Was haltet ihr davon die eigene Empathie anders zu bewerten und anders auszuleben?

Ich bin 33, w. Bis vor einiger Zeit war ich sehr emotional. Ich dachte so halbwegs ich müsste die halbe Welt retten, oder am besten gleich die ganze. Nur als Beispiel: Ich sehe irgendwo hungernde Kinder und denke ich müsste jetzt sofort mein gesamtes Leben aufgeben und diesen Kindern etwas aufbauen und helfen. Heute habe ich wieder ein solches Video gesehen. Mir stiegen schon die Tränen in die Augen als ich einfach gedacht habe: Ne, ich kürze das jetzt ab. Ich entscheide mich jetzt, nicht darüber nachzudenken und nichts zu empfinden. Mittlerweile trainiere ich das sogar mithilfe trauriger Filme. Ich schaue mir die Filme an und zwar ganz bewusst mit neutraler distanzierter Haltung. Es gibt Menschen, die fühlen kaum bis gar nicht mit anderen mit und müssten das evtl einmal etwas trainieren. Ich habe das Gefühl bei mir ist es das Gegenteil. Ich sollte weniger empathisch und mitfühlend sein und mich viel mehr auf meine eigenes Leben konzentrieren, das heisst mir lieber überlegen, wie ich die nächsten Wochen erfolgreich gestalten kann, statt alles abzubrechen und irgendwelchen Menschen in Afrika oder anderen Ländern helfen zu wollen. Wer stimmt dem zu, wer stimmt dagegen? Und wie handhabt ihr eure eigenen Gefühle/Empatie?

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Was sollte ich tun?

Seid gegrüßt, liebe Community! Ich möchte mich im Voraus für diesen halben Roman entschuldigen, es ist vielleicht etwas schwierig sich gerade kurz zu fassen.

Das Problem ist folgendes: Häufig hinterfrage ich mein Wissen, meine Talente und manchmal auch meine Persönlichkeit. Ich bin nicht unzufrieden mit mir selbst. Nur denke ich vielleicht manchmal zu viel nach. Ich befinde mich ungern unter einer großen Menge Menschen, ich fühle mich unwohl wenn viele Leute um mich herum stehen, mich anstarren und jeder einzelne versucht irgend etwas von sich zu geben, auch wenn es gut gemeinter Absicht ist.

Ich lese wirklich ziemlich gerne. Seit ich lesen kann, habe ich alles lesbare gelesen. Irgendwann, ungefähr 10 Jahre später war es dann die Literatur, die mich so zu interessieren begann und vor all dem auch Grammatik, später Poesie. Denn mich beeindruckte was ich las und ich fing auch an Gedichte zu schreiben.

Am Ende ist es jedoch immer das selbe: "Wen interessiert das überhaupt? Was bilde ich mir nur ein? Sind diese Reaktionen wirklich ernstgemeint?"

Großzügigkeit ist wirklich großartig! Ich schätze es stets wert. Nur wenn Menschen die ich vielleicht eher weniger kenne, plötzlich großzügig sind, frage ich mich immer: "Wie zahle ich es dieser Person zurück? Das war doch nicht selbstverständlich!"

Es sind so viel mehr Dinge die mich ebenso noch ein wenig bedrücken, als würde ich im Meer ertrinken.

Ich möchte niemanden mit solchen Dingen auf die Nerven gehen, auch wenn mir schon Mal jemand angeboten hatte, über alles zu reden. Niemand soll mir als "Kummerkasten" dienen.

Manche Leute treten sich die Schuhe ab, andere lernen sich in den Arm zu husten; Ich wiederum rede immer noch über die Zeitung von gestern. Hart ist das Leben und trocken das Brot!

Ich will niemanden mit Dingen belasten, wo ein anderer eventuell nicht weiterhelfen kann.

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Bin ich der Blitzableiter?

In letzter Zeit fällt mir so häufig wie noch nie auf, dass mich ab und zu fremde Menschen bei Blickkontakt böse anschauen. Bzw. dass sich ihre Mimik nach oder beim Blickkontakt negativ verändert. Infolgedessen fühle ich mich schlecht(er).

Die Menschen mit denen ich blickkontakt aufnehme wirken meistens auf irgend eine Weise interessant auf mich, also für mich als Mann auch oft Frauen. Ich bin allgemein bestrebt neue Leute kennenzulernen.

Ich weiß, dass die eigene Ausstrahlung oft vom Umfeld widergespiegelt werden kann, und tatsächlich war ich vor einer Weile teilweise innerlich frustriert. Trotzdem habe ich das nie bewusst nach außen getragen. Mittlerweile hat sich mein "Mindset" auch verändert und der Frust aufgelöst. Zugegeben, ich bin aktuell aber nicht sehr glücklich, doch solche Situationen schwächen mich um so mehr. Schließlich bin ich ein positiver und netter Mensch, der bestrebt ist das beste aus seinem Leben zu machen.

Nun ist die Frage, woran liegt es, dass mir solche Situationen immer wieder passieren. Kann es sein, dass ich eine Art Blitzableiter für manche Menschen darstelle, die selbst mit sich unzufrieden sind, oder ist es eher wahrscheinlicher, dass ich derjenige bin, der bei den anderen ein schlechtes Gefühl auslöst und diese dann aggressiv reagieren?

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