Hallo, ich beschäftige mich aktuell etwas mit den Grundlagen des Tradings und bin diesbezüglich auf den Relative Stärke Index (RSI) gestoßen, welcher ja von vielen Tradern als einer der wichtigsten Indikatoren angesehen wird. Der RSI soll zeigen, wann ein Produkt überkauft oder überverkauft ist. Die Grenzwerte sind 30% und 70%.
- Sinkt der RSI unter 30%, ist der Vermögenswert überverkauft und ein baldiger Kursanstieg ist wahrscheinlich.
- Steigt der RSI über 70%, ist der Vermögenswert überkauft und ein baldiger Kursrückgang ist wahrscheinlich.
Ich habe diese Theorie jetzt mal auf den S&P500 anwenden wollen und konnte feststellen, dass ein Unterschreiten der 30%-Grenze tatsächlich in den aller meisten Fällen einen Kursanstieg in den folgenden Tagen zur Folge hatte.
Beim Überschreiten der 70%-Grenze ergibt sich meiner Meinung nach jedoch ein komplett anderes Bild:
In diesem Fall hat der RSI die Marke von 70% am 20 November überschritten und schwankte bis April um diesen Wert. Technisch gesehen, wäre dies doch ein starkes Verkaufssignal gewesen über all diese Monate, oder?
Der Kurs hingegen ist in diesem Zeitraum ziemlich konstant gestiegen. Hätte man also nach dem RSI gehandelt, währen einem gute 16% Rendite entgangen.
Wie zuverlässig ist also der RSI, beziehungsweise die Obergrenze von 70% in Bezug auf Swing-Trading?
Gibt es bessere Indikatoren? Oder ist der RSI eher für Intraday-Trading geeignet?
Inwiefern berücksichtigt ihr den RSI in eurer Trading-Strategie?
