Selbstfindungsprobleme bezüglich Nationalität?

Ich weiß nicht ob ich hier Antworten finde oder vielleicht sogar Leute, die mich verstehen, deswegen probiere ich es einfach mal.

Ich bin m/16 und wie das in meinem Alter so ist spielt meine Nationalität als nicht-Deutscher eine zentrale Rolle, vorallem in meinem Umfeld. Trotzdem kann ich nicht so recht damit anfreunden. Ich bin halb deutsch halb Inder und habe somit keinen Kontakt mit Leuten ähnlicher Herkunft, da ich irgendwie so mittendrin bin, zwischen asiatisch, arabisch, afrikanisch usw. Ich finde nirgendwo richtig Zugehörigkeit. Da es vergleichsweise viele "halb-schwarze"(halb Afrikaner, ich für meinen Teil sehe mich selber auch als halb-schwarz an, da es um Hautfarbe und nicht um Herkunft geht, deshalb in Anführungszeichen) in meiner Stufe gibt, die die selbe Hautfarbe wie ich haben, und aufgrund meines nicht sehr typisch indischem Aussehen wurde ich relativ schnell von der Herkunft mit ihnen in eine Schublade gesteckt, und ich selber merke auch, dass ich aufgrund fehlender Kultur eher zu afroamerikanischer Kultur tendiere, jedoch immer das Gefühl habe, etwas fehl am Platz zu sein. Dieser Konflikt stört mich, da immer zwei Seiten auf mich eindreschen.Beispielhaft erklärt am N-Wort, da es ein Punkt ist, der mich von Leuten afrikanischer Herkunft unterscheidet: Mal werde ich kumpelhaft "Nigga" genannt, mal will mir jemand Deutsches erklären, warum ich das N-Wort selbst in einer sachlichen Diskussion nicht sagen darf, worauf mir jemand wieder sagt, dass dies völlig okay sei, da das Wort auch in indischer Kolonialzeit verwendet wurde.

Ich bin müde davon, dass jeder mir etwas anderes sagt wer ich bin und wer ich sein soll, und ich hoffe, jemand hat ähnliche Erfahrungen gemacht und kann diese teilen oder mir Tipss zur Selbstfindung geben. Danke an jeden, der sich diesen langen Text durchgelesen hat.

Pubertät, Rassismus

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