Habt ihr auch den Eindruck, dass Linke oft versuchen, andere Meinungen als illegitim darzustellen?

Mir fällt das z.B. bei der Abtreibungsdebatte auf. Ich persönlich kann wahrlich jede Frau verstehen, die kein ungewolltes Kind austragen will. Gleichwohl bin ich persönlich aber der Meinung, dass es gerade hier zwei Meinungen geben muss.

Aber hier erlebe ich von Linken sehr oft den Versuch, eine andere Meinung als illegitim darzustellen. "Da gibt es keine zwei Meinungen", wird dann oft gesagt.

Gerade bei Kanälen von FUNK fällt mir auf, wie wirklich versucht wird, die Abtreibungsbefürworter als einzig legitime Meinung darzustellen. Und da kann man dann ganz klar von Propaganda sprechen. "systematische Verbreitung politischer, weltanschaulicher o. ä. Ideen und Meinungen mit dem Ziel, das allgemeine Bewusstsein in bestimmter Weise zu beeinflussen."

Und das ist ja offensichtlich gegeben.

Auch z.B. im Hinblick auf die Gendersprache. Ich bin der allerletzte, der Menschen ausgrenzen will. Aber die Gendersprache sehe ich nicht als zielführend an. Aber wenn man z.B. einen Tag lang FUNK schaut, hat man ein richtig schlechtes Gefühl, wenn man nicht gendert.

Ich habe eine gute Freundin, die schaut hauptsächlich FUNK. Und die ist wirklich dermaßen indoktriniert. Da werde ich z.B. als rechts bezeichnet, weil ich gläubiger Katholik bin, usw. Also wirklich keinerlei Gespür für Verhältnisse mehr.

Aber sehe nur ich das so oder seht ihr das ähnlich?

Verhalten, Menschen, Diskussion, Politik, Psychologie, Debatte, Gesellschaft, Meinung, Partei, Philosophie und Gesellschaft
Wahlalter begrenzen - Was sagt ihr dazu?

Gerade jetzt mehren sich in Sozialen Medien wieder Forderungen, das Wahlalter zu begrenzen, um Rentner davon abzuhalten, die CDU oder SPD zu wählen.

Mich machen solche Forderungen einfach wütend. Es ist ganz einfach der Versuch, mit sämtlichen Mitteln das Wahlergebnis zu erreichen, das man gerne haben möchte. Für mich ist so etwas nicht besser, wie ein Donald Trump, der die Wahl vorzeitig abbrechen will, als ihm das Ergebnis gefallen hat.

Wir sind in einer Demokratie und hier haben auch Ältere Menschen das Recht, ihre Stimme abzugeben. Alles andere wäre eine radikale Entmündigung, die ich nicht zu akzeptieren bereit wäre.

Aber noch wütender machen mich die Argumente, die man dann teilweise hört.

Wenn sich eine Partei oder auch eine Person gegen eine solche Begrenzung ausspricht, dann heißt es, die machen das doch nur aus Angst um ihre Macht. So ein Blödsinn. Ich mache das um Angst um die Demokratie.

Und dann noch dieses dämliche Bild, das da von Rentnern gezeichnet wird: Senioren sind alles ignorante Egoisten, die schon mit einem halben Bein im Grab liegen und denen deshalb alles egal ist.

Das ist doch so ein Schwachsinn! Ich kenne so viele Senioren, die sich politisch engagieren und die sich für die Zukunft des Landes interessieren. Ich kenne Senioren, die bei Fridays for Future mitlaufen.

Dieser Generationenkonflikt, der da einfach immer mit Propaganda-Methoden entfacht wird, kotzt mich an. Wenn Senioren da teilweise als Menschen zweiter Klasse abgestempelt werden.

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Warum werden AfD-Sympathisanten häufig für dumm gehalten?

Hey :)

Also, ich finde die AfD nicht gut...aber ich finde die Wählerschaft eigentlich nicht dümmer als von anderen Parteien. Es gibt schon ein paar Punkte, wo ich nachvollziehen kann, dass man AfD wählt...z.B. bei der Flüchtlingsfrage. Wir können nun einmal nicht die halbe Welt bei uns aufnehmen. Und es wird auch ein völlig falsches Signal gesetzt, wenn wir "refugees welcome" in alle Welt rufen. Dann machen sich die Menschen erst auf den gefährlichen Weg nach Europa und ertrinken womöglich im Mittelmeer. Ich finde, da sind andere Parteien schon etwas naiv.

Dagegen kann ich verstehen, wenn man AfD-Wähler für dumm hält, weil sie den menschengemachten Klimawandel leugnen.

Auch etwas, was ich schon häufiger gehört bzw. gelesen habe...dass AfD-Wähler einen beschränkten Horizont hätten....warum sollten sie den haben? Auch SPD-Politiker, von denen ich einige kenne, folgen auf Instagram nur Politikern und Personen, die ihrem Weltbild entsprechen und die Dinge posten, die ihrem Weltbild entsprechend "wahr" und "richtig" sind. Das ist meiner Meinung nach ziemlich borniert. Die konfrontieren sich gar nicht damit, warum andere eventuell so denken, wie sie denken. Was auch oft eher linke Parteien für sich in Anspruch nehmen ist Offenheit und Toleranz so wie Weltgewandtheit.

Meiner Meinung nach sind sie keins von dem...wenn sie so offen und bunt sind, warum haben sie dann so ein Problem mit Meinungsvielfalt? Alles, was nicht linksgrüner Mainstream ist = Nazi. Das ist heutzutage die allgemeingültige Definition von Nazis. Warum wollen linke Parteien die AfD bekämpfen? Ist das nicht mega intolerant? Sie sind doch ohnehin in der Mehrheit. Der Zeitgeist gibt linken Positionen recht. Durch das Bekämpfen machen sie die AfD nur noch stärker btw.

Wenn sie so weltgewandt sind, warum merken sie dann nicht, dass viele Länder- ganz selbstverständlich- Parteien haben, die von ihrer Position der AfD entsprechen?

Ich habe auch das Gefühl, dass sich linksgrün eingestellte Menschen moralisch überlegen fühlen, aber ich bezweifle, dass sie das wirklich sind.

Was meint ihr? Gewöhnt man sich irgendwann an die AfD als gerechtfertigte Partei im Parteienspektrum?

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