber ich denke, das wäre es trotzdem wert.

Habt ihr Tipps, wie ich meine Mutter überzeugen kann? Oder kennt ihr gute Reitschulen mit artgerechter Pferdehaltung in der Wedemark oder im Umkreis von 10-15 Kilometern?

Tiere, Pferd, Reiten, Eltern, Reitunterricht
Was macht der innere Zügel beim Angaloppieren?

Hallo,

Und zwar reite ich seit einiger Zeit wieder ein "neues" Pferd. Die Besitzerin ist schwanger und zieht sich nach und nach aus dem Pferdezeug zurück und ich soll bis zur Geburt im Frühjahr mehr oder weniger übernehmen. Alle zwei Wochen sitzt ihre Bereiterin drauf, ansonsten soll ich alles machen - Dressur, Longe, Ausreiten, Stangengymnastik. Natürlich mit regelmäßigem Unterricht.

Der Wallach ist 10 oder 11, im Umgang unkompliziert, reittechnisch ganz solide ausgebildet, Freizeitpferd ohne größere Ambitionen eben.

Ich hab mir am Anfang erstmal Zeit gelassen, mich ins Pferd einzuführen, da ich auch nicht der selbstbewussteste Reiter überhaupt bin. Also bin ich erstmal nur Schritt und Trab geritten, bis ich mich sicher gefühlt habe. Da wir nix erreichen müssen, war das für alle auch so weit okay. Da läuft das Pferd auch echt gut und macht Spaß, wir üben z. B. Auch an den Seitengängen etc.

Aber mein Problem ist der Galopp. Das war noch nie meine Lieblingsgangart und die vom Pferd wohl auch nicht. Das Angaloppieren fällt mir extrem schwer, manchmal klappt es gar nicht, manchmal rennt er in den Galopp rein, manchmal finden wir den richtigen Galopp nicht und manchmal galoppiert er zwar gut an, buckelt dann aber einmal und fällt aus. Gesundheitlich ist alles in Ordnung und bei anderen Reitern, sowie an der Longe funktioniert es, es liegt also an mir.

Meistens, sobald ich Galopp denke, wird er schneller, nimmt den Kopf hoch und ich kann weder sitzen noch irgendwie einwirken. Dann geht nur noch leichter Sitz und reintreiben, aber das ist natürlich nicht das Ziel.

Meine Reitlehrerin gab mir den Tipp, den inneren Zügel einfach mal ganz wegzulassen, sodass er innen problemlos vorspringen kann, ich halte ihn da wohl zu sehr fest. An dem Tag klappte das Galoppieren und die Lenkung im Galopp auch ganz gut. An anderen klappte aber auch das nicht.

Am Wochenende war ich nun bei einem Lehrgang, der Trainer ließ mich die ganze Zeit meine Zügel gut 20cm kürzer fassen, sodass ich immer gut Druck drauf hatte. Sein Argument: sonst treibe ich ja ins Leere und so werden auch meine Hände ruhiger (in der Tat ein Problem bei mir).

Als es ans Galoppieren ging, sagte er mir auch innen nicht vorgeben, sonst verliere ich die Anlehnung und Pferd kann nicht Galoppieren. Geklappt hat es am Wochenende aber wirklich gar nicht.

Was ist denn nun aber richtig? Innere Hand vor oder nicht? Und wie kann ich dieses Problem lösen? Hilft eine stetigere "festere" Anlehnung vorne? Mit dem Sitz kann ich nicht viel machen, wenn er da immer so frei wird... Es ist gerade wie ein Knoten, der nicht platzen will...

Gestern habe ich an der Doppellonge vermehrt ordentliche Trab-Galopp-Übergänge geübt, das war gut, und das würde ich heute gerne ins Reiten mitnehmen. Da hatte ich auch verhältnismäßig viel in der Hand...

Vielen Dank für eure Antworten :)

Pferd, Reiten, Galopp

Meistgelesene Beiträge zum Thema Reiten