Kleinkind „aggressiv“ seit Krippe?

Mein Sohn ist fast 2,5 Jahre alt und geht seit November in die Krippe. Durch viele Krankzeiten ist er aber erst so die letzten 5 Wochen so richtig dort angekommen und eingewöhnt. Er war bisher immer ein sehr ruhiger, ausgeglichener und eher zurückhaltenderer Charakter. Er war nie ängstlich oder so aber eben eher schüchtern und vorsichtig was neue Menschen und fremde Situationen anbelangte. Seitdem er aber in den Kindergarten geht gefällt es mir gar nicht wie er sich entwickelt. Und ich kann nicht mehr deuten ob es ist weil es ihn überfordert, ob er sich den Mist dort abguckt oder ob er einfach zufällig jetzt auch in der Trotzphase ist. Und ich finde es auch schön wenn er sich dadurch entwickelt, offener und mutiger wird aber es geht irgendwie in eine ganz andere Richtung und hat so gar nichts mehr mit seinem Charakter zu tun. Es ist jetzt nicht so das er nach mir haut oder sowas. Aber er wirft alles, macht Sachen kaputt, wiederholt verbotene Dinge trotz nein immer und immer wieder mit einem Grinsen im Gesicht. Und was ich besonders komisch finde, ist dass er unterwegs so gar keine Distanz mehr hat. Er fasst überall alles an und fängt richtig an zu schreien wenn ihm was nicht passt. Er spricht sämtliche Leute an, fasst diese an und hat vor gar niemandem mehr Scheu. Wenn er sich weh tut mag er auch nicht mehr immer von mir getröstet werden sondern heult lieber alleine. Ich hoffe hier mal auf ähnliche Erfahrungen oder Meinungen

Familie, Verhalten, Erziehung, Kleinkind, Krippe, Kindergarten
*Bewertung* eines Kindergartens für einen 4-jährigen fragwürdig oder überzogen?

Mein Enkel geht noch nicht so lange in einen Montessori Kindergarten. Eine Gruppe von etwa 10 Kindern in recht beschränkten Räumlichkeiten. Es heißt z.B. in einem Naturkindergarten, wo man viel draußen ist, würde sein *Verhalten* gar nicht weiter bemerkt werden. Ich, als Oma halte ihn jedenfalls nicht für verhaltensauffällig und das nicht nur, weil er mein Enkel ist.

In der Gruppe stänkert er manchmal oder macht etwas kaputt, was andere Kinder gebaut haben, wenn er nicht mitspielen *darf*. (Frust und Ablehnung)

Er beachtet gelegentlich nicht, worum die Erzieher ihn bitten oder reagiert nicht auf Fragen.

Er kann eigensinnig sein. Er kann alleine kreativ spielen und hat Fantasie.

Die Erzieherin meinte, meine Tochter sollte sich mal nach heilerzieherischer Unterstützung bei der Krankenkasse erkundigen, die dann in den Kindergarten kommen soll (wie bitte ?)

Ich selber halte das für übertrieben. Meine Güte...was wird denn heutzutage schon alles von einem 4-jährigen erwartet? Für mich sind das einfach Entwicklungsphasen, die man fast das ganze Leben durchmacht.

Durch diese ganze Corona Misere hat er erst spät Kontakt zu anderen Kindern gehabt, das kann mit eine Ursache sein. Er war drei, als er eine Schwester bekam, mit der er sehr liebevoll umgeht.

Meine Tochter nimmt sich sehr viel Zeit für die Kinder, macht und tut. Aber hin und wieder flippt sie gegen Abend auch mal aus und wird laut, wenn die Nerven blank liegen. Halte ich aber für *erlaubt*. Sie macht sich jedenfalls Vorwürfe oder fühlt sich selbst kritisiert, den Jungen nicht gut erzogen zu haben.

Zuhause hat er mehr Platz und Spielbereich, drinnen wie draußen, wie in diesem Kindergarten.

Ich denke, es wäre besser, den Kindergarten zu wechseln, aber das ist natürlich nicht so einfach. Ihn zuhause zu lassen finde ich nicht richtig.

Hat jemand eine Meinung dazu?

Erziehung, Kindergarten, Schuldgefühle

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