Spielt "deutscher Selbsthass" bei der deutschen Bereitschaft, Flüchtlinge aufzunehmen, eine Rolle?

Der Dichter und Dramatiker Botho Strauß schrieb im Jahr 1993 in seinem "Spiegel"-Beitrag "Anschwellender Bocksgesang" bezugnehmend auf die damalige Flüchtlingskrise:

(...)

Zuweilen sollte man prüfen, was an der eigenen Toleranz echt und selbständig ist und was sich davon dem verklemmten deutschen Selbsthaß verdankt, der die Fremden willkommen heißt, damit hier, in seinem verhaßten Vaterland, sich die Verhältnisse endlich zu jener berühmten ("faschistoiden") Kenntlichkeit entpuppen, wie es einst (und heimlich wohl bleibend) in der Verbrecher-Dialektik des linken Terrors hieß.

Intellektuelle sind freundlich zum Fremden, nicht um des Fremden willen, sondern weil sie grimmig sind gegen das Unsere und alles begrüßen, was es zerstört - wo solche Gemütsverkehrung ruchbar wird, und in Latenz geschieht dies vielerorts, scheint sie geradezu bereit und begierig, einzurasten mit einer rechten Perversion, der brutalen Affirmation.

(...)

https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13681004.html

Hat Botho Strauß recht? Spielt "deutscher Selbsthass" bei der Bereitschaft, Flüchtlinge in Deutschland aufzunehmen, eine Rolle? Ist also die Tatsache, dass in anderen EU-Staaten wie Österreich, Frankreich oder den Niederlanden, es kaum oder gar keine Bereitschaft gibt, Flüchtlinge wie aktuell aus Moria, aufzunehmen, darauf zurückzuführen, dass es in diesen Ländern diesen Selbsthass nicht gibt? Wäre das also auch eigentlich die "normale" Reaktion in Deutschland bei der Flüchtlingsaufnahme, ohne den geschichtlichen bedingten, von Botho Strauß postulierten "grimmigen deutschen Selbsthass"?

Ja,deutscher Selbsthass spielt bei Flüchtlingsaufnahme eine Rolle 52%
Nein, deutscher Selbsthass hat damit nichts zu tun. 37%
Andere Antwort. 11%
Politik, Flüchtlinge, Migranten, Nationalsozialismus, 1933-1945, AfD, Multikulturell, refugees, Flüchtlingskrise, Geflüchtete , Philosophie und Gesellschaft
Flüchtlinge sind fast nurJungs und Männer - könnte der Männerüberschuss in Deutschland zum sozialen Sprengstoff werden (mit Umfrage)?

Es auch schon im Ausland thematisiert worden, Flüchtlinge sind fast ausschließlich männlich, also Jungs und junge Männer, wie hier in der us-amerikanischen Zeitung "Politico" beschrieben:

Europe’s Man Problem

Migrants to Europe skew heavily male—and that’s dangerous.

https://www.politico.com/magazine/story/2016/01/europe-refugees-migrant-crisis-men-213500

Könnte das in absehbarer Zeit negative Auswirkungen haben insofern, als dann nicht jeder junge Mann in Deutschland eine Frau/Freundin findet, weil durchschnittlich zwei bis drei Männer um eine Frau konkurrieren und daher einige der Männer frustriert "auf der Strecke bleiben"? Und diese frustrierten jungen Männer ihre Frustration dann mit Gewalt und Kriminalität versuchen "abzureagieren"?

Siehe dazu auch diesen "taz"-Artikel:

"Weniger Sex als im Libanon"

Die Islam-Debatte hat Auswirkungen in den deutschen Schlafzimmern. Mohammed sagt, deutsche Frauen wollten nicht mit einem Muslim schlafen. Also tarnt er sich."

https://taz.de/Protokoll-eines-Deutscharabers/!5132092/

Und diesen Artikel:

Frauenmangel führt zu Fremdenfeindlichkeit

Frauen halten auf dem Land die Gesellschaft zusammen. Wo sie fehlen, frustrieren die Männer und wählen Rechtspopulisten. Ostdeutschland ist laut einer Studie besonders gefährdet.

https://www.lr-online.de/lausitz/cottbus/neue-studie-frauenmangel-fuehrt-zu-fremdenfeindlichkeit-39316025.html

Wird also Männerüberschuss und Frauenmangel bald zum Problem in Deutschland?

Nein, der Männerüberschuss ist kein Problem. 65%
Ja, der zunehmende Männerüberschuss wird zu sozialem Sprengstoff. 28%
Andere Antwort. 7%
Religion, Politik, Flüchtlinge, Migranten, AfD, Multikulturell, refugees, Philosophie und Gesellschaft

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