Tochter (15) in Mädchen verliebt?

7 Antworten

Sie wird es dir schon erzählen wenn die Zeit dafür ist. Unterstütze sie einfach immer so gut es geht und signalisiere ihr dass du sie so liebst wie sie ist.

Zuerst ist mal wichtig, dass du, wenn überhaupt, mit ihr allein sprichst. Deine Tochter ist in der Pubertät, da spielen Körper und Hormone verrückt. Möglich, dass sie sich auch "einfach nur" zu dieser Freundin hingezogen fühlt, weil in der Pubertät die Gefühlswelt Achterbahn fährt. Wenn du einen guten Draht zu ihr hast, kannst du sie in einer stillen Minute mal zur Seite nehmen und ihr gut zureden, dass du für sie da bist, weil du weißt, dass diese Zeit nicht einfach ist. Dass du ihr zuhören und sie verstehen wirst, wenn sie dich braucht. Die Situation, wie du es rausgefunden hast, las sich jetzt nicht so ganz nachvollziehbar. Du hast geschnüffelt bei ihr? ;-) Kann dir das Buch mit den Skizzen runtergefallen sein, so dass du es zufällig gesehen hast? Wie auch immer, ich vermute, sie wird sich dann verschließen wie eine Auster. Sei einfach für sie da. In ihrem Freundeskreis muss sie das, wenn sie das will und für richtig hält, selber kommunizieren. Ich bezweifel, dass sie das offen macht. Auch das kannst du mit ihr besprechen. Dass es keine gute Idee ist, das Umfeld daran teilhaben zu lassen, weil diese Offenheit auch nach hinten losgehen kann, solange sie sich ihrer Gefühle noch nicht sicher ist. Nochmal: sei für sie da. Versuch, sie sanft in Richtung eines klärenden Mutter-Tochter-Gespräches hinzuführen. Frag sie, ob sie Fragen hat, du wärst immer für sie da, egal, was sie hat. Deinen Mann würde ich da auch noch nicht mit reinziehen. Es ist ja noch nicht sicher, ob es nur eine zeitliche Orientierung ist oder ob sich das auch wieder ändert. Und wenn nicht, braucht sie natürlich Unterstützung der ganzen Familie, die Akzeptanz und das gemeinsame Ranführen auch an den Rest der Familie, die vielleicht, je nach Generation, Probleme damit haben könnte. Alles Gute für dich und vor allem für deine Tochter.

Warte bis sie selbst auf dich/euch zukommt.

Die Entscheidung fürs Coming-out muss selbst gefällt werden.

Ich denke am besten ist es, ihr von deiner Entdeckung erstmal nichts zu sagen, da sie sich dann wahrscheinlich ausspioniert fühlt und vielleicht gar nicht mit dir drüber reden will.

Meiner Meinung nach der einfachste Weg wäre, eher nebensächlich Aussagen zu machen, die ihr zeigen, dass du sie akzeptierst, ohne das Thema sofort auszusprechen. Zum Beispiel wenn du positiv von queeren Prominenten sprichst oder Bekannten. Oder du erkundigst dich beiläufig nach ihrem Liebesleben fragst dann eher, ob es irgendjemanden gibt den sie nennt findet statt gleich Mädchen oder Junge zu sagen.

Wenn sie erstmal das Vertrauen gefunden hat, sich bei dir zu outen, dann könnt ihr zusammen den Rest besprechen.

Hallo,

ich lese richtig Deine Sorge heraus, dass sie sich von Dir abwenden könnte, wenn Du ihr von dem Eindringen in die Privatsphäre erzählst.

Ich rate trotzdem dazu. Denn Du wünschst Dir auch, dass Deine Tochter ehrlich ist zu Dir. Vor allem dass sie mit ihrem Coming Out mit Dir ehrlich sein kann. Möchtest Du das auf der Basis einer Lüge Deinerseits aufbauen?

Ihr zu sagen, wie leid es Dir tut, ist ein guter Anfang. Und es kann sein, dass sie sauer und verletzt und enttäuscht ist - es kann aber auch sein, dass sie sich öffnet.

Vielleicht bietest Du ihr an, ihr ein abschließbares Heft zu besorgen, damit sie sich sicher fühlen kann, dass Du sowas nicht nochmal machst?

Ich find es richtig toll, dass Du hier fragst, wie Du ihr helfen kannst💜