Arbeitsvertrag nicht verlängert (Rassismus)?

Hallo zusammen,

seit 6 Jahren arbeite ich in einem großen und bekannten Unternehmen. Ich habe da meine Ausbildung gemacht und seit ein paar Jahren bin ich festangestellt. Seit 4 Jahren wurde mein Vertrag verlängert (befristeter Arbeitsvertrag) und ich habe erfahren, dass Ende des Jahres mein Vertrag ausläuft und meine Stelle komplett wegfällt, obwohl ich immer ein sehr gutes Feedback bzgl. meiner Arbeit erhalten habe und mit meinem Gehalt und Hierarchieebene zu den Geringverdiener im Unternehmen gehöre. Es wurde mir auch keine alternative Stelle angeboten. Eine andere Kollegin, die später als ich angefangen hat, hat letztes Jahr einen unbefristeten Vertrag erhalten. Ich habe vor ein paar Tagen unser Organigramm angeschaut und mein Verdacht der letzen Jahre hat sich bestätigt: Wir sind ein Team von 80 Personen und ich bin der einzige männliche Mitarbeiter, der einen Vollbart trägt, ein südländisches Aussehen und schwarze Haare hat. Natürlich haben wir auch Mitarbeiter/in, die auch einen Migrationshintergrund haben, allerdings wo man es nicht sofort bemerken würde. Bei mir erkennt man es sofort. Habe ich deswegen von Anfang an keinen unbefristeten Vertrag erhalten und ich habe als Mittel zum Zweck gedient? Ich habe noch nie in meinem Leben die Rassistenkarte gespielt - allerdings ist es für mich die einzige plausible Antwort. Mein Unternehmen versucht von außen ein perfekte Images zu zeigen, allerdings herrschen im Inneren klare Strukturen.

Was meint ihr?

Arbeit, Arbeitsrecht, Vertrag, Rassismus, zeitvertrag
Diese Aussagen sind doch rassistisch oder?

“Ich möchte nicht, dass mein Kind auf die öffentliche Stadtschule geht, weil ich nicht will, dass es mit all den anderen diese Ghettosprache aufschnappt und zum Bauern wird. Yo Digga, Alta usw.“

Sie wohnt in dieser Stadt. Kleinstadt in Bayern (ca. 23000 Einwohner). Also nicht vergleichbar mit München. Diese Schule hat keinen großen Migrationshintergrund. So dass man meinen müsste, die Schüler könnten kein Deutsch. Was sie unter Ghetto und Bauer bezeichnet sind lediglich Jugendsprachen. Kleine Jungs die sich gerne als große Gangster ausgeben. Und die Sprache hauptsächlich von YouTube kennen. Sie ist weniger streng kontrolliert und religionsorientiert. Das Kind soll auf eine christliche Grundschule in einer kleinen Dorfgemeinde (ca. 7300) gehen. Wo sie aufwuchs. Weil sie dort weniger Bauern sind.

“Mein Kind ist Deutscher. Ich will nicht dass es mit einer anderen Sprache aufwächst.„

Der in Deutschland geborene im Haushalt lebende Vater ist zweisprachiger Ausländer!!! Sie spricht dennoch nebenbei Englisch mit dem Kind. Weil die Schwägerin aus Amerika kommt. Die Muttersprache des Vater ist nicht erlaubt, damit er nicht „Ghetto“ wird.

Ich finde diese Aussagen nicht nur rassistisch sondern auch irgendwie diskriminierend. Und je mehr sie von solchen Aussagen fallen lässt, umso schwieriger ist es für mich den Mund zu halten, denn wir sind leider verwandt. Wisst ihr was ich meine?

Verhalten, Menschen, Diskriminierung, Rassismus

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