Sollte man als Antirassist rassistische Witze machen?

Wer woke ist, wird mit "Nein" stimmen und damit argumentieren, man reproduziere ihn dadurch nur. Ich persönlich finde, man sollte rechten Humor kapern und ihm somit die Macht der Diskriminierung entziehen.

Es ist doch das alte Lied der verbotenen Frucht: Verbietet der Verfassungsschutz die AfD, wird man ihr Treiben wesentlich schwerer nachvollziehen können, weil dann unter dem Radar operiert wird. Und genau so verhält es sich mit rassistischen Witzen: Je öfter diese von Anti-Rassisten geäußert werden desto mehr etabliert sich trotz bzw. durch Reproduktion die Reduktion ihrer politischen Schlagkraft.

Habe noch und nöcher Gegenargumente gelesen, keins hat mich je überzeugen können. Ich bin gerne bereit, mich der Herausforderung zu stellen und gespannt, was mich erwartet...

Es wird rund um den woken Zeitgeist ja allerhand gefordert. Ich warte noch auf das Verbot des Wortes "ich", weil Egoismus. Letztendlich ist doch alles egoistisch. Ich gebe der Katze Futter, damit ich ein gutes Gefühl habe, wenn sie satt ist.

Humor hat immer was Düsteres, weil der Mensch durch ihn erst mit dem Leben fertig wird. Lasst uns doch gleich gegen Sprache auf die Straße gehen. Diese ganzen Modewörter, "Ableismus" bspw.

Ich finde Rassisten extrem dumm. Oh wait, darf ich ja nicht sagen, weil ableistisch.

Ihr seid alle Katzen und beißt euch in den Schwanz!

Münder aller Länder, schließt euch! Außer, wenn ihr Futter bekommt.

Nein 58%
Ja 42%
Humor, Provokation, Lobotomie, politische Korrektheit, Cancel Culture, Wokeness
Habe ich übertrieben reagiert?

Liebe Community,

ich arbeite als Betreuungskraft in einem Altenheim. Bis vor einem halben Jahr hat mir der Job Spaß gemacht bis eine neue Kollegin auf "meiner" Etage anfing. Es stellte sich heraus, dass sie ein Faulpelz ist. Sie macht sich auf meine Kosten ein bequemes Leben, aber ich habe nie etwas gesagt, weil ich sie nicht bei der Leitung anschwärzen wollte. Also arbeite ich für sie mit.

Vor kurzem habe ich mich so richtig über sie geärgert. Wir wurden von der Leitung vom sozialen Dienst beauftragt, Fenster-und Osterdekoration zu basteln. Ich sprach mit der betreffenden Kollegin und sagte, dass mir das Basteln nicht so liegt und zeigte ihr die Vorlagen. Sie meinte nur "ist doch einfach" und "steht doch nicht dein Name dran", beteiligte sich aber nicht an der Arbeit. So setzte ich mich zuhause ein paar Stunden hin und bastelte. Natürlich wird das nicht bezahlt.

Als ich nun mit der Dekoration zum Dienst kam, zeigte ich sie einer Kollegin und sagte, dass ich das zuhause gebastelt habe. Da meinte doch eine andere Kollegin ganz sarkastisch "Hast du zuviel Langeweile in deiner Freizeit?"

Ich hatte eine Wut, hatte aber anschließend keine Möglichkeit, sie auf ihren blöden Spruch anzusprechen. Heute traf ich sie zum ersten Mal beim Mitarbeiterfrühstück wieder. Sie saß mir gegenüber und ich konnte nicht anders als sie feindselig zu taxieren. Sie wollte mit mir ins Gespräch kommen, doch ich antwortete nur kurz angebunden.

Sie muss mein Verhalten an die Büromitarbeiterin weitergegeben haben, denn die sprach mich bei Dienstende an, was denn los sei. Ich hätte fast geweint, sagte nur, dass ich jetzt nicht darüber sprechen möchte.

Findet ihr, dass ich übertrieben reagiert habe?

Es ist halt nicht nur diese eine Situation gewesen, sondern die allgemeine Faulheit meiner Kollegin und dass man mir auch sonst so wenig Wertschätzung entgegenbringt.

Liebe Grüße

Enttäuschung, Provokation

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